Amtsblatt der Stadt Steyr 1973/8
1973 AMTSBLATT DER STADT STEYR 5 Im Dienste des Konsumenten : RUFEN SIE 3163 ODER 2120 UND FAHREN SIE PER TAXI KOSTENLOS ZUR UNVERBINDLICHEN BESICHTIGUNG DES MOBELHAUSES STEIN M ASS L, STEYR, WOLFERNSTRASSE. Ob Sie kaufen oder nicht, wir bezahlen für Sie die Fahrtkosten - Sie brauchen nur das Taxi über die Nummern 3163 oder 2120 anfordern und werden von Zuhause abgeholt und wieder nach Hause gebracht, Darum lieber doch gleich Steinmaßl Möbel Steyr Stadt Steyr ehrt verdiente Persönlichkeiten A m Montag, dem 2. Juli 1973, trat der Gemeinde- rat der Stadt Steyr zu einer Festsitzung im Ge- meinderatssitzungssaal des Rathauses Steyr zusammen. Anlaß war die Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Lan- desrat Franz Enge, die Verleihung des Ehrenringes der Stadt Steyr an Magistratsdirektor Obersenatsrat Dr. Karl Enzelmüller und die Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Steyr an Oberschulrat Dr. Josef Ofner und Konsu- lent Wilhelm Schaumberger. Bürgermeister-Stellvertreter Weiss konnte aus die- sem Anlaß den gesamten Gemeinderat und neben den zu ehrenden Persönlichkeiten Landesrat Ing. Hermann Reich!, den Präsidenten der Kammer für Arbeiter und Angestellte Josef Schmid!, Frau Bundesrat Hermine Ku- banek, Frau Landtagsabgeordnete Ottilie Liebl, die Ver- treter der Geistlichkeit und der Spitzen der Behörden be- grüßen. In seiner Festansprache ging Bürgermeister Josef Fellinger zuerst auf den Anlaß der Festsitzung im allge- meinen ein. Er erklärte wörtlich: "Wenn Sie im Statut der Stadt Steyr nachlesen, so steht dort im § 5 in trocke- nen Worten, daß der Gemeinderat der Stadt Steyr Per- sonen, die sich um die Stadt besonders verdient gemacht haben, durch die Ernennung zum Ehrenbürger, durch Verleihung des Ehrenringes oder durch sonstige Ehrun- gen auszeichnen kann. Ich bin der Überzeugung, daß es sich dabei um eines der vornehmsten Rechte des Ge- meinderates handelt, nämlich verdiente Persönlichkei- ten symbolisch aus der Gesamtheit der Bürger als Vor- bild hervorzuheben. Wenn Sie in den Verleihungsbü- chern nachschlagen, so werden Sie feststellen, daß der Gemeinderat nur zu gan z besonderen Anlässen von die- sem Recht Gebrauch macht. Heute sitzen Männer auf den Ehrenplätzen, die als Repräsentanten für verschie- dene Bereiche des Lebens gelten können. Herr Landes- rat Enge für die Politik, Herr Magistratsdirektor Dr. Enzelmüller für die Beamtenschaft im öffentlichen Dienst und Herr Oberschulrat Dr. Ofner und der leider aus ge- sundheitlichen Gründen nicht anwesende Konsulent Schaumberger für Kunst und Wissenschaft. Blickt man auf diese Männer, so wird deutlich, daß ein Gemein- wesen wie eine Stadt nur durch das Zusammenwirken aller Kräfte im öffentlichen Leben gedeihen kann. Der Politiker hat die Entscheidung zu treffen, er bedarf aber zur Vorbereitung und Durchführung des Beschlusses der Mitarbeit des Beamten. Die dritte Kraft Kunst und Wis- senschaft ist dazu immer bemüht, dem Alltag Glanz zu verleihen und der Stadt zu Ansehen zu verhelfen. " Bürgermeister Fellinger ging nunmehr auf die Verdienste der zu ehrenden Persönlichkeiten im ein- zelnen ein w1d führte dazu aus: "Franz Enge ist am 17. Juli 1913 in Weyer an der Enns geboren. Ich darf ihn an dieser Stelle sicher auch in aller Namen zu dem kurz bevorstehenden Sechziger herzlich beglückWUnschen. Er kam nach Steyr und er- lernte in der Werkschule der Steyr- Werke das Schlosser- handwerk. Er bildete sich unablässig weiter und trat nach dem Ende des zweiten Weltkrieges 1945 in den Dienst des Arbeitsamtes Steyr, wo er als Berufsberater tätig war. Bereits von Jugend auf war Landesrat Enge ein po- litisch engagierter Mensch. Über die sozialdemokrati- sche Jugendbewegung wurde er mit der Politik konfron- tiert und ordnete ihr später sein gesamtes Leben unter. 1945 wurde er in den Gemeinderat der Stadt Steyr ge- wählt und noch im selben Jahr wurde ihm die Funktion eines Stadtrates übertragen. Dieses Amt - er war als Schul- und Sportreferent tätig - bekleidete er bis 1965. überdies war er langjähriger Vorsitzender der soziali- stischen Gemeinderatsfraktion. Seine Tatkraft und Hilfs- bereitschaft gehörte den Steyrer Sportlern. Sport war für ihn aber gleichbedeutend mit Volksgesundheit und so kommt es nicht von ungefähr, daß unser modernes Stey- rer Stadtbad während seiner Amtszeit entstand. 129
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