Amtsblatt der Stadt Steyr 1975/6

1975 AMTSBLATT DER STADT STEYR 5 Wir beraten Sie, planen u9d verbauen Ihre Küche auf den Zentimeter durch gelernte Fachkräfte. Darum sind wir auch die Einzigen, die auf REGINA-KUCHEN 5 JAHRE GARANTIE geben können. Nützen auch Sie diese Gelegenheit, noch dazu wo REGINA-Küchen wirklich preisgünstig sind. Vergleichen Sie doch einmal die Oualität und den Preis mit anderen Küchen und Sie werden auf REGINA-Küchen greifen, natürlich vom REGINA · KOCHEN · SPEZIALHAUS ...........,.......,.· MOBEL - STEINMASSL, Wilhelm Schaumberger zum Gedenken A m Freitag, dem 9. Mai 1 975, starb der bekannte Steyrer Mundartdichter Wilhelm Schaumberger im 78. Lebensjahr. Mit ihm verliert die Stadt Steyr eine bedeu- tende Persönlichkeit, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus hohes Ansehen genoß. Die Würdigung seines Wer- kes durch die Stadt Steyr erfuhr er am 2. Juli 1973 mit der Verleihung der neugeschaffenen Ehrenmedaille der Stadt Steyr, die er als dritte Persönlichkeit in Empfang nahm. WOLFERNSTRASSE 20 Wilhelm Schaumberger wurde am 9. Juli 1897 in Steyr geboren, wo er auch seine Schulzeit und seine be- rufliche Ausbildung absolvierte. Er erlernte den Beruf eines Schriftsetzers und wechselte später in die Sozial- versicherung zur oö. Gebietskrankenkasse über, bei der er seinen Dienst bis zur Pensionierung versah. Beruflich an Linz gebw1den, lebte er dort eine Zeit lang, kehrte aber im Ruhestand wieder in seine geliebte Vaterstadt zurück. Bereits in seiner Jugend zeigte er reges Interesse für die oberösterreichische Mundartdichtung und machte sich als Interpret einen Namen. Nach vielen poetischen Versuchen kam er 1948 als Mitglied zum Stelzhamer- bund. In dieser Zeit veröffentlichte er auch eigene Wer - ke in Zeitschriften und anderen Publikationen und mach- te sie so einem größeren Leserkreis zugänglich. Daran schloß sich eine reiche Vortragstätigkeit und die Ge- staltung vieler Heimatabende im Rahmen des Stelz - hamerbundes. Besonders in seiner Heimatstadt konnte er sein Publikum in vielen solchen Veranstaltw1gen für die heimische Mundart begeistern. Als freier Mitarbeiter des Österreichischen Rundfunks gestaltete er eine Reihe von Sendungen und brachte selbst Mundartgedichte vie- ler oberösterreichischer Dichter und auch eigene Werke zu Gehör. Seine Werke in gesammelter Form erschienen 1968 "Mundartliche Frischlinge", zwei Jahre später folgte der Gedichtband "Wia ölder, so hölder" und 1973 die hei- teren Geschichten "Lacha is g'sund". Über die Ehrung durch die Stadt Steyr hinaus, er- fuhr die Persönlichkeit Wilhelm Schaumberger's ihre ge- bührende und wohlverdiente Würdigung. Bereits 1961 wurde ihm durch die OÖ. Landesregierung die "Stelz- hamerplakette des Landes Oberösterreich" verliehen. Der Oberösterreichische Stelzhamerbund, dessen lang- jähriger Funktionär und dessen Obmann er von 1962 - 1965 war, zeichnete ihn 1965 mit der selten verliehenen Ehrenmitgliedschaft aus. 1972 wurde ihm von der oö. Landesregierung derTitel eines "Konsulenten für Volks- bildung und Heimatpflege" verliehen. Wilhelm Schaumberger verstand es aber auch, die Liebe zu Steyr auf eine andere Art zu dokumentieren. Als hervorragendem Zeichner gelang es ihm immer wie- der, neue reizvolle Winkel der Stadt zu entdecken w1d mit sicheren, auf das Wesentliche ausgerichteten Stri- chen, auf dem Zeichenblock festzuhalten. So wird sein Steyr sowohl in gedruckten Worten, wie er sie so tref- fend in seinem Gedicht 's alte Steyr" fand, als auch in seinen Zeichnungen den Nachkommen überliefert. 97

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