Amtsblatt der Stadt Steyr 1974/11

1974 AMTSBLATT DER STADT STEYR 5 Amt vie.l ·Glück. Uns allen aber, vor allem uns als Ver- treter einer kle'inen Gesinnungsgemeinschaft, wünschen wir, daß Sie, Herr Weiss, ein Bürgermeister für alle Steyrer sein werden und hoffen damit, daß Sie auch für unsere Wünsche und unsere Anliegen ein offenes Ohr ha- ben werden. Die Bewältigung der anstehenden Probleme wird sicherlich nicht leicht sein und wir hoffen, daß Sie mit Kompromißbereitschaft der Indikator für die Lösung dieser Probleme sein werden. GEMEINDERAT OTTO TREML für die Kommunistische Fraktion: Geschätzte Ehrengäste, meine Damen und Herren des Gemeinderates, werter Herr Bürgermeister! Im Namen der Steyrer Kommunisten sowie per- sönlich möchte ich Ihnen, Kollege Weiss, zur heutigen fast einmütigen Wahl zum Bürgermeister der Stadt herz- lichst gratulieren. Meine Damen und Herren des Gemeinderates! Mit dieser Wahl wurde wieder, einer alten Stey- ' rerTradition folgend, ein Mann zum Stadtoberhaupt ge- wählt, der der Arbeiterbewegung und einer revolutionä- ren Arbeiterfamilie entstammt, der zwar aus der Nach- bargemeinde Garsten kommt, aber der sich schon als Junger aktiv und wie wir wissen als erfolgreicher Arbei- tersportler in der SteyrerSportwelt einen sehr guten Na- man machte und beim Aufbau der Sportbewegung in un- serer Stadt, besonders nach dem 2. Weltkrieg, eine maßgebliche Rolle spielte. Aber auch in den bisherigen Funktionen, wie er sie erwähnte, ob als Betriebsratsob- mann der Angestellten der Steyr-Werke und auch ais lei - tender Gewerkschaftsfunktionär von Oberösterreich, hat sich Kollege Weiss Verdienste besonders für die Verbes- serung der Angestelltenrechte erworben. Das möchte ich hier ganz offen vor dem Gemeinderat festgestellt haben. Daher glauben wir Kommunisten und sind davon über- zeugt, daß mit Kollegen Weiss als Bürgermeister so wie unter seinem Vorgänger Bürgermeister Josef Fellinger über alle trennenden politischen und ideologischen Mei- nungsverschiedenheiten ,hinweg eine gute Zusammenar- beit in der Zukunft gewährleistet ist. Zum Abschluß wünsche ich Ihnen nochmals, Herr Bürgermeister, im Namen meiner Partei viel Erfolg in Ihrer Tätigkeit als Bürgermeister der Stadt Steyr sowie bei der gemeinsamen Weiterentwicklung unserer gelieb- ten Arbeiterstadt zum Wohle der gesamten Bevölkerung. Nach den Erklärungen der politischen Fraktionen erfolgte die Wahl des Bürgermeister-Stellvertreters, wel- che gemäß dem Statut von der sozialistischen Gemein- deratsfraktion durchzuführen war. Von den 23 abgege- benen Stimmen entfielen 21 bei einer Stimmenthal- tung und einer Gegenstimme auf Stadtrat Heinrich Schwarz. BÜRGERMEISTER - STELLVERTRETER HEINRICH SCHWARZ Geburtsjahrgang 1932, ist seit 1967 Mitglied des Ge- meinderates und wurde 1973 in den Stadtsenat berufen. Er ist seit 1952 Bediensteter des Arbeitsamtes Steyr und derzeit Leiter der Abteilung Arbeitsvermittlung. Bürgermeister-Stellvertreter Schwarz ist seit 1948 Funktionär der Österr. Kinderfreunde und steht der Be- zirksorganisation Steyr als Obmann vor. überdies ist er Mitglied des Bezirksvorstandes der Sozialistischen Par- te_i und stellvertretender Fraktionsobmann der soziali- stischen Gemeinderatsfraktion. In der Folge hatte die sozialistische Gemeinde- ratsfraktion ein neues Mitglied des Stadtsenates zu wäh- len. Von den abgegebenen 23 Stimmen entfielen wie- derum 21 Stimmen bei einer Stimmenthaltung und ei- ner Gegenstimme auf Frau Gemeinderat Anna Kalten- brunner. 'TI 0 ,., 0 Mit der Hausfrau ANNA KALTENBRUNNER gehört erstmalig eine Frau dem Stadtsenat der Stadt Steyr an. Geboren 1921 in Steyr, gehört sie seit 1967 dem Ge- meinderat der Stadt Steyr an. Sie erfuhr in Steyr ihre Ausbildung zur Krankenschwester und ubte diesen Beruf bis zu ihrer Verehelichung aus. 173 'TI 0 ,., 0

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