Amtsblatt der Stadt Steyr 1975/2
1975 AMTSBLATT DER STADT STEYR 9 Der Schuldendienst mit Darlehenszinsen von 8 Mill. Schilling und Kosten der Kreditaufnahme von S 400. 000, - und der Darlehenstilgung von S 2, 5 Mill., die zusam- men S 10,5 Mill. ergeben, betragen 4, 66 "/o des ordent- lichen Haushaltes und liegen damit 50 "/o unter dem Faust- regellimit von 10 "/o. Das ist durchaus vertretbar und als niedrig zu bezeichnen. In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, daß mit Ende des Jahres 1974 der Stand der aufgenommenen Darlehen die 100-Millionen- Grenze geringfügig über- schritten hat. Wie ich schon beim Zinsendienst erwähnt habe, ist die Verschuldung noch als niedrig zu bezeichnen. Die letzten Vergleichszahlen aus dem Jahre 1972 von ver- gleichbaren Städten weisen bereits zu diesem Zeitpunkt Schuldenstände auf, die, um nur einige namentlich zu nennen - St. Pölten den 2, 4fachen, Wr. Neustadt den 2, 5fachen und Wels mit 335 Millionen den 3, 3fachen Schuldenstand Steyrs von heute - erreichten. Der Ruf, eine niedrig verschuldete Stadt zu sein, dürfte aber bald der Vergangenheit angehören, sollte sich die Bedeckung des aoH für 1975 nicht gunstiger auf der Einnahmenseite entwickeln, als es bis zu diesem Zeitpunkt angenommen werden kann. Soviel wäre über den ordentlichen Haushalt zu sa- gen und nun zum außerordentlichen. Der außerordentli- che Haushalt zeigt Schwerpunkte beim Straßenbau und den Verkehrseinrichtungen, beim Kanalbau, beim Woh- nungsbau und beim Schulbau. Die Gesamtausgaben sind mit 74, 2 Mill. Schilling zu beziffern. Ins Detail ergeben die größeren Vorhaben folgenden finanziellen Bedarf: S 200. 000, - für die Instandsetzung der hof-· und ennskaiseitigen E.athausfassade und S 300. 000, - für den Ausbau von Schutzräumen in den Häusern Resthof. Für die Pflichtschulen sind rund S 3, 9 Mill. vor- gesehen. Hievon entfallen S 260. 000,- als Restabwicklung für den Neubau der Ennsleitenschule, S 3, 5 Mill. als Baurate für die Erweiterung der Promenadeschule und S 100. 000, - für die Planung einer Volks- und Haupt- schule in Gleink. Als Baurate für einen Neubau der städtischen Handelsakademie wurden S 5 Mill. veranschlagt. Hier sei erwähnt, daß sich seit Vertragsabschluß mit dem Bund die Voraussetzungen sowohl finanzieller als auch planerischer Art geändert haben. Die neuen Bedingungen am Kreditsektor sind für uns sehr bedeutsam und so wird es notwendig sein, mit dem Bund hier neue für die Stadt günstigere Bedingungen auszuhandeln, sollte der aoH. der nächsten Jahre nicht unter dem Finanzbedarf dieses Schulbaues leiden. Am Kindergartensektor sind für die Errichtung ei- nes Lehrkindergartens als erste Baurate 1 Mill. Schilling vorgesehen. Für denkmalpflegerische Ausgaben zur Altstadter- haltung wurden S 1 Mill. unter dem Aspekt "Denkmal- schutzjahr" veranschlagt. Mit der Zuschußpost aus dem oH gibt die Stadt fast S 1,5 Mill. nächstes Jahr für diese Zwecke aus und kennzeichnet so wirklich ein Bemühen, diesem Jahr Rechnung zu tragen. Als Beitrag für die Körperliche Ertüchtigung sind insgesamt S 500. 000, - vorgesehen. Im einzelnen han - delt es sich hie bei um folgende Vorhaben: Planung Sport- zentrum Rennbahn S 100. 000, -, Sportplatz Ennsleite - Ausbaurate S100. 000, - , Sportplatz Münichholz - Platz - sanierung S 200. 000, - und Planung eines Veranstaltungs- raumes in Münichholz S 100. 000, -. Ich habe schon beim Zuschußbedarf für die Kör- perliche Ertüchtigung gesagt, nach den großen finanziel- len Anstrengungen am Sportsektor in den letzten Jahren ist dieses kommende Jahr in erster Llnie ein Jahr der Pla- nung und des finanziellen Atemholens, was aber nicht sagt, daß auf diesem Gebiet in Zukunft weniger getan werden soll. Für die Weiterführung des Wohnbaues sind als Dar- lehen an gemeinnützige Wohnungsvereinigungen S 10 Mill., für Vorarbeiten für die geplante Waldrandsied- lung- Nord S 200. 000, - und S 200. 000, - als Beitrag zu den Aufschließungskosten der Schlühslmayrgründe veran- schlagt. FORTSETZUNG DER BERICHTERSTATTUNG ÜBER DIE BUDGETBERATUNG IN DER MÄRZ-NUMMER DES AMTSBLATTES. Neue Sprechlage im Rathaus Ab 1. Februar werden die Sprechtage des Bürger - meisters, der Bürgermeister-Stellvertreter und de r Stadträte wie folgt neu festgelegt: BÜRGERMEISTER FRANZ WEISS: Montag 9. 00 - 12. 00 Uhr (Rathaus, 1. Stock) BÜRGERMEISTER-STELLVERTRETER HEINRICH SCHWARZ: (in Wohnungsangelegenheiten) Dienstag (Rathaus, BÜRGERMEISTER-STELLVERTRETER LECJ>OLD PETERMAIR: 8. 00 - 12. 00 Uhr 1. Stock) Dienstag 10. 00 - 11. 00 Uhr Donnerstag 10. 00 - 11. 00 Uhr (Rathaus, 1. Stock) STADTRAT ALOIS BESENDORFER: Wohlfährtsangeiegenheiten, Städtisches Zentralaltersheim taglich vormittag, Arbeiterkammer Steyr, Fär- bergasse 5 (derzeit im Krankenstand) STADTRAT RUDOLF FÜRST: Finanzreferat Donnerstag 13. 30 - 15. 00 Uhr (Rathaus, 1. Stock) STADTRAT ANNA KALTENBRUNNER: Gesundheits-, Veterinär- und Markt- referat, Städtische Kindergärten und Horte Dienstag 9. 00 - 11. 00 Uhr (Rathaus, 1. Stock) 25
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