Amtsblatt der Stadt Steyr 1971/12
4 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1971 DJE AMEIUl<ANISC II EN GÄSTE WÄ lJREND DEil ANSPRACIIE VON BÜRGERMEISTER FE LLl NGEll. Im Rahmen e ines Österreichbcsuches kam nun- mehr eine Delegation de r amerikanische n Sta dt unte r Leitung des Bürgermeisters Mr. Charle s F. Horn und de s Vizebürgermeisters, Mr. Gerald Busch, am 27. 10. 1971 zur Unterzeichnung des Vertrages in die Stadt Steyr. Der Gemeinderatssitzungssaal des Steyrer Rathau- ses gab den festlichen Rahmen für den Festakt ab. Nach einer musikalischen Einleitung durch das Fröhlich-Quartett konnte Bürgermeister Fellinger neben den amerikanischen Gästen und dem Stadtsenat und Ge- meinderat der Stadt Steyr, eine Reihe von Festgästen begrüßen. Vertreter aus Politik und Wirtschaft, der Äm- ter, Behörden und Schulen, die Repräsentanten verschie- dener Vereine und Vertreter der Schüler der höheren Schulen hatten sich zu Ehren der amerikanischen Gäste versammelt. Bürgermeister Josef Fellinger führte in seiner Fest- rede unter anderem aus, daß, als vor einiger Zeit die Einladung an die Stadtgemeinde Steyr herangetragen wurde, mit der Stadt Kettering nähere freundschaftliche Beziehungen aufzunehmen, dieser Gedanke mit Interesse aufgegriffen worden war, haben doch viele österreichi- sche Gemeinden schon Freundschaftsverträge mit Städ- ten aus allen Kontinenten und in allen Ländern der Welt abgeschlossen. Nunmehr will sich auch die Stadt Steyr dieser Bewegung, die Völker, Staaten und Menschen verbinden soll, anschließen. Gedankenaustausch über die Grenzen hinweg ist nicht nur Angelegenheit der betreffenden Regierungen. Auch kleinere Körperschaften können und sollen hier wichtige und fruchtbare Beiträge leisten. Bürgermeister Fellinger wies auf einige historische Beispiele hin. Waren es früher Verbindungen, die vor- wiegend von Handelsbeziehungen ausgingen, waren sie 188 jedoch auch Konta kta ufna hmen, die nebe n wirtschaftli- chen Effe kte n wertvolle Be reiche rungen im gesellschaft- lic hen und kulture llen Leben zum Inhalt hatten. So soll auch die Unterzeichnung des Freundschafts- vertrages zwischen Kettering und Steyr der erste Schritt zu einer sich immer enger gestaltendenVerbindung sein. Die Kontakte, die jetzt von den Stadtverwaltungen auf- genommen worden sind, sollen in Zukunft auf eine mög- lichst breite Grundlage gestellt werden. Bürgermeister Fellinger ging auch auf die Ge- schichte der Stadt Steyr ein und betonte, daß Steyr zwar bevölkerungsmäßig nicht so groß sei wie Kettering, aber andererseits auf eine fast tausendjährige Geschichte zu- rückblicken kann. Er wies auch auf die akuten städtischen Probleme hin, bemerkte jedoch, daß es kommunale Probleme si- cherlich auch in Kettering geben wird, wenn sie auch dort anders gelagert sein werden. Aufgabe dieser Verbindung wird es daher auch sein, einander über die kommunalen Probleme zu informie- ren und Erfahrungen über deren Bewältigung auszutau- schen. Abschließend gab der Bürgermeister der Hoffnung Ausdruck, daß die Gäste trotz ihres nur kurzen Aufent- haltes in der Stadt Steyr einen angenehmen Eindruck er- halten und daß diesem kurzen Besuch ein weiterer, zeit- lich längerer folgen möge, damit die Vertreter aus Ket- tering ihre nunmehrige Schwesternstadt Steyr mit ihren baulichen Sehenswürdigkeiten, ihrer landschaftlich schö- nen Lage, mit ihren kommunalen Einrichtungen und ih- rer aufgeschlossenen Bevölkerung besser kennen lernen können. Bürgermeister Fellinger ersuchte auch den Bürger- meister von Kettering, Charles F. Horn, der Bevölkerung
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