Amtsblatt der Stadt Steyr 1975/3

4 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1975 Bauten von Bw1desstraßen, die von der Landesbaudirektion durchgeführt werden, die im Voranschlag mit größeren Ansätzen vermerkt sind, kommen nur dann zum Tragen, wenn das Land OÖ. in Ausführung der Bundesbeschlüsse rechtzeitig und termingerecht mit diesen Bauvorhaben einsetzt. Der Autobusbahnhof mit 1, 2 Mill. Schilling ist ein langgehegter Wunsch der Bevölkerung im Bereich wn den Bahnhof und all derjenigen arbeitenden Menschen, die dort tagtäglich über die Straße gehetzt werden, da- mit sie die Autobusse erreichen, die sie von der Arbeit nach Hause bringen. Die Verlängerung der Kaserngasse mit S 1, 5 Mill. ist unwngänglichnotwendig, wenn der Tabor eine zwei- te und günstige Anschlußstelle an die Seifentruhenwnfah- rung finden soll. Baulos Stadtbad und Märzenkellerumfahrung sind Bundesvorhaben, bei denen dies zutrifft, was ich vorher erwähnte. Weitere Straßenbauvorhaben sind: Die Ausbaurate für den Wiesenberg mit S 500. 000, -, die Zufahrt zur Kläranlage mit S 500. 000, -, die Aufschließung der In- dustriegründe Haager Straße mit S 100. 000, - , der Aus- bau der Winklingerstraße mit S 100. 000, -, die Schaf- fung von Parkplätzen beim Stadtbad mit S 100. 000, - und in der Punzerstraße mit S 600. 000, - , die Asphaltie- rung des Ortskais mit S 800, 000, - und der Straßenbau Resthof mit S 500,000, - . Die Sandmairüberfuhr soll mit S 400. 000, - wieder in Betrieb gesetzt werden. Als Beitrag zwn Ausbau der Kanalisation sind S 12, 6 Mill. vorgesehen. Drei Raten von zusammen S 1, 3 Mill. sind für die Feuerwehr, für die Errichtung eines Bootshauses, einer Zeugstätte in Christkindl und für die Ruf- und Alarman- lage vorgesehen. Für das Hallenbad ist eine Großreparatur von S 350. 000, - und für die Errichtung von Spielplätzen im Stadtbad ein Betrag von s 600,000, - veranschlagt. Die- se sollen hangseitig hinter der Bahnlinie errichtet werden und sollen das Stadtbad für Kinder und deren Eltern attrak- tiver machen. Das kostet enorme Mittel und der hier vorgesehene Betrag von S 600. 000, - reicht bestimmt für das Ganze nicht aus, es kann nur eine Ratenpoot sein. Für die Planung zur Erweiterung des Hallenbades sind S 100. 000, - veranschlagt. Das heißt S 100. 000, - zur Planung einer zweiten Sauna bzw. eines Lehrbeckens. Desweiteren sind veranschlagt: S 350. 000, - Zuschüsse für Gewerbeförderung ein- schließlich S 100. 000, - für Aufschließungskooten der In- dustriegründe in der Haager Straße. Ich darf auch darauf hinweisen, daß in Steyr ein II otel errichtet werden soll. Auch der Kauf dieser Grun- de ist unter der Post Liegenschaftskäufe aufgeschienen. Aber letzten Endes ist dies eine Förderung des Gewerbes. Auf der Umwegsrentabilität wird dieses Hotel das Ge- werbe in Steyr sicherlich befruchten. S 8, 4 Mill. sind für Grundkäufe vorgesehen, wo- von S 5, 4 Mill. auf Verpflichtungen aus bereits abge- schlossenen Kaufverträgen entfallen und S 350.000, - für Darlehen. Eine große Anzahl von Vorhaben, die ich aufge- zeigt habe, sind bereits im mittelfristigen Investitions- konzept enthalten. Sie haben in ihren Ansätzen bedingt auf die Kreditrestriktionen manche Kürzung hinnehmen müssen, aber wenn man einen Vergleich mit diesem Konzept zieht, sieht man, daß einige Pooten aus Dring- 40 lichkeit Erhöhungen erfahren haben. Die Einnahmen des außerordentlichen Haushaltes stammen mit rund 4, 1 Mill. Schilling aus Mitteln des ordentlichen Haushaltes, mit 3, 7 Mill. Schilling aus Rücklagenentnahmen, mit 1 Mill. Schilling aus Liegen- schaftsverkäufen und mit 65, 4 Mill. Schilling aus Dar- lehensaufnahmen, wovon 1 Mill. Schilling auf ein Dar- lehen des Wasserwirtschaftsfonds entfallen. Also darf ich abschließend noch einmal darauf hinweisen, daß diese Schillinge, die im aoH. ausge- geben werden, doppelt teure Schillinge sind, sind es doch fast ausschließlichDarlehensschillinge und was ein Dar- lehen kootet, ist Ihnen, verehrte Damen und Herren, sicher bekannt. Zum Wirtschaftsplan der Städtischen Unternehmm1- gen möchte ich sagen: Der Erfolgsplan für das Jahr1975 weist Aufwendun - gen in der Höhe von S 35, 545. 000, - auf. Zur Deckung der Verluste beim Stadtbad w1d der Kunsteisbahn sind an Gemeindezuschüssen insgesamt S 2 Mill. veranschlagt (Stadtbad S 1,600.000, - und Kunsteisbahn S 400. 000, -). Weitere Verluste mit 1, 3 Mill. Schilling betreffen das Wasserwerk und S 650. 000, - den Verkehrsbetrieb. Im Finanzplan sind Investitionen in der Höhe von rund S 4, 3 Mill. vorgesehen. Hievon entfallen u. a. S 1, 5 Mill. auf den Ausbau des Wasserleitungsnetzes, S 240. 000, - auf den Ankauf eines Kombiwagens, eines Montagewagens und eines Baggers, S 210. 000, - für den Ankauf von Wasserzählern, S 200. 000, - für den Ankauf einer Unterwasserpumpe, S 1, 1 Mill. für den Ausbau des Gasrohrnetzes, S 520.000, - für den Ankauf von Büro- maschinen w1d Werkzeug und S 290. 000, - für Aufwen- dungen beim Krematorium und Urnenfriedhof. Der Voranschlag der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Steyr ist mit Einnahmen und Ausgaben in der Hö- he von S 1, 4 Mill. ausgeglichen. Das Vermögen der Dr. Wilhelm-Groß-Stiftung ist mit S 220. 400, - ausgewiesen und ergibt einen Zinsen- ertrag vonrundS 10. 000, -, welcher an Stipendiaten zur Verteilung gelangen kann. ZumDienstpostenplan kann gesagt werden, daß der Personalstand einschließlich der Städtischen Unterneh- mungen mit 707 Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr als unverändert zu bezeichnen ist. Die Erträge und Aufwendungen der Gemeinnützi- gen Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr sind mit S 27,430.000, - ausgeglichen. Die jährliche Umsatzstei- gerung ist auf die laufende Fertigstellung w1d Vergabe von Wohnungen zurückzuführen. Der Finanzplan sieht Wohnungsbauten in der Höhe von S 56, 6 Mill. vor." Mit der Verlesm1g des Beschlußantrages schloß der Finanzreferent seine Ausführungen. Bürgermeister Franz Weiss dankte dem Finanzrefe- renten für seinen Bericht w1d eröffnete die Diskussion über den Voranschlagsentwurf. Er erteilte als erstem Redner dem Vorsitzenden der SPÖ-Fraktion, Stadtrat Konrad Kinzelhofer, das Wort. Der Herr Finanzreferent unserer Stadt hat uns das Budget 1975 in ausführlichen Worten vorgestellt. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, ein Budget die- ser Art zu benennen, die einen sprechen von Sparsam- keit, die anderen von einer Rezession. Ich glaube, daß alle diese Bezeichnungen nicht ganz richtig sind und am Kern dieses Budgets vorbeige- hen, handelt es sich doch um einen Voranschlag der

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