Amtsblatt der Stadt Steyr 1972/1

6 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1972 Stiegen- und Liftanlage angelegt werden, sodaß in den einzelnen Stockwerken keine weiten Wege mehr vorhan- den sind. Jede Wohnung ist überdies mit einer Loggia ausgestattet, die jederzeit einen Aufenthalt im Freien ermöglicht. Im Erdgeschoß ist ein Pensionistenklubheim als möglicher Treffpunkt der Pensionisten des entsprechen- den Stadtbezirkes vorgesehen. Dieses besteht aus einem großen Saal (ca. 6 x 12 m), der durch eine Harmonika- Schiebewand je nach Bedarf in zwei kleinere Räume ge- teilt werden kann. Aufhebung der Städtischen Müllablagerungsgebühr Ein Beitrag zum Umweltschutz L aut Beschluß des Stadtsenates wird ab sofort am städtischen Müllablagerungsplatz bei Selbstanlie- ferung keine Müllablagerungsgebühr mehr eingehoben. In weiten Kreisen der Bevölkerung war nicht be- kannt, daß bisher jedermann selbst gegen Entrichtung einer bescheidenen Ablagerungsgebühr Müll und vor al- lem sperrige Abfälle am städtischen Müllablagerungs- platz deponieren konnte. Um einen Anreiz zu bieten, von dieser Möglich- keit Gebrauch zu machen, verzichtet die Stadtgemein- de auf die Einhebung der Gebühr. Der Platz, der von der Ennser Straße, Abzweigung Gleink. aus erreichbar ist(der Weg ist durch Hinweistafeln gekennzeichnet) istjeder- zeit frei zugänglich. Mit dieser Maßnahme möchte die Stadtgemeinde auch dem Gedanken des Umweltschutzes dienlich sein. Die Erfahrung zeigt, daß immer mehr Abfälle - von der Plastikflasche bis zum Autositz ist alles zu fin- den - in den verschiedenen Wald- und Augebieten am Stadtrand frei abgelagert werden. Es wird dabei jedoch nicht bedacht, daß dadurch der dem Städter heute so wichtige Erholungsraum sehr stark beeinträchtigt wird. Neben negativen optischen Eindrücken und einer vielfach starken Geruchsbelästigung entsteht auch noch für Mensch und Tier eine erhöhte Unfallgefahr. Es wird daher noch einmal mit allem Nachdruck auf die Möglichkeit der kostenlosen Ablagerung auf der städ- tischen Mülldeponie hingewiesen. Es wird daran aber auch die dringende Bitte angeschlossen, den anfallenden sper- rigen Müll, wenn er von der Müllabfuhr nicht beseitigt werden kann, nicht irgendwo wegzuwerfen, sondern gleich an der dafür vorgesehenen Stelle zu deponieren. Gleichzeitig darf bereits jetzt gesagt werden, daß die Stadtgemeinde im Frühjahr 1972 eine große Ent- rümplungsaktion plant, in deren Verlauf sperriges Abfall- gut von bestimmtenSammelstellen durch Fahrzeuge des Städtischen Wirtschaftshofes abgeholt wird. Der Termin und die Sammelstellen werden zum gegebenen Zeitpunkt bekanntgegeben. * ZEITGEMÄSSE BILDUNGSARBEIT IN DER VOLKSHOCHSCHULE KURSLEITERABEND 1971 D ie Volkshochschule der Stadt Steyr ist bemüht, in jedem Arbeitsjahr dem Hörer ein umfassendes Ver- 6 Anläßlich der Spatenstichfeier hat Landesrat Josef Fridl die Initiative der Stadt Steyr besonders hervorge- hoben. Er bestätigt die schon des öfteren von Fachleu- ten geäußerte Ansicht, daß der Typ der Steyrer Pensio- nistenwohnungen ein Novum darstellt, das über die Gren- zen des Bundeslandes 00. hinaus beispielgebend ist. Das Land OÖ. wird zu diesem Projekt, dessen Ge- samtkosten sich auf 14 Millionen Schilling belaufen, einen Beitrag von 7 Millionen leisten. Als Bauherr tritt die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr in Erscheinung. anstaltungsprogramm anzubieten, das neben Kursen und Vortragsreihen auch Einzelveranstaltungen und Besichti- gungsfahrten umfaßt. Die Verwirklichung dieses Program- mes bedingt eine große Zahl von Mitarbeitern. In der einmal in jedem Jahr stattfindenden Kursleiterbespre- chung werden diese über aktuelle Fragen auf dem Sektor des Bildungswesens informiert und ihnen Hilfen für ihre Arbeit angeboten. Der diesjährige Kursleiterabend, der am 26. No- vember im Rathaus unter dem Vorsitz des stadträtlichen Kulturreferenten Bürgermeister-Stellvertreter Weiss und im Beisein von Bürgermeister Josef Fellinger stattfand, stand ganz speziell im Zeichen der Bildungsarbeit - nicht nur für den Hörer, sondern auch für den Lehrer an der Volkshochschule. Oberamtsrat Hans Kainz, Geschäftsführer sowie Vorstandsmitglied des Verbandes der Volkshochschulen im aö. Volksbildungswerk sowie Vorstandsmitglied des Verbandes Österreichischer Volkshochschulen, hielt das Grundsatzreferat dieses Abends und versuchte, die ver- schiedenen Informationsmöglichkeiten für Kursleiter auf- zuzeigen. Die Mitarbeiter in der Erwachsenenbildung müssen zugleich auch Lernende für die Erwachsenenbildung sein. Bedingt durch die fortschreitende Erforschung aller Le- bensbereiche und das Eindringen von Wissenschaft und Technik in alle Belange des Menschen gehört das Sym- bol der" abgeschlossenen Bildung" der Vergangenheit an. Nur eine ständige Anpassung des Menschen an diese geän- derten Umweltbedingungen versetzt ihn in die Lage, so- wohl seine beruflichen Verpflichtungen mit Erfolg zu erfüllen als auch seine Stellung in der Gesellschaft zu behaupten. Die Volkshochschulen haben sich die Vermittlung von Allgemeinbildung im weitesten Sinne zur Aufgabe gestellt - Allgemeinbildung, die den Menschen letztlich zur Selbstbildung befähigen und ihm seine gesell- schaftlichen Verpflichtungen erkennen lassen soll. DIE STADT STEYR RICHTET EINEN WUNSCHBRIEFKASTEN EIN E s ist eine bekannte Tatsache, daß jeder Mensch irgendein Anliegen, das an eine Behörde gerichtet ist, mit sich herumträgt. In den meisten Fällen aber, gleich ob es sich um eine Beschwerde, einen Wunsch oder eine Anregung handelt, kommen diese Anliegen selten an die richtige Stelle, da viele Menschen eine unerklärliche Hemmung davor haben, ein Amt oder ei- ne Behörde aufzusuchen. Die Stadtverwaltung, gleichermaßen die gewähl- ten Mandatare und auch der Magistrat als Behörde, ist

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2