Amtsblatt der Stadt Steyr 1971/12
8 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1971 Im Jahre 1950 erfolgte die Gründung der Volks- hochschule der Stadt Steyr. Sie war aus der "Steyrer Urania" und aus volkstümlichen Hochschulkursen ent- standen und wurde schließlich 1960 in den Verband des Magistrates der Stadt Steyr aufgenommen. Beim 20- jährigen Bestand der Volkshochschule der Stadt Steyr im Jahre 197 0 konnte auf die beachtliche Zahl von 2. 721 Kursen mit 40. 278 Teilnehmern verwiesen werden. Der Kurstätigkeit der Volkshochschule als städtische Bildw1gs- einrichtung stehen seit 1960 861 Einzelveranstaltungen mit 63. 676 Besuchern gegenüber. Im Jahre 1962 wurden die Aktionen "Du und die Gemeinschaft" und "Du und das Recht" zum erstenmal durchgeführt. Diese Veranstaltw1gsreihen bieten der Steyrer Schuljugend die Möglichkeit, bei Besuchen städ- tischer Einrichtungen und in der Aussprache mit Kom- munalpolitikern sich ausgiebig mit dem Gedanken der Gemeinschaft auseinander zu setzen. Im Jahre 1971 wur- de die 10. Veranstaltungsreihe durchgeführt. Seit 1962 haben 6. 155 Schüler und 254 Lehrpersonen teilgenom- men. Das seit 1913 bestehende Heimathaus im Innerber- ger Stadel am Grünmarkt wurde Ende 1957 durch die Einrichtung des "Sensenhammers" erweitert. Schon in den Jahren 1946 und 1947 waren die reichhaltigen Samm- lungen des Hauses einer Ordnung unterzogen worden. 1956 kam die Petermandl 'sehe Messersammlung nach Steyrzuruck.ImFrühjahr 1968 wurde eine Nagelschmie- de, die aus dem Dambachtal stammt, als weitere Spe- zialsammlung des Steyrer Ileimathauses eröffnet. Die Reihe der Sonderabteilungen wurde durch die Aufstel- lung der Steinparz'schen Vogelsammlung, einem Ge- schenk .des bekarurt.en .Steyrer Ornithologen, in deu Räu- men des Neutores erweitert. Am 13. März 1962 faßte der Gemeinderat der Stadt Steyr den Beschluß, im Ilause Bahnhofstraße G, die Zentralbücherei der Stadt Steyr einzurichten. Am 30. November des gleichen Jahres wurde diese w1cl1t1ge Einrichtung der Öffentlichkeit übergeben. Der anfäng- liche Bestand von 5. 400 Büchern steigerte s1cl1 bis L!J71 auf nahezu 19.000 Bände. Am 18. Nove111ber L!JG3 wur- de die Zweigstelle Steyr-Mii1üchhnlz iu der Punzcrstra- ße eröffnet. Mit Beginn des Schuljahres 1966/67 übersiedel- te die Musikschule der Stadt Steyr vom Haus Promenade 3 nach Brucknerplatz 1. Am Samstag, dem 17 . Septem- ber 1()66, erfolgte die Eröffnung des neuen Hauses . Die Tätigkeit der Musikschule der Stadt Steyr hat große Be- deutung über ihre eigentlichen Funktionen hinaus, sorgt sie doch auch für den musikalischen Nachwuchs der Kammermusikvereinigungen und der Stadtkapelle. Der 25- Jührige 13estand des Kulturamtes der Stadt Steyr wurde am -1. November L!J71 mit einem Festkon- zert im Volkskino feierlich begangen. Das NÖ. Ton- kUnstlerorchester unter der Leitung von Prof. Heinz Wallberg bracht<.. verke von Wolfgang Amadeus Mozart, darunter das Konzert KV 4G7 mit dem Meisterpianisten Jörg Demus zur Aufführung. ----~- AUSBAU DER UMFAHRUNG SEIFENTRUHE M il der generellen Planung des innerstädtischen Ver- kehrsringes im Jahre 1959 wurde die "Umfahrung Seifentruhe" zunächst als innerstädtische Umgehung des Altstadtbereiches im Steyrdorf festgelegt. In den Jahren bis 1967 gelang es jedoch der Stadtgemeinde, die Bun- desstraßenverwaltung von der Notwendigkeit des Ausbau- es als Bundesstraße zu überzeugen. Das nun zur Ausfüh- rung gelangende Projekt beinhaltet nicht nur den reinen Bundesstraßenausbau, sondern erfordert zusätzlich zahl• reiche Straßenbaumaßnahmen, die für einen reibungslo- sen Verkehrsablauf w1bedingt notwendig sind und zur Gänze von der Stadtgemeinde finanziert werden müssen. Das Bauvorhaben läßt sich im wesentlichen in drei Abschnitte gliedern, die im folgenden näher erläutert werde11 sollen: Der Ausbau der Bw1desstraße vorn bereits fertig- gestellten Teilstück bei der Taborschule bis zum "Kno- ten Wolfernstraße" (siehe Schaubild auf der Rückseite des 192 Blattes) ermöglicht bereits die teilweise Umlegung des in das Stadtzentrum führenden Verkehrs von der Gefah- renstelle Schnallentor auf die Wolfernstraße, die im Kreuzungsbereich neu trassiert wird. Mit dem Bau einer Verbindungsstraße zwischen Umfahrung und Kaserngasse wird es möglich sein, die Durchfahrt durch das Schnal- lentor nur mehr stadtauswärts zu gestatten. Außerdem dient die geplante Straße in Verbindung mit der Verlän- gerw1g der Azwangerstraße zur verkehrsmäßigen Auf- schließung. Die Straße durch die Seifentruhe benützt zunächst mit geringen Regulierungen den bereits bestehenden Straßenzug, überquert sodann die Aichetgasse mit einer Brücke von 62 m Länge (siehe Bild) und mündet unge- fähr beim Harn merschmiedberg in die Sierninger Straße, die in der Folge bis zur Einmündung der Kegelprielstra- ße verbreitert werden muß. Bedingt durch die schwieri- gen Geländeverhältnisse sind in diesem Teilstück Stütz- ~ rn tl rn :r:: ö ... 0 u..
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