Amtsblatt der Stadt Steyr 1972/1

1972 AMTSBLATT DER STADT STEYR JANNER/ 1 ARBEITSMARKTANZEIGER des Arbeitsamtes Steyr ABENDSPRECHDIENST FINDET BEIM ARBEITSAMT STEYR JEDEN DONNERSTAG VON 16. 00 BIS, 19. 00 UHR STATT. WÄHREND DIESER ZEIT WERDEN ALCH TELEFONISCHE AUSKÜNFTE ERTEILT. TEL. 33 91. Erwachsenenausbildung-Arbeitsmarktausbildung Für viele Menschen, die heute im Berufsleben stehen, war die Volks- schule die einzige AusbilJung, die sie erhalten haben. Das gilt vor allem für ältere Menschen, die dadurch noch zusätzlich gegenüber jüngeren Menschen benachteiligt sind. Dazu kommt noch, daß die technische und wirtschaftliche Entwicklung eine immer raschere Anpassung an neue Verhältnisse erfordert. Durch Rationalisierung und Mechanisierung verschwinden viele traditionelle Berufe und neue treten an ihre Stelle, die andere Kenntnisse und Ausbildun- gen erfordern. Dieser Herausforderung muß die Gesellschaft und der Einzelne gewach- sen sein. Erwachsenenausbildung ist der Weg dazu. Einerseits kann die schul- mäßige Grundausbildung verbessert werden; Hauptschulkurse für jene, die nur eine Volksschule besucht haben; Abendmittelschulen und sogar Hochschulen k0nnen noch in reiferem Alter besucht werden. Im eigenen Beruf können Fort- b i ldungs- und Aufbaukurse das Wissen vervollständigen und außerdem helfen, neue technische Entwicklungen zu bewältigen. Und schließlich kann man sich auch für einen ganz neuen Beruf ausbilden, wenn der bisherige Beruf entweder zu jenen g 0 hört, die zum Aussterben verurteilt sind oder nur geringe Auf- stiegschancen bieten. In diesen Fällen springt die Arbeitsmarktverwaltung mit der Förderung der Aus- und Weiterbildung und Umschulung Erwachsener ein. Dabei geht es darum, dem Arbeitnehmer jene zusätzliche Ausbildung zuteil werden zu lassen, die er braucht, um sich auf dem Arbeitsmarkt als vollwertiger Mitbewerber durchsetzen zu können. Sieht man jetzt einmal von dem Fall einer zusätzlichen Schulbildung ab, für den es von vielen Seiten - und nicht nur von der Arbeits- marktverwaltung - finanzielle Unterstützung gibt, so geht es auch in diesem Fall darum, durch geeignete Kurse für die Weiterbildung zu sorgen. Diese kann in Kursen der Arbeitsämter oder in Kursen verschiedener berufsweiterbil- dender Institutionen - z. B. den Wirtschaftsförderungsinstituten der Kammer der gewerblichen Wirtschaft (WIFI), dem Berufsförderungsinstitut (BFI), aber auch an den Volkshochschulen erfolgen. Welche Kurse im Einzelfall die rich- tigen sind - dafür können Sie sich wieder von den Arbeitsämtern beraten las- sen. Wichtig ist aber vor allem, daß es wieder finanzielle Beihilfen gibt, die sowohl die Kosten eines solchen Kurses abdecken helfen können, als auch den Verdienstausfall während der Zeit der Umschulung ausgleichen.

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