Amtsblatt der Stadt Steyr 1973/11

10 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1973 ten Lebensabend gewährleistet werden. Durch verschie- dene Aktivitäten der Kommunalverwaltung soll dieser Lebensabschnitt angenehmer und lebenswerter gestaltet werden. In Steyr geschieht dies unter anderem durch die moderne und zeitgemäße Ausgestaltung des städtischen Zentralaltersheimes, in dem derzeit 390 Menschen eine Heimstätte gefunden haben. Immer mehr an Bedeutung gewinnen in letzter Zeit jedoch die Pensionistenwoh- nungen. Diese moderne Wohnform erfreut sich bei den älteren Steyrern einer immer steigenden Beliebtheit. An- fänglich wurden die Pensionistenwohnungen in der Nach- barschaft des Altersheimes von der älteren Generation mit einer gewissen Reserve betrachtet. Bald waren je- doch alle 110 Wohnungen. vergeben und das wachsende Interesse und die gesteigerte Nachfrage veranlaßten die Stadtgemeinde, Pensionistenwohnhäuser auf der Enns- leite - sie stehen kurz vor der Fertigstellung - zu er- richten. Vor wenigen Tagen fand der feierliche Spa- tenstich für ein weiteres Pensionistenwohnhaus mit 72 Wohneinheiten in Münichholz statt und Planungen für andere Stadtteile sind bereits im Gange. Auch einem anderen Problem der älteren Men- schen, nämlich der Vereinsamung in unserer Wohl- standsgesellschaft, wendet die Stadt ein gesteigertes Augenmerk zu. So wurden unter anderem auf der Enns- leite, am Tabor und im Münichholz mit den Senioren- klubs der Volkshochschule echte Stätten der Begegnung für unsere älteren Mitbürger gescllaffen. Weiters steht eine Auswahl von speziellen Theateraufführungen, Ex- kursione11 und Ausflügen und dergleichen zur Verfügung. 1111 materiellen Bereich ist vor allem die Einfüh- run g von Seniorenkarte11 mit bedeutender Ermäßigung bei den städlisclien Verkehrsbetrieben erwähnenswert. 1111 Abschluß seiner Ausführungen WUnschte Bür- g<.:rn1c1stcr Fellinger den Gästen weiterhin Gesundheit und Woltlcrgehen und für den bunten Nachmittag einige tun<lcn fröhliche Unterhaltung und Zerstreuung. Das Programm, das von der "Humorkanone" Franz Eder, dem "singenden Cowboy" Bill Herms, cfen "Mclodies" aus Wien, dem Meisterillusionisten "Sherry" w1d dem Zeichenwunder "Liggo" gestaltet wurde, wn- rahmte die Stadtkapelle Steyr unter der Leitung von Prof. Rudolf Nones. Lebenshilfe Oberösterreich auch in Steyr Der Verein "Lebenshilfe Oberösterreich", der sich mit der f'örderung von geistig BehinLlerten aller Altt:rs- stufen befaßt, (Speziell mit Jugendlichen) ist seit seiner Gründung der Arbeitsgruppe Steyr am 11. 7. 1973 be- müht, eine Tagesheimstätte mit Beschäftigungsthera- pie einzurichten. Der Magistrat Steyr hat in dankenswerter Weise ein Objekt in der Industriestraße auf dem Tabor zur Ver- fügung gestellt, das nach Renovierungs- und Adaptie- rungsarbeiten für diesen Zweck geeignet erscheint. Da Umbau und Einrichtung voraussichtlich einen Betrag von S 1, 2 Millionen erfordern wird, hat sich die Landeslei- tung der Lebenshilfe OÖ. an die Landesregierung, Abt. Fürsorge mit einem Ansuchen um finanzielle Unter- stützung gewendet. Die Landesleitung ist zuversicht- lich, die Unterstützung für diese soziale Aufgabe von 198 <ler Landesregierung zu erhalten. Durch das Entgegenkommen der Stadt Steyr, wäre es möglich, den Beginn der Tagesheimstätte für das späte Frühjahr 1974 festzulegen. Gedacht ist an einen ganztägigen Betrieb von Montag bis Freitag mit Verab- reichung eines Mittagessens in der Tagesheimstätte. Für Eltern geistig behinderter Kinder, vor allem ist an solche Behinderte gedacht, die die Sonderschule absolviert, oder das fünfzehnte Lebensjahr erreicht ha- ben, ist es sicher eine große Hilfe, wenn sie ihr Kind unter geschulter Aufsicht im Kreise Gleicher wüßten. Sie würden spielerisch, durch einfache, oder soweit möglich, auch durch produktive Arbeiten beschäftigt. Dazwischen müßte für eine Auflockerung gesorgt wer- den, um eine Überanstrengung zu vermeiden. Der End- zweck sollte aber sein, dem Menschen das Gefühl zu vermitteln, nicht ein Ausgestoßener der Gesellschaft zu sein. Nachdem für einen rationellen Betrieb der Tages- stätte mindestens 15 Teilnehmer vorhanden sein sollten, (die Teilnehmerzahl ergibt sich aus der Erfahrung der schon bestehenden Tages!Jt:imstättt: in Vöcklabruck) bitten wir die Eltern behinderter Kinder, die mehr über Lebenshilfe Oberösterreich erfahren wollen, sich an den Arbeitskreis Steyr (Obmann Franz Ruckerbauer, Tel. 55 6 22) zu wenden. JUBILÄUMSGESCHENK DER FIRMA GERNGROSS Der Geschäftsführer von Gerngroß Steyr, Herr Gerhard Braun, überreichte Bürgermeister Fellinger ei- nen Betrag von S 10. 000, -, den die Firma anläßlich des einjährigen Bestehens der Stadtgemeinde für soziale Zwecke zur Verfügung gestellt hatte. Die Stadtgemeinde widmete den Betrag für den Verein Lebenshilfe zur Errichtw1g einer Werkstätte für Schwerbehinderte. Bürgermeister Fellinger leitete den Betrag an den Obmann des Vereines Lebenshilfe, Franz RUCKERBAUER, weiter. Foto: A. C. Kranzmayr (Von links nach rechts: Obmann des Vereines Lebens- hilfe Franz Ruckerbauer, Bürgermeister Josef Fellinger, Bürgermeister-Stellvertreter Franz Weiss und Geschäfts- führer Gerhard Braun)

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