Amtsblatt der Stadt Steyr 1974/12

8 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1974 MOLLIG WARME HERBST-und WINTER-PELZVELOUR-MODE SO- WIE SCHICKE DAMEN, - HERREN- und KINDER-LODENMÄNTEL in reicher Auswahl und zu günstigen Preisen, finden Sie im LEDER MODEN-FACHGESCHÄFT KARL POTSCHER STEYR-TABOR, EnnserSfraße Allen unseren Kunden wünschen wir ein frohes WEIHNACHTSFEST und ein erfolgreiches 1975 und Fürmeister des Maurer- und Steinmetzhandwerkes hatten gegen die Aufnahme von Heyberger keine Ein- wände undsokonnte dieser am 10.Juni 1721 seinen Bür- gereid ablegen. Heyberger war von 1733 bis 1747 Mit- glied des äußeren und von 1748 bis 1755 Mitglied des inneren Rates, dann Stadtrichter und von 1759 bis 1764 Bürgermeister der Stadt Steyr. Daneben hatte er die Funk- tionen des Stadtbaumeisters, des Stadthauptmannes, eines Brückenverwalters, des Stadtkämmerers usw. inne. (Über sein Wirken als Bürgermeister, über den Umbau des Rathauses vgl. Erlefried Krobath "Die Bürgermei- ster der Stadt Steyr und ihre Zeit", VKST. 28/1967 und Josef Ofner "Kunstchronil< der Stadt Steyr, Archi- tektur, Dildhaucrei und Malerei", VKST. 31/1974). Seine beiden Söhne starben in jungen Jahren. 1760 vcrscliiecl seine erste Gattin. IIeybcrger ehelichte zwei Jahre später die aus einer bedeutenden Steyrer Schiff- meisterfamilie stammende Maria Theresia Scclhammer. Johann Gotthard Ileyberger selbst starb am 7. März 1764. Der Maurerpolier aus Sierning und spätere Bau- meister Johann Wolfgang Huber kaufte 1765 des Johann Gotthard Heybergers Haus und Maurergerechtigkeit und legte den Bürgereid am 31. Jänner 1766 ab. Huber starb am 18.Juli1793 im 67.Lebensjahr. Schon am 15. März 1793 hatte Johann Wolfgang Huber wegen Gebrechlich- keit das Haus seinem Neffen und späteren Erben Karl Huber gegen die Vergünstigung der lebenslänglichen Wohnung (oder 20 Gulden Wohnungsbeitrag) übergeben, dagegen sich das Maurerhandwerk vorbehalten. Karl Huber, aus Essek in Slawonien stammend, leistete am 23. April 1793 seinen Bürgereid. Sein gleichnamiger Sohn besaß Haus und Gerechtigkeit von 1841 bis 1851. Bis zum Jahre 1844 gehörte zu dem Haus Pfarrgasse Nr. 2 auch ein Kalkofen in Vogelsang. Durch den Kaufvertrag vom 14. April 1851 kam die Behausw1g an den Maurermeister Karl Gutbrunner (Gattin Theresia, geborene Klement) w1d am 10. Mai 1862 die Besitzhälfte der verstorbenen Mutter auf den Witwer und die minderjährigen Kinder Maria, Franz und Theresia. Am 3. September 1863 heiratete Karl Gutbrunner ein zweites Mal (Theresia, geborene Lehhofer). Nach einer Versteigerung kam das Haus am 12. Februar 1870 an Anton und Johann Pichler, wobei ersterer seinen Teil am 4. Februar 1871 dem nunmehrigen Gesamtbesitzer Johann Pichler überließ. Erbin war dessen Witwe Vik- toria, geborene Hager. Dr. Volker Lutz Quellen und Literatur: Steuerbücher 1543, 1567, 1573, 1583, 1586, 1598, 1620, 1635, 1648, 1651, 1694 und 1735. - Ratsproto- kolle 1645, • 1665, 1717, 1721 und 1765. - Grundbuch 1833. - Bürgerrechtsverleihungen, Übergabsverträge, 196 Todfallsabhandlungen, Kauf- und Eheverträge, Inge Krenn, Häuserchronik. - Angela Haindl, Die Er- gänzung der Bürgerschaft im 18. Jahrhundert, - E. Kro - bath, DieBürgermeister der Stadt Steyr und ihre Zeit. - Josef Ofner, Kunstchronik der Stadt Steyr. NEUE AUTOBUSLINIE IN STEYR Die vor kurzem in Kraft gesetzte neue innerstäd~ tische Verkehrsregelung brachte es unter anderem mit sich, daß der Wieserfeldplatz mit den großen Autobussen der städtischen Verkehrslinien nicht mehr angefahren werden kann. Dadurch war der Bereich Steyrdorf und Wieserfeldplatz vom innerstädtischen Verkehr praktisch abgeschnitten. Auf Grw1d einer Intervention von Bewoh- nern des Stadtteiles Wieserfeld bei Bürgermeister Weiss entschloß sich die Stadtgemeinde, eine neue Autobus- linie zu eröffnen. Zu diesem Zweck wurde kurzfristig ein Autobus zum Preis von rund S 500.000, - angeschafft, der auf der neuen Linie zum Einsatz kommen soll. Ab 25. 11. 1974 wird daher eine neue Autobuslinie auf folgender Strecke geführt: Hinfahrt: Tabor/Rooseveltstraße - Schnallentor - Wieserfeldplatz - Mittere Gasse - Sierninger Straße - Wiesenberg - Schwimmschulstraße - Stadtplatz. Rückfahrt: Stadtplatz - Dukartstraße - Hauptbahnhof - Johannes- gasse - Blümelhuberberg - Rooseveltstraße. vorläufiger Fahrplan: Ab Rocseveltstraße: X) 8.40 - 9.10 - 15.40 - 16.10 - X) X) 9.40 - 10.10 - 10.40 - 15.10 - x) 16.40 - 17.10 x) Bei Haltestelle Wiesenberg Anschluß Richtung Kran- kenhaus. Ab Stadtplatz: 9. 00 - 9. 30 - 10. 00 - 10. 30 - ~1. 00 - 15. 30 - 16.00 - 16.30 - 17.00 - 17.30 Bei der Haltestelle Stadtplatz besteht ein Anschluß in Richtung Ennsleite und bei der Haltestelle Johannes- gasse ist der Anschluß in Richtung Münichholz gewähr- leistet, Mit der Errichtung dieser Autobuslinie wurde der Stadtteil Wieserfeld - Sierninger Straße verkehrsmäßig neu erschlossen, sodaß die im innerstädtischen Verkehrs- ring entstandene Lücke beseitigt ist.

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