Amtsblatt der Stadt Steyr 1976/1

1976 AMTSBLATT DER STADT STEYR 3 Dieser Rückblick kann natürlich nur einige Ereignisse in die Betrachtung einbe- ziehen. Dazu gehören einige wichtige internationale gesellschaftliche Veranstaltun- gen in Steyr, insbesondere der Besuch des polnischen Ministerpräsidenten, gemein- sam mit dem österreichischen Bundeskanzler, die anläßlich des Abschlusses wichtiger Verträge zwischen der Steyr-Daimler-PuchAG und POL-MOT Warschau am Stadtplatz und im Rathaus von Bevölkerung und Stadtverwaltung herzlich empfan- gen wurden. Es waren aber auch leidvolle Stunden, die hinter uns liegen. Ich er- innere an das schwere Hochwasser im Juli dieses Jahres, das viele Mitbürger hart getroffen hat und wobei sich die Freiwillige Stadtfeuerwehr Steyr, Polizei, Rettung sowie andere Einrichtungen mit dem für sie geltenden Alarmplan bestens bewährt haben, wodurch größere Sachschäden abgewendet werden konnten. Mit dem Beginn des neuen Jahres verbinden sich aber auch viele Wünsche. Für die Stadt Steyr bedeutet dies das konsequente Weitergehen des beschrittenen Weges, wozu im Jahresvoranschlag für 1976 rund S 400 Millionen eingesetzt sind. Diesem Voranschlag liegt die Idee zugrunde, das Leben in unserer Stadt immer mehr zu verbessern. Dazu ist an Verkehrseinrichtungen der Neubau der Dukartstraße und mit demAbbruch der alten Turnhalle in der Pachergasse die Verbreiterung dieser Engstelle ins Auge gefaßt. Mit großer Dringlichkeit wird an dem Neubau der beiden letzten Eisenbrücken über Enns und Steyr bei Zwischenbrücken geplant und voraus- sichtlich im Herbst des kommenden Jahres zunächst die Ennsbrücke abgebrochen werden. Eine Selbstverständlichkeit ergibt sich im Wohnbau durch Fortsetzung des Resthof-Bauvorhabens und dazu eine Verstärkung des Siedlungsbaues durch Ver- kauf von Parzellen in der Waldrandsiedlung. Schließlich müssen schon jetzt die ersten Vorbereitungen einsetzen, das Jahr 1980 zu einem würdigen Gedenkjahr zum 1000-jährigen Bestehen der Stadtansiedlung werden zu lassen, weshalb noch eine Reihe von Maßnahmen auf sozialer, kultureller und geselliger Ebene zu be- treiben sind. Unsere Wünsche, Pläne und Ziele werden natürlich von weltweiten wirtschaftlichen Ereignissen beeinflußt. Sie müssen sich aber auch nach den ört- lichen wirtschaftlichen Entwicklungen orientieren. Das zu Ende gehende Jahr hat bewiesen, daß gerade Österreich in der Lage war, viele Schwierigkeiten leichter zu überwinden als andere Staaten. Nutznießer waren auch die Bewohner unserer Stadt und so blicke ich auch dem Jahr 1976 zuversichtlich entgegen und hoffe, daß wir durch die gemeinsame Leistung das Bild unserer Stadt noch verschönern und das Leben in ihr weiter verbessern können. Allen Steyrerinnen und Steyrern, insbesondere den Lesern unseres Amtsblattes, wünsche ich für das kommende Weihnachtsfest einen frohen Abend, Gesundheit, Zufriedenheit und Erfolg im Jahre 1976. Ihr Bürgermeister 3

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