Amtsblatt der Stadt Steyr 1976/8

ARBEITSMARKTANZEIGER des Arbeitsamtes Steyr =AuGusr 1976= Wirtschafts - und Arbeitsmarktlage im Bezirk Steyr Im vergangenen Quartal führte eine konjunkturelle Erholung in Zusammenwirkung mit einem kräftigen saisonalen Aufschwung zu einer deutlichen Aufwärtsentwicklung in der Wirtschaft. Die anhal- tend optimistischen Kommentare über ein beginnendes Konjunktur-- hoch in der Weltwirtschaft sowie die offensichtliche Besserung der Situation in der heimischen Wirtschaft hatten einen Abbau des Miß- trauens und der Angst um die Arbeitsplätze zur Folge und bewirkte eine Zunahme der Konsum- und Investitionsneigung. Die Betriebe sind durch die verbesserten Absatzmöglichkeiten sowohl im Inland als auch im Export bis auf wenige - meist strukturbedingte - Aus- nahmen kapazitätsmäßig voll ausgelastet. Der Arbeitsmarkt reagierte erwartungsgemäß mit einem Ansteigen der Beschäftigungsmöglich- keiten und einer beträchtlichen Abnahme der .Arbeitsuchenden. Es ist dzt. wieder in nahezu allen Berufen relativ leicht möglich, eine Beschäftigung zu finden. Eine Ausnahme stellen dabei allerdings die Büro- und Verwa~tungsherufe dar, wo das Stellenangebot ziem- lich gering ist. Die Anzahl der vorgemerkten Arbeitsuchenden hat sich im ab- gelaufenen Vierteljahr von 956 um ca. 44 % auf 535 (206 männlich, 329 weiblich) verringert. Berücksichtigt man dabei, daß von dieser Zahl noch ca. 70 % aus irgendwelchen - meist gesundheitlichen - Gründen nur bedingt vermittlungsgeeignet bzw. arbeitsfähig sind, wird deutlich, daß trotz der gerade überwundenen Rezession das Arbeitskräfte-Potential bereits wieder zu einem hohen Grad ausge- schöpft ist. Die Schwerpunkte des Rückganges lagen bei land- und forstwirtschaftlichen Berufen (- 39). Bauberufen (- 79). Metallar- beitern (- 117) und gastgewerblichem Personal (- 57). Nicht nur während des vergangenen Quartals, sondern auch im Vergleich zum Juni des Vorjahres ist eine Abnahme und zwar um ca. 22 o/o zu beo- bachten, wobei besonders bei Metall- und Bauberufen eine deutliche Verbesserung eintrat. Eine bedeutende Zunahme um ca. 38 % auf nunmehr 278 (158 männlich, 120 weiblich) war im letzten Quartal _bei den offenen Stel- len zu verzeichnen. Den stärksten Anteil weisen dabei mit 70 freien Arbeitsplätzen die Bauberufe auf. Der größte Teil der in den letzten Monaten von den Betrieben gemeldeten offenen Stellen konnte relativ rasch durch Vermittlung von vorgemerkten Arbeitslosen oder durch Veröffentlichung besetzt werden. - 1 -

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