Amtsblatt der Stadt Steyr 1973/1

8 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1973 Jänner 1973 im Freiverkauf an der Kasse des Volkskinos Steyr "Die Komödie, eine scharfe Anklage gegen Heuchelei unter dem Deckmantel der Frömmigkeit, stellt in der Konzentration der Handlung, der Charakteristik und der Verskunst einen Höhepunkt in Moli~res Schaffen dar",( O. C. A. zur Nedden). Im Zentrum des Stücks steht der scheinheilige Herr Tartuffe. FREITAG, 19. JÄNNER 1973, 20 Uhr, Saal der Arbeiterkammer, Steyr, Färbergasse 5: Farblichtbildervortrag Ing. Rudolf Huber: ENGLAND - SCHOTTLAND SAMSTAG, 20. Jänner 1973, 17.00 Uhr, Pfarrsaal Münichholz, Steyr, Punzerstraße 45: KAMMERKONZERT der STÄDTISCHEN MUSIKSCHULE STEYR Ausführende: Streichquartett Hans F röhlich Rudolf None s, Klarinette DONNERSTAG, 25. JÄNNER 1973, 20 Uhr, Theater Steyr, Volksstraße 5: Gastspiel des Landestheaters Linz: "MEIN FREUND BUNBURY" Musical von Gerd Natschinski Abonnement I - Gruppen A und B - Restkarten ab 19. Jänner 1973 im Freiverkauf an der Kasse des Volkskinos Steyr . Dieses Musical, das auf den Bühnen heimisch zu werden beginnt, wurde nach Oscar Wildes berühmtem Stück "Bunbury" gestaltet. Das Textbuch stammt von Hel- mut Bez w1d Jürgen Degenhardt, die beide über gute Theaterpraxis verfügen. . Allfällige w~itere Veranstaltungen des Kulturam- tes der Stadt Steyr im Monat Jänner 1973 werden durch Anschlag und Rundfunk bekanntgegeben. ACHTUNG THEATERABONNENTEN ! Es wird höflich ersucht, die für das Abonnement I (Gruppe A) fällige Rate in der Zeit vom 8. bis 12. Jän- ner 1973 während der Amtsstunden im Kulturamt Steyr, 2. Stock, Zimmer 211, einzuzahlen. Die ABONNEMENTAUSWEISE sind zur Abstempelung unbedingt mitzubringen! Vol kshochschule der Stadt Steyr SAMSTAG, 20. JÄNNER, - SAMSTAG, 27. JÄNNER 1973 WINTER WOCHE Ort: Ramsau am Dachstein, Pension Steiner-Töltl Leitung: VK. Maria Hofinger Wochenpreis (beinhaltend Hin- und Rückfahrt sowie Halbpension für 7 Tage und Reiseleitung): S 950 , -- Anmeldeschluß: 10. 1. 1973 Anme ldungen und Auskünfte: Rathaus, 2. Stock vorne, Zimmer 212 * 8 • • • • • • • Das Sprachrohr der Polizei A1:1 7. 10. 1972 wurde einer 74jährigen Frau im Stiegenhaus ihres Wohnhauses ein Knallkörper vor die Füße geworfen, wodurch die Frau nicht nur ei- nen Schock erlitt und teilweise ihr Hörvermögen verlor, sondern auch so verletzt wurde, daß sie mehr als 30 Tage inSpitalsbehandlung sein mußte. Der Knallkörper wurde erstaunlicherweise nicht von einem Jugendlieben sondern von einem Erwachse- nen geworfen. Für solche Delikte sind Gerichtsstra- fen bis zu 6 Monaten Arrest oder Geldstrafen bis zu S 100. 000, - möglich. Am 5.12.1972 haben einige Jugendliche am Ring- weg Knallkörper geworfen und einen dieser Knall- körper in einem Briefkasten zur Explosion gebracht, wodurch dieser stark beschädigt wurde. Ein lljähriger Schüler hat am 16. 6. 1970 eine Blechdose mit Schwarzpulver gefunden und zur Ex- plosion gebracht, wodurch er Flächenverbrennungen 3. Grades erlitt und in äußerster Lebensgefahr war. An jedem Jahreswechsel wird die Wahrnehmung ge- macht, daß Knallkörper, Raketen und Feuerwerks - körper in ungeheuren Mengen aufStraßen und in un- mittelbarer Nähe von Wohnhäusern zur Detonation gebracht werden. Wir sind nicht so kleinlich, daß wir kein Verständnis dafür hätten, daß Leute, die froh darüber sind, daß wieder ein Jahr vorbei ist, dieser Freude durch Lärm Ausdruck geben wollen. Diese Lärmverursachung ist zwar verboten und kann mit Verwaltungsstrafen bis 2 Wochen Arrest oder S 1.000, - Geldstrafe geahndet werden. Die Exekutivorgane haben aber in der Sil- vesternacht Verständnis dafür und hören nicht genau hin. Der Spaß hört sich aber auf, wenn es sich um Vor- fälle wie oben geschildert handelt oder wenn Feu- erwerkskörper im Fußgänger- oder Fahrzeugverkehr zur Detonation gebracht werden, oder wenn die Knallerei schon vor dem 24. Dezem- ber einsetzt, wie oft festgestellt werden mußte, oder wenn kleine Kinder bei Dunkelheit und oft in später Nachtstunde ganze Wohnviertel mit Knalle- rei belästigen. Das traurige Ereignis am 7. 10. 1969 in der Otto- Glöckel-Straße, als ein Schüler mit einem selbst- gebastelten Sprengkörper einen anderen Schüler tö- tete und sich selbst so schwer verletzte, daß ihm eine Hand abgenommen werden mußte, ist offen- sichtlich rasch vergessen worden. Wir bitten daher dringend: 1. Bei der Verwendung von Feuerwerkskörpern ver- nünftig zu sein, 2. die Verwendung der Feuerwerkskörper nur auf die Silvesternacht zu beschränken und 3. Kindern Feuerwerkskörper überhaupt nicht in die Hand zu geben.

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