Amtsblatt der Stadt Steyr 1971/11

8 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1971 Musiktrio begleitet wurde, dargebracht, sollte ein be- scheidenes Dankeszeichen anläßlich des Festtages sein. Am Montag, dem 4. Oktober 1971, also in un- mittelbarem zeitlichen Anschluß an den Landesalten- tag, wurden Autobusrundfahrten durch die Stadt Steyr durchgeführt. Im Verlauf einer ca. einstündigen Ex- kursion wurden den älteren Mitbürgern vor allem die baulichen Veränderungen in der Eisenstadt gezeigt und sie auch mit den in den letztenJahrenneuentstan- denen kommunalen Einrichtungen bekanntgemacht. Die Rundfahrten wurden von verschiedenen Stadt- teilen aus begonnen (Innere Stadt, Tabor, Ennsleite, Wehrgraben, Münichholz). Schwerpunkte im Besich- tigungsprogramm waren vor allem das Hallenbad und das Freibad, die Baustelle des Berufsschulzentrums und die Garagenhalle der Städtischen Unternehmungen in Münichholz, die Ennstalbrücke, das Wohnbauprojekt auf den Resthofgründen, die Taborschule, die Sport- halle, das städtische Zentralaltersheim, die bauliche Erweiterung des Landeskrankenhauses, die neue Huber- gutstraße, die Wohnbauten auf der Ennsleite usw. Bürgermeister Fellinger im Gespräch mit Besuchern der Veranstaltung in der Sporthalle Viele ältere Steyrer machten von der gebotenen Möglichkeit Gebrauch, und nahmen an den Fahrten teil. Sie zeigten sich vielfach sehr erstaunt über den Auf- schwung, den die Stadt in der letzten Zeit genommen hatte. Vor allem die neuen Einrichtungen der Stadtge- meinde, die von ihrem Wohngebiet weiter entfernt la- gen und von deren Existenz sie zwar durch Amtsblatt und Zeitungen Kenntnis hatten, diese jedoch selbst zum er- sten Mal in Augenschein nehmen konnten, hinterließen einen starken Eindruck. Das überaus starke Echo, das dieser heuer erstmals durchgeführte Landesaltentag fand, gab den Initiatoren der Veranstaltung recht. Über einen bescheidenen Dank hinaus, der durch die verschiedenen unterhaltenden Ver- anstaltungen abgestattet werden sollte, wurden vor allem viele Kontakte zwischen den Generationen ge- knüpft und erneuert, die für alle zur Bewältigung der Probleme des Alltages von großem Nutzen sind. BESUCHEN AUCH SIE DAS 172 HALLENBAD STEYR Landesral Dr. Hartl besucht Steyr L andesrat Dr. Rupert Hartl nahm anläßlich eines of- fiziellen Besuches in der Stadt Steyr am 30. 9. 1971 die Gelegenheit zu einem regen Gedankenaustausch mit Spitzenmandataren der Stadt wahr. Nach der Begrüßung im Amtszimmer Bürgermeister Fellingers umriß er die verschiedenen Vorhaben im Rah- rnm des von ihm geleiteten Fürsorgereferates der o.ö. Landesregierung. Demnach stehen derzeit eine Reihe von bedeutendenFragen und Landesgesetzen in Verhandlung. Die Schaffung eines modernen Fürsorgegrundsatzgeset- zes, eines Landesalten- und eines Landes - Krankenan- staltenplanes bezeichnete er als die wichtigsten und drin- gendsten Vorhaben. Daneben stehen unter anderem auch die Frage eines ärztlichen Notdienstes und die Frage der Finanzierung des Roten Kreuzes zur Diskussion. Für die Stadt Steyr ist vor allem im Rahmen des K rankenanstaltenplanes der Ausbau des Landeskranken- hauses Steyr von großem Interesse. Bekanntlich wird an der Vergrößerung des Landeskrankenhauses Steyr schon seit Jahren gearbeitet. Im kommenden Jahr sollen die Planungen für den Endausbau der Anstalt abgeschlossen werden. Neben den derzeit im Bau befindlichen Gebäu- den der neuen Lungenabteilung und der neuen Unfall- station ist noch der Bau der neuen chirurgischen Abtei- lung, die Adaptierung einer Abteilung für Altersmedizin und die Errichtung eines neuen Aufnahmegebäudes vorge- sehen. Im Verlauf des Gespräches teilte Landesrat Dr. Hartl auch mit, daß sich im Land Oberösterreich 500. 000 Personen an der vom Amt der Landesregierung durch- geführten Diabetesuntersuchung beteiligt hattten. Als großer Erfolg darf dabei verzeichnet werden, daß rund 7. 500 akute Fälle dieser heimtückischen Krankheit er- kannt werden konnten. Bürgermeister Fellinger machte sodann den Gast mit den verschiedenen Anliegen der Stadt Steyr auf dem Gebiet des Wohlfahrtswesens bekannt. Im Mittelpunkt standen dabei Fragen der Vorsorge für die älteren Bür- ger der Stadt, wie zum Beispiel die Führung und Erhal- tung des städtischen Zentralaltersheimes und die Errich- tung von Pensionistenwohnungen. Es besteht die Absicht der Stadtgemeinde, auf Grund der bereits gesammelten guten Erfahrungen ähnliche Wohnhäuser für ältere Men- schen in den verschiedenen Stadtteilen zu schaffen. An die Aussprache im Rathaus schloß sich sodann eine Informationsrundfahrt durch die Stadt Steyr an, wobei die erörterten Fragen an Hand der städtischen Einrichtungen nochmals an Ort und Stelle besprochen werden konnten. Die wichtigsten Stationen im Zuge dieser Rundfahrt waren dabei das Städtische Zentralal- tersheim und die Pensionistenwohnungen auf dem Tabor. Ein Rundgang durch das Zentralaltersheim und Gesprä- che mit Insassen informierten den Gast sowohl über die Probleme der Bewohner, als auch über die des Haus- herrn. Besonders beeindruckt zeigte sich Landesrat Dr.

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