Amtsblatt der Stadt Steyr 1973/10

0 ö u.. 1973 AMTSBLATT DER STADT STEYR 5 3. Ableitw1g des Verkehrs vom historischen Stadtkern. Bereits der erste Punkt zeigt die großen Schwierig- keiten wie auch die finanziellen Belastungen. So ver- schlingt allein die Straßenreinigung pro Jahr einen Be- trag von über 2 Millionen Schilling. Für den Ausbau von gemeindeeigenen Straßen wurden von 1968 - 1973 rw1d 54 Millionen Schilling aufgewendet. An so wichtige Ab- schnitte wie Taschlried, Hubergutberg, Arbeiterstraße, Steinbrecherring, Schillerstraße, Resthofstraße, Wieder- aufbau Tabor, Haferberg, Pachergasse, Kohlanger - Wehrgraben und den Knoten Prinzstraße darf erinnert werden. Die ansteigende Motorisierung erfordert auch eine laufende Vergrößerung der Parkflächen. In den letzten Jahren wurden die Parkmöglichkeiten in der Hafnerstra- ße, der Keplerstraße, auf der Promenade, am Wieser- feldplatz, der Konradstraße, beim Stadtbad und in Christkindl, um einige Beispiele zu nennen, wesent- lich erweitert. In den älteren Stadtbereichen ist aber auch eine oermanente qualitative Verbesserung der Straßen er- forderlich. Allein 1973 wurden dafür im Rahmen des Asphaltierungsprogrammes fast 7 Millionen Schilling aufgewendet. Neben der Asphaltierw1g großer Straßen- abschnitte wie etwa der Bereich Wieserfeldplatz - Mittere Gasse oder Promenade wird auch der Fußgän- ger durch Errichtung oder Verbesserungen, wie etwa beim Schnallentor oder in der Klotzstraße, gedacht . Noch größere Mittel sind jedoch für den Ausbau von Umfahrungsstraßen bereitzustellen. Mit Hilfe des Bundes, der sich in den letzten Jahren vermehrt für den Straßenbau im Steyrer Stadtgebiet engagiert, entsteht derzeit der innerstädtische Verkehrsring. DER NEUE FUSSGÄNGERAUFGANG BEIM SCHNALLENTffi Der Blümelhuberberg und die Ennser Straße wa- ren die ersten Bundesstraßenbaulose. Derzeit errichtet dieser mit der Umfahrung Seifentruhe eine Verbindung zwischen Ennser Straße und Sierninger Straße bei gleich- zeitiger Neugestaltung der Stadtausfahrt RichtW1g Wol- fern. Im Bereich des Stadtbades wird im Zuge der Vor- alpen-Bundesstraße die Osteinfahrt in die Stadt neu gestaltet und die Märzenkellerumfahrung befindet sich im Stadium der Planung. An diesen Straßenbauten trägt die Stadt ebenfalls einen vertraglich festgelegten An- teil; seit 1968 wurden dafür 7, 3 Millionen Schilling auf- gewendet. Kanalisation und StraßenbeleuchtW1g geht gänzlich zu ihren Lasten. 52 km Leitungen und rund 3. 000 Lichtpunkte sind zu betreuen. Für Verbesserungs- arbeiten wurden hier von 197 0 bis 1972 2 Millionen Schilling ausgegeben. DIE NEUE SCHÖNAUERBRÜCKE IN IHREM DERZEITIGEN BAUSTADIUM Ein besonderes Kapitel, das gänzlich zu Lasten der Gemeinde geht, sind in Steyr die vielen Brücken. Auch im Verkehrsring sind die aufwendigsten Bauwerke wiederum Brücken. Nach der Ennstalbrücke baut die Gemeinde derzeit im Zuge der HundsgrabenwnfahrW1g die neue Schönauerbrücke mit einer veranschlagten Summe von 60 Millionen Schilling, das größte Bauwerk, das die Stadtgemeinde jemals in Angriff nahm. Die in den letzten Jahren fertiggestellte Bürstmayrbrücke und Griemühlbrücke mit Kosten von rund 1, 2Millionen Schilling nehmen sich daneben bescheiden aus. Wenn die Schönauerbrücke voraussichtlich gegen Jahresende provisorisch in Betrieb genommen werden kann, wird man auch der Lösung des dritten Problems einen Schritt näher sein. Eine weitgehende Ableitnng des Verkehrs vom Stadtkern wird dadurch möglich sein w1d der Errichtung einer Fußgängerzone und eines größeren verkehrsarmen Bereiches nichts mehr im Wege stehen. Die Entwicklung der Motorisierung wird aber auch in Zukunft von der Stadtgemeinde gerade auf dem Ge- biet des Straßen- und Brückenbaues besondere Anstren- gungen erfordern. Kanalbau - ein Beitrag zum Schutz der Umwelt Kanalbauten gehören zu denwenig attraktiven Auf- gaben, die von jeder Stadtverwaltung zu besorgen sind. Auch auf diesem Gebiet sind der Stadt Steyr große Auf- 165 .... QJ ;::l ~ t: "' :r:: 0 ö u..

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