Amtsblatt der Stadt Steyr 1975/4

4 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1975 Ankauf von Vervielfältigungspapier Endabrechnung der Fassadenaktion 1974; Ge meindeameil Einbeziehung des Hauses Stadtplatz 39 in die Fassadenaktion Ankauf eines Funksprechgerätes für die Wasserrettung SK-Amateure; Subvention zur In- standsetzung der Leichtathletikanlage SK -Riha Vorwärts; Gewährung einer außerordentlichen'Subvention Herstellung der Straßenbeleuchtung beim Baulos Steinfeld Straßenbleuchtung Ennserstraße Ausbau Schradergründe, Beleuch- tungsanlage Projektierung der Kanalisierung Waldrandsiedlung Errichtung von öffentlichen Park- plätzen in Gleink an der Zufahrt s s s s s s s s s s zum Meierhof S Ankauf eines Reduktions-Tachyme- ters für das Stadtbauamt S Überholung sämtlicher Verkehrs- lichtsignalanlagen im Jahre 1975 S 34.617,-- 256.135,-- 151. 000, -- 20.880,-- 50. 000, -- 50.000,-- 64.700,-- 136.100,-- 12.500, -- 658.578,-- 44.000,-- 65.000,-- 30. 000, -- Als Aufsichtsrat der GWG beschloß der Stadtsenat: Austausch schadhafter Fensterstöcke S Behebung eines Wasserschadens beim Hochhaus Arbeiterstraße 41 S Fensterreparatur bei den Wohnbauten Steinfeldstraße 19 und 21 S 11. 000, -- 12. 500, -- 37 .140, -- Schöne Bauten unserer Stadt PFARRGASSE NR. 2 Bei diesem Hause ist durch eine sachgemäße Re- staurierung die reizvolle Kombination zweier eigenständiger, aus verschiedenen Jahrhunderten stam- mender Fassaden gelungen. Das Haus Pfarrgasse Nr. 2 fiel dem großen Stadt- brand von 1522 zum Opfer. Die Besi tzerreihe des · 16. Jahrhunderts lautet: der Weber Leonhard Obernperger (1543), der Handels- mann Michael Obernperger (1567), der Kürschnermei- ster Jakob Guetschlager (ca. 1573 bis 1583) und der Gastgeb Florian Dorffner. Vuu dtu Gläubigtrn dt~ Florian Dorffner ging das Haus an Abraham Halmer über, der 1626 wegen seines protestantischen Glaubens die Stadt verlassen mußte. Um 1627 kam Leonhard Laimer, der schon 1620 in Steyr gewesen war, durch Kauf in den Besitz des Hauses. Für 2. Juni 1627 ist seine Besitzerschaft auf alle Fälle ge- sichert, da er als Nachbar im Verlassenschaftsinventar des am 4. Juli 1626 verstorbenen Kaspar Unzinger (Pfarrgasse Nr. 4) genannt wird. Der nächste Besitzer (um 1645) war der Stadtmaurermeister Jakob Eder. Am 7. Jänner 1645 wurde ihm von der Stadtverwaltung auf- getragen, in seinem Haus "den Rauchfang entweder zu verfertigen oder ganz abkommen zu lassen! ". Der Gastgeb Matthäus Prändl bekam 1651 das Bür- gerrecht "mit dem Laimerisch Haus", obwohl er schon 60 I seit ca. 1648 darauf angeschrieben war. Matthäus Prändl hatte von 1645 bis 1665 einen Teil des Nachbar- hauses Pfarrgasse Nr. 4 und dann bis gegen 1669 das ge- samte dortige Gasthaus '"Zum Goldenen Kreuz" besessen. PFARRGASSE NR. 2 Auf dem Hause Pfarrgasse Nr. 2 folgte auf Prändl der Maurermeister und Steinmetz Hans Pellendorffer. Die inschriftliche Jahreszahl "1665" nennt das erste Be- sitzjahr, die Initialen "HPD" den Namen Hans Pellen- dorffer. Das Giebelfeld zeigt Darstellungen von Werk- zeugen seines Berufes. Dieser Besitzer ließ auch die ältere, nunmehr freigelegte und renovierte Fassade des Hauses herstellen. Der Hauskauf des Hans Pellendorffer war am 3. Juli 1665 vom Stadtrat ratifiziert und dem Pellendorffer selbst am 11. Dezember 1665 das Bürger- recht verliehen worden. Mit Hans Pellendorffer begann die bis in das 19. Jahrhundert reichende Reihe der Be - ~iLzer, dit: den Beruf von Maurern und Baumeistern aus- übten. Hans Prandstetter besaß das Haus bis zum Jahre 1716. Er starb am 28. Februar 1728. Seine Tochter Mar- garete hatte den Maurerpolier vom Stift Garsten Matthias Gallbrunner geheiratet und das Haus des Vaters in die Ehe mitgebracht. Matthias Gallbrunner bekam am 9. Juli 1717 das Bürgerrecht in Steyr. Margarete - gebore- ne Prandstetter und verwitwete Gallbrunner - ehe lichte am 29. April 1721 den aus Peuerbach stammenden Bau- meister Johann Gotthard Hayberger (Hausbesitzer bis• 1765). Die Zech- und Fürmeister des Maurer- und Stein- metzhandwerkes hatten gegen die Aufnahme von Hay- berger keine Einwände und so konnte dieser am 10. Juni 1721 seinen Bürgereid leisten. '"Tl 0 ö ::c 5 ~ C (1) M

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