Amtsblatt der Stadt Steyr 1973/5

1973 AMTSBLATT DER STADT STEYR 7 Die Stadt Steyr erhält Erdgas WICHTIGE HINWEISE FÜR DEN KONSUMENTEN G as, ganz gleichgültig ob in Form von Stadtgas, Flüssiggas oder Erdgas, ist nach der elektrischen Energie ein moderner, wirtschaftlicher und umwelt- freundlicher Energieträger. Dies haben viele Haushalte in Steyr erkannt und verwenden daher das derzeitige Stadtgas nicht nur für Kochzwecke, sondern auch zur Warmwasserbereitung und zur Raumheizung. Dadurch ist die Maximalkapazität der Spaltgas- erzeugungsanlage im Wehrgraben erreicht und eine wei- tere Be last bar kei t nicht mehr möglich. Eine Vergröße- rung der derzeitigen Gaserzeugungsanlage würde, das haben wirtscha frliche Ermittlungsrechnungen eindeutig ergeben, eine Erhöhung des Gasabgabepreises nach sich ziehen. Es war daher nahe liegend, sich um einen Anschluß an das oberösterreichische Erdgasversorgungsnetz zu be- mühen. Im vergangenen Monat wurde nun zur Deckung des ständig steigenden Gasverbrauches zwischen der OÖ. Ferngas-GesmbH und der Stadtgemeinde Steyr ein Erdgasliefervertrag für das Stadtgebiet Steyr abgeschlos- sen. Darin wurde festgelegt, daß Steyr ab Herbst 1973 mit Erdgas versorgt wird. Die Erzeugungsanlage des Gaswerkes Steyr wird daher nur mehr bis zur vollstän- digen Umstellung auf Erdgas betrieben werden. Welche Vorteile bietet das Erd.gas? Erdgas ist von Natur aus rein, kohlenoxydfrei·, un- giftig und verbrennt unter intensiver Wärmeabgabe ohne Rückstand. Der Heizwert beträgt ca. 9. 500 kKal. je m3. Demnach entspricht 1 m3 Erdgas ca: 2, 5 kg Brennholz 1, 8 kg Braunkohle 1,3 kg Steinkohle 1, 4 kg Koks 1, 1 kg Heizöl 10, 5 kwh Strom 2, 3 m3 Stadtgas Bevor jedoch eine Belieferung der im Betrieb ste- henden Stadtgasgeräte mit Erdgas erfolgen kann, muß eine Reihe von Vorbereitungsarbeiten durchgeführt wer- den. Da das hochwertige Erdgas, .wie vorher bereits auf- gezeigt, in seinen Brenneigenschaften vom bisherigen Spaltgas abweicht, muß der gesamte Gerätepark diesen geänderten Verhältnissen angepaßt werden. Daher die Bitte des Gaswerkes an die Konsumenten: Wenn Sie die Vorteile der moderne11 E11ergie Erd- gas nutzen wollen, braucht das Gaswerk für die Umstel- lung der Geräte Ihre Bereitschaft und Mithilfe. Dadurch bleiben die mit der Umstellung möglicherweise kurz- zeitig verbundenen Unbequemlichkeiten möglichst _ge- ring. Die Umstellung Ihrer Geräte soll so rasch und rei- bungslos als möglich durchgeführt werden. Dies kann aber nur dann geschehen, wenn das Gaswerk rechtzei- tig weiß, welche Geräte in Ihrem Haushalt vorhanden sind. Zu diesem Zweck wird derzeit im Stadtgebiet im Auftrag des Gaswerkes eine Geräteerhebung, die den Konsumenten brieflich im Voraus bekanntgegeben wird, durchgeführt. Es muß je doch vorweg um Verständnis er- - e ,,{ii .. -rii~-SM:kasseh ~ ,L,~)W: +,.,,+x·•·;;+;.. ;>~:\; •. ·< MODISCHE FRCJHJAHRSNEUHEITEN j!\ im TEXTILHAU,S W F.HERZIG PREISG□NSTIGE ANGEBOTE! JOHANN MAI Kristallustererzeugung 4400 Steyr, Hinterbergerstr. 8 Tel. (07252) 4141 sucht werden, wenn zum Zeitpunkt der Erhebung noch keine exakte Auskunft über die Umbaufähigkeit der Ge- räte gegeben werden kann. Im Rahmen der laufenden Erhebungen konnte je- doch bereits festgestellt werden, daß viele Geräte keine Zündsicherung besitzen, da s heißt, daß nicht entzünde- tes Gas unkontrolliert aus den Brenneinrichtungen ent- weichen und ungewollte Gefahren hervorrufen kann. Um dem entgegenzutreten, wurde von den l;-lerderzeugern die Zündsicherung entwickelt und in Allgasherde eingebaut. Diese Zündsicherung ist gesetzlich derzeit erst für Heiz- geräte, Warmwasserbereiter sowie Backrohre festgelegt. Das Gaswerk empfiehlt daher all ihren Kunden, die noch nicht ' zündgesicherte Kochherde verwenden, 83

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