Amtsblatt der Stadt Steyr 1977/3
8 0 u... 8 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1977 bund, der o. ö. Pensionistenring, der Zentralverband der Sozialrentner Österreichs, der o. ö. Kriegsopfer- verband und der o. ö. Zivilinvalidenverband vertreten. Bei der Konstituierung wurde festgelegt, daß es Zweck des Seniorenrates sein soll, alle Fragen und Pro- bleme die ältere Mitbürger betreffen, zu beraten, die Porbleme an die Stadtverwaltung heranzutragen und dieser dadurch Entscheidungshilfen zu liefern. Darüber hinaus wird durch den Seniorenrat eine zusätzliche In- formationsmöglichkeit in der Altenbetreuung geschaffen. Bürgermeister Weiss stellte dazu grundsätzlich fest, daß es in der Gegenwart nicht nur um Fragen der ma- teriellen Sicherheit der älteren Mitbürger geht, sondern um die Bekämpfung der Vereinsamung, Hinausführen der alten Menschen aus der Isolierung und Weckung des Interesses für kulturelle Veranstaltungen. Mittlerweilen fanden mehrere Zusammenkünfte des Seniorenrates statt, in deren Rahmen das Zentral- altersheim, Pensionistenwohnungen und andere Senio- reneinrichtungen besichtigt wurden. Von den Vertretern der Seniorenvereinigungen wurden auch bereits kon- krete Anliegen an die Stadtgemeinde Steyr herange- tragen. Derzeit wird an der Schaffung eines Senioren- passes der den älteren Mitbürgern verschiedene Vorteile bringen soll, gearbeitet. BUNDESMINISTER FIJR BAUTEN UND TECHNIK JOSEF MOSER BESUCHT STEYR Am Donnerstag, dem 27. Jänner 1977 stattete Bundesminister Josef Moser der Stadt Steyr erstmals einen offiziellen Besuch ab, in dessen Rahmen es mög- lich war, mit dem Gast eine Reihe von Problemen, welche sein Ressort gleichermaßen berühren wie die Stadt Steyr, zu erörtern. In einem freimütig und einer sehr freundlichen Atmosphäre geführtem Gespräch, konnte Bürgermeister Weiss mit den Herren des Ma- gistratspräsidium, die besonders mit der Vorbereitung der 1. 000 Jahrfeier zusammenhängenden Probleme zur Sprache bringen. Eingangs des Gespräches überreichte Bürgermei- ster Weiss dem Minister das von ihm dem Gemeinderat vorgelegte Entwicklungskonzept für die &tadt Steyr und deren Umlandregion, in welchem der Bund besonders auf die schwierigen Verkehrsverhältnisse der Stadt hin- gewiesen wird. 48 Minister Moser erklärte dazu, daß er Auftrag zum Baubeginn der Märzenkellerumfahrung für das Frühjahr 1977 gegeben hat und als erstes Bauwerk die große Brücke über die Eisenstraße mit einem geschätzten Aufwand von ca. 13 - 17 Millionen in Angriff genommen wird. Die Gesamtkosten für die Umfahrung werden sich in einer Größenordnung von rund 60 Millionen bewegen. Bürger- meister Weiss ersuchte in diesem Zusammenhang auch die Überführung der Damberggasse und die Einbindung in die Pachergasse ehestmöglich zu beginnen. Breiten Raum in der Besprechung nahm die Frage der S 37, der Schnellverbindung zur Autobahn im Rau- me Enns ein. Bekanntlich stocken die Planungsarbeiten der für Steyr so bedeutenden Verkehrsader, da im Rau- me Hargelsberg Schwierigkeiten bei der Grundbeschaf- fung aufgetreten sind, die auch durch mehrere Pro- jektsvarianten nicht überbrückt werden konnten. Für Steyr ist je doch eine Entscheidung über die Trassenführung deshalb so wichtig, da für die Einbindung in die Stadt im Raum Gleink möglichst bald Klarheit herrschen sollte, um die weiteren städtischen Planungen in die- sem Raum nicht zu behindern. Der Minister sagte zu, daß er falls er über das Land Oberösterreich ein verbind- liches und endgültiges Projekt für den Teilbereich Steyr bis Heuberg erhalte, grünes Licht für die weiteren De- tailplanungen geben wolle. Als weitere dringende Probleme wurden die Ver- ampelung des Nordknotens und der Kreuzung Seifentru- henumfahrung - Wiesenberg dargestellt, für welche eine ehestmögliche Erledigung in Aussicht gestellt wurde. Das Hauptproblem im Zusammenhang mit der Durchführung der 1. 000 Jahrfeier ist die Renovierung des Schlosses Lamberg. Da nun das Land Oberösterreich sich zur Durchführung einer Landesausstellung ent- schlossen hat und auch die Stadt sich an der Ausgestal- tung der Umgebung des Schlosses beteiligen wird, ist zu rechnen, daß auch die vom Bund bereits bereitge- stellten 20 Millionen ehestmöglich zum Einsatz ge- bracht werden können. Minister Moser sicherte zu, daß die Bundesgebäudeverwaltung, die in seinem Kompe- tenzbereich liegt, die Koordinierung und Durchführung der Sanierungsarbeiten übernehmen wird. Der letzte große Fragenkomplex war die Erhal- tung der leerstehenden oder in nächster Zeit freiwer- denden Bundesgebäude im Stadtbereich. Das Beispiel der alten Bezirkshauptmannschaft, die seit etwa 2 Jah- ren leer steht, zeigt, daß eine rasche Nutzung unbedingt erforderlich ist, um einen Verfall zu verhindern. Der Minister sagte auch hier eine unverzügliche Prüfung zu, um die in Rede stehenden Objekte ehestens einer Ver- wertung zuzuführen. Zum Abschluß des Gespräches, dessen Ergebnis für die Stadt als äußerst positiv bezeichnet werden kann, äußerte Minister Moser noch spontan den Wunsch zur Besichtigung des Schlosses Lamberg und der Trassen- führung der Märzenkellerumfahrung, um seine Ein- drücke durch den Augenschein zu vertiefen. Volkshochschule der Stadt Steyr DIENSTAG, 22. MÄRZ 1977 Führung : OFENFABRlK SOMMERHUBER Voranmeldungen sind unbedingt erforderlich! Anmeldeschluß: 17. März 1977 Regiekostenbeitrag: S 8, -- Anmeldungen: Rathaus, 2. Stock vorne, Zimmer 212.
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