Amtsblatt der Stadt Steyr 1973/3

.... QJ ;:l ~ <II :c 0 ..... 0 u.. 12 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1973 Scharfschützen angetan. 448 verschiedene Laternenglä- ser und 307 Glühlampen blieben, wie eindeutig festge- stellt werden konnte, bei diesen Schießübungen auf der Strecke. Um die Verkehrssicherheit zu wahren, müssen die- se zerstörten Gläser und Lampen sofort nach Bekanntwer- den ausgewechselt werden, d. h., daß unter Umständen wegen einer zerschossenen Laterne die städtischen Elek- triker mit einem Fahrzeug ausfahren müssen, um den Schaden zu beheben. Setzt man daher diese unerfreuli- che Bilanz in Geldsummen um, so bedeutet dies, daß der Gesamtaufwand für die Behebung dieser mutwillig herbeigeführten Schäden im Jahre 1072 bei rund S 42. 000 lag. D i Stadl ge111ei nde wendet sielt aus diesem Grund an a ll e Bllrger der Stadl lllil d r Bitte, die öffentlichen Ei11ricli1u11g ·u 11;1cli h ·s1 11 Kräften zu scllouen 1111d zu s lilll z •11. * Stadtsenat besucht AEG-Telefunken V or 11ngcl:11ir vier J,1hren liat die Stadtgl' llll llHk Steyr <las llotel Muni ·hholz, 11ad1ucrn es scrncn Betrieb eingestellt hatte, von der Brau-AG erworben. Im Juni des Jahres 1969 wurde das Gebäude der AEG- Telefunken zur Verfügung gestellt. Die neu gegründe- te Produktionsstätte zur Herstellung vonelektronischen Bauelementen nahm mit 55 Beschäftigten den Betrieb auf. Am 15. Februar 1973 erhielten der Stadtsenat, Vertreter der Kammern und der Presse über Einlagung der Firmenleitung Gelegenheit, den Betrieb zu besich- tigen. AEG-Telefunken besitzt derzeit Betriebsstätten in Vöcklabruck, Braunau und Steyr und beschäftigt unge- fähr 1.100 Personen. Der Betrieb Steyr weist einen Be- schäftigtenstand von 330 Personen, vorwiegend weibli- che Mitarbeiter aus den Stadtteilen Münichholz und Ennsleite auf. Teilweise wird in zwei Schichten gear- beitet. Auf dem Produktionsprogramm stehen verschiede- ne Typen von Abstimmungsaggregaten, die von Steyr in alle Welt gehen.Als Produktionsziel für 1973 wurden 500. 000 Stück genannt. Direktor Dkfm. Stein, der die Gäste durch das 52 Werk führte, erklärte, daß bei voller Auslastung derzeit rund 450 Personen beschäftigt werden könnten. Die Fir- ma ist an einer Vergrößerung des Steyrer Betriebes sehr interessiert und hat mit der Stadtgemeinde, da das ehe- malige Hotelgebäude räumlich zu beengt ist, Kontakt wegen der Überlassung eines Industriegrundstückes an der Haager-Straße, aufgenommen. Nach einer Ver- größerung sollten zwischen 600 - 800 Arbeitsplätze, vorwiegend für Frauen, zur Verfügung stehen. 250 JAHRE ALTE EIBE WECHSELTE DEN STANDORT Wie bereits berichtet, ist die Errichtung e·ines große n Gcs häfts- und Wohnungsbaues auf den sogenann- t · n Scltrauergründen (das Areal zwischen Redtenbacher- gass · , Lcopold-Werndl-Straße, Tomitzstraße und Spi- t a lskystraße) geplant . Im ·h maligen Park stand unter anderem auch eine F1be, u rcn Alter von Fachleuten auf mindestens 250 Jahr· gt· schätzt wird. Die Stadtgemeinde entschloß sich, u1escn 1Ja11m zu erhalten und wählte als neuen Stand- ort, u1e Grilnanlag1..: vor dem Hochhaus des neuen Wohn- bauvorhabens R1..:sthof. A111 Samsta~, dem 17. Februar 1973 vollzog sich die sp ktakuläfl' Ubersiedlung. Zuerst wurde eine 2, 50 m tiefe ßaugrnbc, die gleichzeitig Bodenuntersuchungen dient, ausgehoben. Der Wurzelballen wurde mit Bret- tern und Netzen umfangen. Die ga nze Last die man auf ca. 8 Tonnen schätzt, wurde nurtels eines Autokranes auf einen LKW verlade n und ohne Komplikationen zum neuen Standort transportiert. * WILHELM SCHAUMBERGER-Konsulent 1 n Würdigung seines künstlerischen Werkes, seiner langjährigen Verdienste um die heimische Mund- art und Pflege der Werke Franz Stelzhamers wurde Herr Wilhelm Schaumberger von der 0. Ö. Landesregierung durch die Verleihung des Titels eines Konsulenten für Volksbildung und Heimatpflege ausgezeichne t. Am 12. Februar 1973 überreichte der Volksbil- dungsreferent für Oberösterreich, W. Hofrat Dr. Aldemar Schiffkorn im Beisein des Bürgermeisters der Stadt Steyr, Josef Fe llinger, des stadträtlichen Kulturreferenten, Bür- gcrmeister-Ste llve rtreter Franz Weiss und des Obmannes des Stelzhamerbundes im 0. ö. Volksbildungswerk, Konsulent Oberschulrat Wolfgang Dobersberger, dem Geehrten das Ernennungsdekret. DISKUSSION MIT STUDENTEN DES BUNDESREALGY. NASIUMS STEYR Auf Grund einer Anregung einiger Studenten des Bundesrealgymnasiums Steyr, lud Bürgermeister Josef Fellinger am 5. 2. 1973 einige Klassen dieser Schule zu einem Gespräch in das Rathaus ein. Vor über 60 Mädchen und Burschen erläuterte er die Probleme der Kommunalen Verwaltung. Die Fi- nanzkraft der Stadtgemeinde reicht nicht aus, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Neben den Schwer- punkten Straßen- und Wohnungsbau sind jedoch etwa Kultur, Wohlfahrtswesen und Schutz der Umwelt für die Gemeinde gleich wichtig. Die Mittel zur Bewältigung

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