Amtsblatt der Stadt Steyr 1971/7

8 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1971 Gemeindereferenten Landeshauptmann - Stellvertreter Prof. Stefan Demuth, den Ersten Präsidenten des OÖ. Landtages, Josef Schweighofer, Landesrat Josef Fridl und den Landesamtsdirektor-Stellvertreter Ober- regierungsrat Dr. Richard Rappan und als Vertreter des Österreichischen Gemeindebw1des Bürgermeister Alfred Mayrhofer aus Garsten, begrüßen. Der Gemeindereferent des Landes Oberösterreich, Landeshauptmann - Stellvertreter Prof. Stefan Demuth, ging in seiner Ansprache auf die allgemeinen Probleme ein, von denen die Bürgermeister der oö. Städte betrof- fen sind, wie die Regelung der Berufsschulkostenbei t räge, dem in Aussicht genommenen oö. Kindergartengesetz, die Beiträge nach dem Landesstraßenverwaltungsgesetz, Leistw1g der Sprengelbeiträge für Krankenhäuser und Flüchtlingsfürsorge. Der Bürgermeister der Stadt Steyr, Josef Fellinger, gab seiner Freude Ausdruck, daß Steyr zum Ort dieser Tagung gewählt wurde. Er beleuchtete kurz die ver- schiedenen Probleme der Eisenstadt und betonte, daß die- se sicherlich in abgewandelter Form auch für andere Or- te Oberösterreichs zutreffen. Im ersten Referat der Tagung der Landesgruppe Oberösterreichs sprach Landesrat Josef Fridl über das oö. Raumordnungsgesetz und seine Bedeutung für die kommu- nale Entwicklung der oberösterreichischen Städte. Der Finanzdirektor der Stadt Linz, Senatsrat Dr. Hubert Zeitlhofer, referierte über das Thema "Fällig- keit der Gebühren nach dem Interessenten-Beiträgege- setz". Am Nachmittag besuchten die Tagungsteilnehmer das Hauptwerk der Steyr-Daimler- Puch-AG. * Schöne Bauten unserer Stadt DER GWENGHOF (Spitalskystraße Nr. 12 - Österreichische Bundesforste) D er an der Straße nach Christkindl gelegene Gweng- hof ist ein uraltes Wirtschaftsgebäude der ehemali- gen kaiserlichen Burgherrschaft Steyr.Schon im Jahre 129 8 wird er in einer Urkunde als "Hof in der Tweng (=Mul - INHALTSVERZEICHNIS IM GEDENKEN AN GENERALDIREKTOR RICHARD RYZNAR AUS DEM ST ADTSENAT AUS DEM GEMEINDERAT ERFOLGREICHER VERLAUF DER AKTION "SAUBERE NATUR" DIE ANSICHT DER STADT STEYR VON WOLFGANG HAUSSER ERÖFFNUNG DER STEINPARZ'SCHEN VOGELSAMMLUNG IM NEUTORGEBÄUDE KULTURAMT - Veranstaltungskalender Juli Hl71 17. TAGUNG DER LANDESGRUPPE OBER- ÖSTERREICH DES ÖSTERREICHISCHEN STÄDTEBUNDES SCHÖNE BAUTEN UNSERER STADT - Der Gwenghof AMTLICHE NACHRICHTEN 108 s 2 S 2 - 3 s 3 S 3 - 4 S 4 - 5 S 5 - 6 s 6 S 7 - 8 s 8 S 8 - 15 de")bezeichnet, An das ältere Bauwerk erinnert im hin- teren Trakt ein in der Zeit der Renaissance errichteter Brunnen, der eine vorzügliche Steinmetzarbeit dar- stellt, In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, und zwar im Jahre 1666, gelangte der Hof in den Besitz des Grafen Johann Maximilian von Lamberg, der in diesem Jahre die Herrschaft Steyr von Kaiser Leopold I. um 365, 844 Gulden gekauft hatte, Sein heutigen Aussehen erhielt das Gebäude im 18. Jahrhundert, Anna Maria Gräfin Lamberg ließ es laut Kontrakt vom 12. Juli 1710 um 400 Gulden durch den Steyrer Baumeister Georg Aigner um "einen Stock" ver- größern. Der Ausbau zu einem Vierkanthof und die Ge - staltw1g der mächtigen Fassade erfolgte in den Jahren 1747 bis 1750. Fürstin Aloisia von Lamberg, geborene Gräfin von Harrach, ließ auf ihre Kosten die Bauarbei- ten durchführen. Die zehn Blendfenster aufweisende Schauseite mit den zwei Eckgiebeln, der reichen Stuckverzierung und dem wappengeschmückten Einfahrtstor wirkt überaus reizvoll, Von der einstigen Wandbemalung sind nur mehr spärliche Reste vorhanden. · Unweit des Wirtschaftsgebäudes, zwischen Steyr- talbahn und Sarningbach, erhebt sich eine hübsche Jo- hann von- Nepomuk- Kapelle, Der nach zwei Seiten ge - öffnete Rundbau mit dem abgesetzten Kegeldach gehört zu den schönsten Wegkapellen im Stadtgebiet, Die aus Stein geformte Statue steht unter einer kleinen Kuppel, die ornamentale Fresken schmücken, Ein Chronogramm am Sockel verrät, daß die Kapelle 1759 erbaut wurde: "Begehret Dessen MäChtige Vorbitt In aLLen AngeLe- genheiten" (MDCLLLVIIII = 1759), Lambergscher Besitz war im 18. Jahrhundert auch der benachbarte, bereits 1345 urkundlich erwähnte Stieglhof (Neulust), Dr. Josef Ofner ( Archivalien im Landesarchiv Linz. - Dehio, Oberöster- reich, 1958. - G, Goldbacher , Alte Brunnen in Steyr, 1936. - F. Berndt, Der Stieglhof - jetzt Neulust ge- nannt, 1954,-G. Grüll, Burgen und Schlösser, 1963) . AMTLICHE NACHRICHTEN AUSSCHREIBUNGEN Gemeinn. Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr, GesmbH Steyr, 14. Juni 1971 ÖFFENTLICHE AUSSCHREIBUNG über die Herstellw1g verschiedener Professionistenarbei- ten für das Wohnbauvorhaben "Resthof I, 1. Teil", 7 Hauseinheiten - Block 1, 0 - 1, 4 und 8, 8, 0 - 8, 1 und Kesselhaus: 1. Terrazzoplattenbeläge, 2. Lieferung von Holztürblättern 3. Verglasungen

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