Amtsblatt der Stadt Steyr 1974/3

1974 AMTSBLATT DER STADT STEYR MARZ /1 ARBEITSMARKTANZEIGER des Arbeitsamtes Steyr Die Arbeitsmarktsituation 1973 im Bezirk Steyr 1000 900 800 700 l:,00 500 ½OO 300 200 100 0 ~~ ..... , -- ', ...... - I ~r " -.. , ',_ .,,, , ' ...... ~ I ,, "' . -•··· ••.L.. ,_ . I •• ', ,- ' .. ••• , ' --- , •• ' .. ... ••• . . ······ . ... ····- -·· .... . .. 1• ••••• 1 .- .. ...... •• i 1 ,· -·-· ! -· -·- ~- --·-· -·- .- --, -·- ·--- ...... -·- ·-·-· - ...... I ][ J!Z y JlJJI IX X "XI XII Arbeds!ose märm!. ••••••• •• Arbelts.lose weibl, - - - - Offene Stellen männl. -·-· -· Offene Stellen weibl. • Die Lage auf dem Arbeitsmarkt stand auch im abgelaufenen Jahr im Zeichen der Hochkonjunktur. Sowohl auf dem industriellen als auch gewerblichen Sektor blieb die Vollbeschäftigung bestehen. Kennzeichnend für die günstige Konjunkturlage war die um rund 10 "/o geringere Arbeitslosigkeit im Ver- gleich zum Vorjahr. Die Arbeitskräftenachfrage entsprach im allgemeinen der des Jahres 1972, wobei sich jedoch der Schwerpunkt auf die Metallindustrie verlagerte. Rund zwei Drittel des männl. Stellenangebotes entfielen auf diesen Wirtschaftszweig. Der Arbeitskräftebedarf bei den Frauen bezog sich vorwiegend auf die Metall-, Bekleidungs-, Gaststätten- nnd Biirnhernfe. Eine Bedarfsdeckung konnte trotz intensiver Werbemaßnahmen nur zum Teil erzielt werden, da das Arbeitskräftepotential bereits weitgehend ausgeschöpft war. Die Zahl der für eine Vermittlung Vorgemerkten (insbesondere Frauen) mag auf den ersten Blick etwas hoch erscheinen, doch handelt es sich hier zu 95 "/o um Ar- beitslose, die nicht oder nur schwer vermittelt werden können. Darunter fallen vor allem Mütter, die für ihre Familienangehörigen zu sorgen haben und Personen, die aus Alters- oder Gesundheitsgründen nicht voll arbeits- fähig sind. Da auf dem Arbeitsmarkt kaum eine Entspannung spürbar wurde, mußte man wieder auf Fremdarbeiter zu- rückgreifen, deren Zahl sich im Laufe des Jahres von 1.150 auf rund 2. 000 erhöhte. Eine beachtliche Zunahme in der Fremdarbeiterbeschäftigung verzeichnete die Metallindustrie, die einen Anteil von 42 "/o hat, gefolgt vom Baugewerbe mit 27 "/o. Auf die Baustofferzeugung und Holzverarbeitung entfielen je 7 "/o. Die Saisonarbeitslosigkeit, die im Vergleich zu früheren Jahren bereits stark abgeschwächt war, trat nur noch auf dem weiblichen Arbeitsmarkt in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gast-, Schank- und Beherbergungsge- werbe in Erscheinung, Eine stetige Zunahme war bei der Ferialarbeit zu beobachten. lm Jahr 1973 arbeiteten im Amtsbezirk Steyr bereits über 1. 000 Schüler und Studenten, die vor allem in Großbetrieben einen Ersatz für ausfallende Kräfte wäh- rend der Urlaubszeit darstellten. *

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