Amtsblatt der Stadt Steyr 1975/1
2 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1975 Die aktuelle Seife . , Jehll qeehm Jt~n UJUi JtetµPß- -' Ab dem neuen Jahr soll diese Seite des Amtsblattes jeweils einem aktuellen .Thema der Stadt gewidmet sein. Was aber könnte jetzt aktueller sein als der bevorstehende Jahreswechsel. Nur allzu bald wird die Geschäftigkeit und die Festesfreude der Weihnachtsfeiertage wieder vorüber sein und dann werden die letzten stillen und besinnlichen Stunden des Jahres anbrechen, wo man kurz innehält, um noch einmal einen Blick zurück zu tun und sich vielleicht auch die Frage stellt, was wohl die Zukunft bringen mag. So wie jedermann in seinem persönlichen Lebensbereich solche Überlegungen anstellt, erlaube ich mir, dies kurz für unsere Stadt zu tun. Ein in vieler Hinsicht ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Weltweite Entwicklungsprozesse und Krisen haben auch die verantwortlichen Mandatare in ihren Entscheidungen beeinflußt. Die Ölkrise zum Beispiel hat uns alle durch ihre Preis- auswirkung betroffen, aber auch wirtschaftliche Sparmaßnahmen ausgelöst, die dazu geführt haben, daß manche Vorsätze und Schwerpunktbildungen zu überdenken waren. Steyr ist der Größe nach eine überschaubare Stadt, in der noch viele menschliche Kontakte untereinander bestehen, die dem Zusammenleben eine besondere Atmosphäre verleihen. So ist es auch verständlich, daß der Bürgermeisterwechsel infolge Pen- sionsantritt meines Amtsvorgängers Josef Fellinger imHerbst dieses Jahres Interesse in der Stadt erweckt hat. Seine siebzehnjährige Aufbauarbeit wird zweifellos noch weiter wirksam sein. In diesen Tagen behandelte der Gemeinderat den Voranschlag für das Rechnungsjahr 197 5 mit einem Budgetrahmen von rund S 300 Mill. Schwer- punkt ist auch weiter die Lösung von Verkehrsfragen, die Abwasserbeseitigung sowie der Wohnbau im Rahmen der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr. Diese Budgetverhandlung verpflichtet mich aber auch, auf die schwieriger gewordene Finanzsituation der Stadt Steyr hinzuweisen, die ein sehr genaues Überlegen, ins- besondere auf der Ausgabenseite erfordert. Vom Kindergarten über das Schulwesen bis zur Betreuung der betagten Mitbürger spannt sich der weite Bogen unserer Ob- sorge, in die die Lösung vieler sozialer Probleme, ein weitreichendes Kulturange- bot und die Gemeinschaftspflege einbezogen werden können. Die Weihnachtsstimmung baut manche Spannung ab, die sich im Laufe eines Jahres ergibt. Umsomehr ist dies ein Grund, das Bewußtsein des gemeinsamen Wollens und Wirkens zur Bewältigung gestellter Aufgaben in den Vordergrund zu rücken. Möge Ihnen als Steyrer Bürgerinnen und Bürger in unserer Heimatstadt ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie Gesundheit und Glück im Jahre 1975 beschieden sein. Dies wünscht Ihnen Bürgermeister Franz Weiss
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