Amtsblatt der Stadt Steyr 1975/12

6 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1975 der chirurgischen Abteilung des Landeskrankenhauses Steyr ernannt. Der Ausbau dieser Abteilung auf den heu- tigen Stand ist großteils ihm zuzuschreiben. Neue Ope- rationsmethoden, die Modernisierung des Operations- traktes, der Umbau der großen Krankensäle, der Auf- bau eines guten Ärzteteams und andere Leistungen zäh- len zu seinem Lebenswerk. IIofrat Dr. Mandl verfaßte mehr als 50 wissen- schaftliche Schriften, hielt zahlreiche Vorträge bei Kon- gressen im In- und Ausland und wurde ob seines Wis- sens und seiner Fähigkeiten zum Präsidenten der Öster- reichischen Chirurgengesellschaft berufen. Lange Zeit wirkte er als Bezirksvorsitzender des Roten Kreuzes in Steyr. Sein hervorragendes und langjähriges Wirken in Steyr soll mit der Verleihung der Ehrenmedaille bestä- tigt werden. Die Eintragung im Ehrenbuch der Stadt Steyr lautet: . . . "Die Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Steyr erfolgt in Anerke1mW1g seines langjährigen hervorra- genden Wirkens auf medizinischem Gebiet, im besonde- ren als Leiter der chirurgischen Abteilung des Landes- krankenhauses Steyr. " Herr BÜRGERMEISTER - STELLVERTRETER a. D. LEOPOLD PETERMAIR erhält als Bestätigung seiner Ver- dienste als Kommunalpolitiker den Ehrenring der Stadt Steyr verliehen. Kollege Petermair legte sein Mandat als Gemeinderat und damit gleichzeitig die Funktion als Bürgermeister-Stellvertreter mit 3. 9. 197 5 infolge Er- reichung der Altersgrenze zurück. Seine berufliche Lauf- bahn führte in 1949 nach Steyr und er war hier bei den Ennskraftwerken in einer leitenden Position tätig. Beson- dere Verdienste erwarb sich Leopold Petermair jedoch 194 im Kommunalwesen. Nachdem ihn die Österreichische Volkspartei bereits 1955 in den Gemeinderat der Stadt Steyr entsandte, erfolgte 1961 seine Berufung in den Stadtsenat. 1967 wurde er zum Bürgermeister-Stellver- treter gewählt. Sein zwanzigjähriges politisches Wirken nahm stets Bedacht auf das Wohl der Stadt W1d deren Bürger. Sein anerkanntes Bemühen lag in der Fähigkeit, auch in schwierigen politischen Streitfragen einvernehm- liche Lösungen zu vertreten und dabei seine Sachkennt- nis, seine persönliche Loyalität und sein konziliantes Wesen anzuwenden. Sein Rücktritt aus dem politischen Leben ist der gegebene Anlaß, seine MitverantwortW1g bei vielen kommunalpolitischen Entscheidungen, die die Entwicklung der Stadt günstig beeinflußten, zu würdi- gen. Dies geschieht in der Verleihung des Ehrenringes der Stadt Steyr. Die Eintragung im Ehrenbuch lautet: ... "Die Verleihung des Ehrenringes der Stadt Steyr er- folgt in Anerkennung seiner Verdienste als Bürgermei- ster-Stellvertreter um die Entwicklung und den Ausbau der Stadt und um die loyale Zusammenarbeit im Ge- meinderat der Stadt Steyr." Bürgermeister Weiss schloß seine Festrede mit fol- genden Worten: "Ich erlaube mir, namens des gesamten Gemein- derates W1d als Bürgermeister meine aufrichtigen W1d herzlichen Glückwünsche anzubieten W1d gleichzeitig zu versichern, daß die Stadt Steyr bei der Verleihung von Auszeichnungen sehr sorgsam vorgeht und sowohl Ehren- ring als auch Ehrenmedaille nur an ganz besonders ver- diente Persönlichkeiten zur Verleihung kommen . Eine Ehrung zu erhalten, stellt meist die Krönung eines langen ausgelasteten Berufslebens dar. Sie ge- winnt noch an Wert, wenn sich mit der Berufsdauer be- sondere persönliche Leistungen verbinden, wie dies bei unseren heutigen Festgästen, denen eine Ehrungzuge- dacht ist, zutrifft. " Nach der Überreichung der Auszeichnungen ergriff Bürgermeister-Stellvertreter a. D. Leopold Petermair namens der geehrten politischen Mandat are das Wort. In bewegten Worten dankte er für die hohe AuszeichnW1g. Rückblickend auf eine lange Funktionärstätigkeit,erklärte er, drängt das Resultat aller persönlichen Erfahrungen, Erlebnisse w1d Beobachtungen zu einer Erkenntnis, zur Toleranz und Zusammenarbeit. Um etwas zu erreichen, um Gutes tun zu können, sei eine Zusammenarbeit aller Kräfte für das Wohl und Wehe der Bürger der Stadt erfor- derlich. Er schloß seine Ansprache mit einem Dank an alle Kolleginnen W1d Kollegen des Gemeinderates sowie an die Beamtenschaft des Magistrates für die langjährige loyale Zusammenarbeit. Für die übrigen Geehrten ergriff sodann Hofrat Primarius Dr. Wilhelm Mandl das Wort. Er führte unter anderem aus, daß man Ehrungen meistens in einem hö- heren Lebensalter erhält und aus einem solchen Anlaß förmlich dazu gezwungen wird, Bilanz zu ziehen zwi- schen dem, was man getan hat und dem, was man hätte tun können. Die Suche nach etwas Besserem, nach Voll- kommenerem, sei die treibende Kraft und der Motor des Handelns jedes Einzelnen gewesen.

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