Amtsblatt der Stadt Steyr 1973/10

1973 AMTSBLATT DER STADT STEYR OKTOBER / 1 ARBEITSMARKTANZEIGER des Arbeitsamtes Steyr Erfolg mit arbeitsmarktpolitischen Förderungsmaßnahmen Im kürzlich erschienenen Jahresbericht für 1972 des Landes arbeitsamtes OÖ. wurde die Tätigkeit der Arbeits- marktverwaltung auf dem Gebiet der verschiedenen Förderungsmög lichkeiten eingehend behandelt. Die Hochkon- junktur des Jahres 1972 machte es erforderlich, all e verfügbaren Reserven zu mobilisieren und durch berufliche Qualifizierung einen rationellen Einsatz des vorhandenen Kräftepotenti a ls zu erreichen. In begrenztem Umfang wa- ren auch strukturverbessernde Maßnahmen erforderlich. Diese bezogen sich vorwiegend auf die Förderung von Be- triebsansiedlungen in Entwicklungsgemeinden. De r ge ziel te Einsat z der Schulungsmittel wurde zur Gewinnung von Kräften aus der Landwirtschaft, zur Gewinnung von Frauen, di e bisher nicht im Berufsleben standen, zur Ausbil- dung von Facharbeitern im 2. Bildungsweg, zur beruflichen Höherqualifizierung, Anpassung an Strukturveränderungen und Eingliederung Behinderter durchgeführt. Im Jahre 1972 wurden mehr als 7. 000 Personen, mit einem Gesamtaufwand von 25, 6 Millionen Schilling aus Mitteln der Arbeitsmarktförderung (AMFG), unterstützt. Dem Bedarf entsprechend wurden sowohl Kurzkurse als auch mehrsemestrige Ausbildungen abgewickelt. Diese kursmäßigen Schulungen bezogen sich vorwiegend auf Büroberufe, Gaststättenpersonal, Metallfachkräfte sowie Betonbauer und Chemiewerker. Auch Informationskurse für Frauen, die nachlängererPauseeineRückkehr in das Berufsleben in Betracht zogen, wurden abgehalten. Rund 50 o/o dieser Kräf- te konnte für die Wiedereingliederung in das Erwerbsleben gewonnen werden. Von den insgesamt 3. 500 eingebrachten Ansuchen wurden ca. 2. 500 genehmigt. Im Vergleich zum Vorjahr stellte dies eine Steigerung um rund 60 o/o dar. In verschiedenen Betrieben wurden mit dem Ziel, strukturverbessernd zu wirken, 405 Personen gefördert. Es handelte sich dabei teilweise um Arbeitskräfte, die physische und psychische Leistungsschwächen aufwiesen und einer besonderen Unterstützung bedurften. Zur Lösung all dieser zum Teil sehr schwierigen Fälle war ein Beihilfe- betrag in der Höhe von 2 Millionen Schilling (etwa um 1/2 Million mehr als 1972 notwendig), erforderlich. Di ese Art von Beihilfen wurde an verschiedene Unternehmungen und Betriebe, die sich zur Schulung von Arbeitskräften bereit erklärten, angewiesen. Eine nicht unwesentliche Bedeutung ist der Förderung von Einrichtungen beizumessen, die Kurse und Ausbildung veranstalten; z. B. BFI, WIFI, aber auch eigene Kurse werden von der Arbeitsmarktver- waltung durchgeführt. Aus der Vielzahl derer sind besonders Büro-, Buchhaltungs-, Lohnverrechnungs-, Datenty- pistinnen-, Datenverarbeitungs- und Fremdsprachenkurse anzuführen. Sehr viele Arbeitskräfte besuchen auch Schweißer-, Dreher-, Fräser-, Schlosser- und Servierkurse. Zum beruflichen Aufstieg führt der Besuch von Werk- meister}ehrgängen, Refa-Kursen, die Ausbildung zur Familienhelferin, Krankenschwester usw. 262 Kurse und son- stige Einrichtungen mit nahezu 4. 000 Teilnehmern wurden mit Beihilfen von rund 5, 3 Millionen Schilling geför- dert. Mehr als die Hälfte des Betrages wurde für die Förderung von Rehabilitationseinrichtungen Körperbehinderter verwendet. Nahezu800 Personen nahmen die .Arbeitsantrittsförderung und Mobilitätsförderung in Anspruch. Diese bezieht sich auf die Gewährung von Vorstellungskosten, Übersiedlungskosten, Bezahlung von Arbeitskleidung, Über- brückungshilfen bei erstmaligem Arbeitsantritt und Ausstellung von Fahrgutscheinen. Zum Ausgleich von saisonbedingten Beschäftigungsschwankungen wurden besonders im Baugewerbe und fü r land- und forstwirtschaftliche Betriebe während der Wintermonate ebenfalls Förderungsmittel ausgeschüttet. Diese Maßnahmen haben aber im Vergleich zu früheren Jahren, infolge der günstigen Beschäftigungssituation auch wäh- rend der Wintermonate, wesentlich an Bedeutung verloren. · Kursprogramm der Oberösferreichischen Arbeitsmarktverwaltung 1973/74 BETONBAUER - FACHARBEITERAUSBILDUNG Ort: Linz Zeit: 1. Teil: 14. Jänner bis 1. Februar 1974 2. Teil: Jänner 197 5 AUSBILDUNG IM ZIMMERMALEN Ort: Linz Zeit: 18. Februar bis 1. März 1974 METALL- (SCHLOSSER-) AUSBILDUNG MIT LEHRAB- SCHLUSS Kursort: Ampflwang Zeit: Lehrgang III, 2. Teil: 5.Nov.1973 - 26. April 1974 Lehrgang IV, 1. Teil: 5.Nov.1973 - 26. April 1974 Lehrgang IV, 2. Teil: Nov. 1974 - April 1975 SCHULUNG ZUM DREHER Ort: Linz Zeit: 1. Oktober - 21. Dezember 1973

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