Amtsblatt der Stadt Steyr 1975/3

12 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1975 Über den Familienstand der Eheschließenden sagt die Statistik folgendes aus: In 240 Fällen waren beide Teile ledig, in 7 Fällen ein Teil und in einem Fall beide Partner verwitwet, in 45 Fällen ein Teil und in 24 beide Teile geschieden, in 6 Fällen ein Partner verwitwet, der andere geschieden. Beliebtester Heiratsmonat war der August mit 59 Trauungen, gefolgt vom Monat Juni mit 49 Eheschlie- ßungen. Der Wonnemonat Mai folgt erst an dritter Stel- le mit 37 Trauungen. Als besonderes Service gegenüber den Eheaspiran- ten betrachtet die Stadtverwaltung die Durchführung von Trauungen auch an Samstagen trotz Fünftagewoche, was durch einen Turnusdienst des Standesbeamten und sei- ner beiden Stellvertreter gewährleistet ist. Ein Blick auf die Altersstruktur der Eheschließen- den gibt fol gendes Bild: Von den Bräutigamen waren 155, das sind 47, 9 o/o, unter 25 Jahre alt, weitere 106 waren zwischen 25 und 30 Jahre alt (32, 8 o/o), der Rest älter. Der älteste Bräu- tigam stand im 78. Lebensjahr. Von denßräuten waren 225, das sind 69, 6 "/o, unter 25 Jahre alt, weitere 59 waren zwischen 25 und 30 Jah- re alt (18, 2 o/o), der Rest war älter. Die älteste Braut stand im 65. Lebensjahr, drei Bräute waren erst 16 Jah- re alt. Über die Staatsbürgerschaft der Ehegatten ist der Statistik folgendes zu entnehmen: 8 Bräutigame und 3 Bräute besaßen die deutsche Staatsangehörigkeit, 9 Bräutigame und 9 Bräute waren jugoslawische Staatsbürger. Ferner heiratete ein Italie- ner, eine Schweizerin, eine Holländerin und ein Volks- deutscher aus der Tschechoslowakei. Alle übrigen Ehe- schließenden waren österreichische Staatsbürger. 33 Steyrerinnen und Steyrer heirateten in anderen europäischen Staaten und zwar 27 in Deutschland, 3 in der Schweiz, 2 in Italien und einer in Schweden. Von den Trauungen in anderen Erdteilen liegen nur verein- zelt Mitteilungen vor, weil Abkommen über den Aus- tausch von Heiratsurkunden bisher nur mit europäischen Staaten abgeschlossen worden sind. Die Gesamtzahl der in den letzten 35 Jahren vor dem Standesamt Steyr geschlossenen Ehen betrug am Jah- resende 13. 865. Im letztenJahrwurden davon 98 durch den Tod ei- nes Ehegatten, 108 durch Scheidung aufgelöst. Die Ge- samtzahl der durch Tod aufgelösten Ehen beträgt 2. 240 (16, 1 o/o), die der geschiedenen Ehen 1. 928 (13, 9 o/o). Aus diesen geschiedenen Ehen stammen 625 Kin- der. Der von der Bundesregierung im Jahre 1972 im Par- lament eingebrachte Entwurf eines Gesetzes zur Neuord- nung der Rechtsstellung des ehelichen Kindes, nach welchem bei geschiedener Ehe in der Regel der Mutter das Recht zur alleinigen gesetzlichen Vertretung des minderjährigen Kindes übertragen werden soll, hat da- her besondere Aktualität. Auch die Zahl der Todesfälle war im Jahre 1974 höher. Von den 792 verstorbenenPersonen stammten 452 (222 Männer, 230 Frauen) aus Steyr, 340 (191 Männer, 149 Frauen) von auswärts. Vor Vollendung des 1. Lebensjahres starben 6 Kin- der aus Steyr und 21 von nicht ortsansäSSigen Eltern.1973 starben bei niedrigerer Geburtenzahl noch 34 Kinder. Die im Zusammenhang mit der Gewährung der erhöhten Geburtenbeihilfe im Mutter-Kind-Paß vorgeschriebenen 48 Untersuchungen der Schwangeren und des Neugeborenen zeigen bereits positive Auswirkungen. Von den verstorbenen Männern waren 11 90 oder mehr Jahre alt, 46 zwischen 80 und 89 Jahre, 95 zwi- schen 60 und 69 Jahre. Fast 70 o/o der verstorbenen Män- ner waren mehr als 60 Jahre alt. Der Älteste stand im 98. Lebensjahr. Von den verstorbenen Frauen waren 13 90 oder mehr Jahre alt, 94 zwischen 80 und 89 Jahre, 129 zwi- schen 70 und 79 Jahre, 79 zwischen 60 und 69 Jahre. Mehr als 83 o/o waren über 60 Jahre alt. Drei der Ver- storbenen standen im 95. Lebensjahr. Die zahlreichen von der Bundesregierung und von der Stadtverwaltung getroffenen Maßnahmen, um un- seren älteren Mitbürgern einen geruhsamen Lebensabend zu sichern, wie Einführung der Pensionsautomatik, Se- niorenaktion der Bundesbahnen, Fernseh- und Rundfunk- gebührenbefreiung für bestimmte Pensionistengruppen, Einrichtung von Pensionistenklubs, Bau von Pensioni- stenwohnheimen, Aktion "Essen auf Rädern", im Verein mit einer guten medizinischen Betreuung dürften nicht unwesentlich zur laufenden Erhöhw1g des Durchschnitts- alters beitragen. Durch Arbeitsunfälle kamen zwei Menschen ums Leben, während 28 Menschen durch Verkehrsunfälle ihr Leben einbüßten (1972: 37, 1973: 15). Von den Ver- kehrstoten stammten 10 aus Steyr, 18 von auswärts in das Krankenhaus gebrachte Verunglückte starben an ihren Verletzungen. Energieferien 1975 FREIER EINTRITT FÜR SCHÜLER IM HALLENBAD UND AUF DER KUNSTEISBAHN Die heuer erstmals in der Zeit von 10. bis 16. Februar eingeführte Ferienwoche brachte für viele be- rufstätige Eltern zusätzliche Probleme bei der Betreu- und und Beaufsichtigung ihrer Kinder. Die Stadtgemein- de Steyr entschloß sich daher, da durch den Schneeman- gel der Bewegungsdrang der Jugend stark gehemmt wur- de, während der Ferienwoche allenSchülern im städti- schen Hallenbad und auf der städtischen Kunsteisbahn freien Zutritt zu gewähren. Nach Abschluß der Ferien konnte festgestellt werden, daß das Angebot der Stadtverwaltung großen Anklang fand. Insgesamt besuchten 8. 990 Kinder und Jugendliche die beiden städtischen Sportstätten. Auf der Kunsteisbahn tummelten sich insgesamt 4. 755 Schüler, wobei am Montag mit 1. 339 die größte Besucherzahl festgestellt wurde. Gleich großer Andrang herrschte im Hallenbad. Am ersten Ferientag wurde mit 1.168 Schülern die größte Besucherzahl gezählt. Die Schlußabrechnung er- gab zum Wochenende insgesamt 4. 235 Besucher. AUFLAGE konfrollie und eröffentlieht im HANDBUCH DER PRESSE

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