Amtsblatt der Stadt Steyr 1976/12
DIE AKTUELLE SEITE - DIE AKTUELLE SEITE - DIE AKTUELLE SEITE 7i{)erJ,e d-lt!Jti!1YU1Rfl wuf d-fi!.JµRß- / Die kürzlich auf Grund eines Bundesgesetzes durchgeführte geheime Spra- chenerhebung zeigte gerade in unserer Stadt ein relativ großes Interesse seitens der wahlberechtigten Bürger. Wenngleich es sich in der Frage der Erhebung der Muttersprache bzw. der Zugehörigkeit zu einer Minderheit hier mehr um ein Problem in den Grenzgebieten handelt, war es zweifellos eine für das De- mokratieverständnis der Österreicher sehr wichtige Angelegenheit. Erfreuli- cherweise hatte die Bevölkerung von Steyr mit 33, 8 % aller Wahlberechtigten den höchsten Anteil in ganz Oberösterreich. Die Stadt Steyr liegt damit be- trächtlich über dem Durchschnitt im gesamten Bundesgebiet, womit sich zeigt, daß die Steyrer von ihrem Recht bei einer demokratischen Entscheidung mit- zuwirken, sehr weitgehend Gebrauch gemacht haben. In baulicher Hinsicht schreitet der Ausbau der Dukartstraße zügig voran und es ist bereits die Fußgeherunterführung deutlich erkennbar. Die Verbrei- terung der Straße zur Hangseite erweist sich mehr denn je als die beste Lö- sung und ich hoffe, daß bei planmäßigem Fortschreiten der Arbeiten bis spä- testens Herbst 1977 sowohl die neue Dukartstraße als auch die Fußgeherunter- führung der Benützung übergeben werden können. Nach Fertigstellung der Bauarbeiten und Wiederbenützung des Grün- marktes ist ein weiterer Schritt zur Erneuerung der Altstadt gemacht worden. Die festliche Freigabe ist gleichzeitig der erste offizielle Akt für alle Bau- maßnahmen im Bereich des Neutores, der Schönauerbrücke und deren Anschluß- stücke nach beiden Seiten. Damit ist der Pfarrberg wieder Fußgeherzone und der Grünmarkt ein gut besuchtes Einkaufszentrum. Mit der Ausschreibung für die Planung und den Bau von zwei neuen Brücken über die Enns und über die Steyr ist eine weitere wichtige Maßnahme für den Altstadtkern getroffen worden. Ich werde nicht verabsäumen, nach Einlangen aller Vorschläge im Rahmen einer Ausstellung über die Projekte die Steyrer Öffentlichkeit über die Möglichkeiten und Vorstellungen der Tech- nik zu informieren. Sofern es keine Schwierigkeiten gibt, kann 1977 mit dem Neubau begonnen werden und nach Vollendung wird sich kaum mehr eine we- sentliche Baumaßnahme im direkten Altstadtbereich ergeben, nachdem im kommenden Jahr mit der Fertigstellung der Dukartstraße gerechnet werden kann. Ausständig ist also nurmehr die Restaurierung des Schlosses Lamberg, wozu in der letzten Zeit neuerlich Initiativen eingesetzt haben. Mit besonderen Grüßen Ihr Bürgermeister
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