Amtsblatt der Stadt Steyr 1973/8

1973 AMTSBLATT DER STADT STEYR 7 ■ SPARKASSEN-REISESERVICE ■ An- und Verkauf aller ausländischen Zahlungsmittel und Reise- schecks Schließfächer zur sicheren Aufbewahrung Ihrer Wertgegen- stände Daueraufträge für termingerechte Zahlungen während Ihres Urlaubes Scheck und Scheckkarte zur prompten Geldbeschaffung 1m In- und Ausland Wilhelm Schaumberger von der Öö. Landesregierung durch die Verleihung des Titels eines "Konsulenten für Volksbildung und Heimatpflege" ausgezeichnet." Nach der Überreichung der Auszeichnungen ergriffen die Geehrten das Wort. Oberschulrat Dr. Josef Ofner gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß ihm als Historiker in unserer ge- schichtsmüden Zeit diese Auszeichnung zuteil wurde. Er ginginderFolge auf denSinn und dieBedeutung der Ge- schichte und Geschichtsforschung, die tiefste Erkenntnisse über den Menschen und den Sinn des Daseins vermittelt, ein. In einem modernen Staat, der einem modernen Haus vergleichbar sei, dürften die Bilder der Geschichte nicht in der Abstellkammer verkommen. Dr. Ofner ging wei- ters auf die Förderung der Geschichtswissenschaft durch die Stadt Steyr ein und unterstrich die Bedeutung des Stadtarchivs, welches zu den umfangreichsten und be- deutendsten Österreichs zählt. Er dankte persönlich für die Unterstützung seiner Forschungsarbeit und die Druck- legung seiner Arbeiten und schloß mit dem Wunsch, daß die Chronisten der Stadt nur erfolgreiche und glückliche Jahre in den Annalen der Stadt verzeichnen mögen. Im Namen von Konsulent Schaumberger dankte er der Stadt- gemeinde für die Verleihung der Ehrenmedaille. Er schlot~ diesen mit dem Vortrag von Wilhelm Schaum- bergers Gedicht "Dös aldö Steyr". Magistratsdirektor OSR. Dr. Karl Enzelmüller dank- te dem Gemeinderat für die ihm zuteil gewordene Aus- zeichnung. Nach einem kurzen Rückblick auf die Stun- de Null der demokratischen Verwaltung im Jahre 1945, ging er auf das Aufgabengebiet des Beamten in der Ver- waltung ein. Er skizzierte die Wechselwirkung zwischen der Tätigkeit des Politikers und des Beamten und beton- te, daß das· Werk nur durch das Zusammenwirken aller Kräfte gelingen konnte. Abschließend ergriff Landesrat Franz Enge das Wort. Er dankte mit bewegten Worten den Fraktionen des Gemeinderates für die einstimmige Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt. In einem kurzen Rückblick auf seinen politischen Weg skizzierte er die einzelnen Sta- tionen seiner Tätigkeit. Vor 9 Jahren sei er als Steyrer in die Landesregierung ausgezogen um ein Oberösterrei- cher zu werden, heute komme er wieder nach Steyr zu- rück, um die höchste Ehre, die die Stadt zu vergeben hat, in Empfang zu nehmen. Er betonte, daß er immer den Weg des gegenseitigen Verstehens gesucht habe. Ab- schließend Wtinschte Landesrat Enge der Stadt viel Friede und Freude für die Zukunft und dem Gemeinderat der Stadt Steyr Kraft und Entschlossenheit für alle wichti- gen Entscheidungen, die von ihm in Zukunft zu treffen sein werden. Die von einem Streichquartett der Musikschule Steyr musikalisch eingeleitete Festsitzung wurde sodann mit der Oberösterreichischen Landeshymne geschlossen. DIE STADTGEMEINDE STEYR HILFT UNFALLGESCHÄDIGTEN A m 23. Mai 1973 wurde eine Reisegruppe des Ver- bandes der österreichischen Rentner und Pensio- nisten, Ortsgruppe Steyr-Münichholz, auf der Fahrt nach ·Kärnten im Raume Judenburg von einem schweren Un- glück betroffen, dem eine Teilnehmerin bedauerlicher- weise zum Opfer fiel. Eine größere Anzahl von Fahrtteil- nehmern wurde dabei mehr oder weniger schwer ver- letzt. Neben dem Verband, der sich in erster Linie um die Unfallgeschädigten annahm, bemühte sich auch die Stadtgemeinde Steyr, zumindest bei der Abgeltung ma- terieller Verluste behilflich zu sein. Bürgermeister Fellinger hatte bereits nach dem Unfall die Verletzten in den Krankenhäusern besucht und sich über die Mög- lichkeiten der Hilfe informiert. Die Stadtgemeinde beschloß, den Verletzten aus Mitteln der Oberösterreichischen Heimathilfe eine Über- brückungsbeihilfe bis zur Abdeckung der Schadensan- sprüche durch die Versicherungen zu gewähren und gab zu diesem Zweck einen Betrag von S 11. 000, - frei. Bü1:germeister Fellinger konnte am 4. Juli 1973 im Bei- sein des stadträtlichen Wohlfahrtsreferenten, Stadtrat 131

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