Amtsblatt der Stadt Steyr 1971/5

1971 AMTSBLATT DER STADT STEYR 3 Errichtung einer Kurzparkzone (23 PKW-Abstell- plätze) auf dem zwischen der Oberen Kaigasse und dem Hause Ennskai Nr. 20 gelegenen Teilbereich des Enns- kais (flußseitig); Abänderung eines zeitlich beschränkten Parkver- botes in der Mitteren Gasse in ein zeitlich unbeschränk- tes; Anbringung von Straßenverkehrszeichen im Zu- sammenhang mit dem Ausbau des Verkehrsknotens Wag- nerstraße - Prinzstraße - Schuhmeierstraße - Pensel - straße; Versetzung der Ortstafel "Steyr" vom derzeitigen Standort gegenüber dem Hause Haager Straße 52 um ca. 220 m stadtauswärts und Festlegung der Höchstgeschwin- digkeit mit 70 km/h auf der Haager Straße im Ortsge- Berufstitel "MEDIZINALRAT" für Dr. Ernst Leonhartsberger Der Bundespräsident hat mit Entschließung vom 10. 2. 1971 Herrn Dr. Ernst r_.eonhartsberger. Werksarzt der Steyr-Daimler- Puch-AG, den Berufstitel "Medizi- nalrat" verliehen. Bürgermeister Fellinger hatte am 23. 3. 1971 die Ehre, dem Ausgezeichneten in feierlicher Form das Ver- leihungsdekret auszuhändigen. Schöne Bauten unserer Stadt DAS BÜRGERSPITAL Michaelerplatz Nr. 2 - Stadtgemeinde Steyr Z u den ältesten Gebäuden unserer Stadt gehört das Bürgerspital. dessen reiche Geschichte im Rahmen dieses kurzen Aufsatzes nur angedeutet werden kann. Nach einer Notiz in einem Kodex des Klosters Garsten sollen schon um 117 0 die Johanniter in Steyr ein Spital errichtet haben. Obgleich wir über die Anwesenheit und Tätigkeit dieses Ritterordens in Steyr keine Nachricht besitzen. kann mit Sicherheit angenommen werden. daß schon im 13. Jahrhundert an der Stelle des heutigen Bür- gerspitals ein Gebäude zur Unterbringung alter. ver- armter und pflegebedürftiger Bürger vorhanden war. Zu Anfang des 14. Jahrhunderts begabte Königin Elisabeth, damals Inhaberin der Burgherrschaft Steyr, das 32 Per- sonen fassende Hospital reichlich mit Gilten. In der Fol- * biet zwischen der Kreuzung mit der Huthoferstraße und der Zufahrt zur Spar-Zentrale; Erklärung eines Teilbereiches der Hermannstraße zwischen den Kreuzungen Bahndammgasse und Neubau- straße zur Einbahn in Richtung Neuschönauer Hauptstraße. Der Stadtsenat schloß seine Sitzung, nachdem die vorliegenden Gewerbe- und Staatsbürgerschaftsansuchen behandelt worden waren. In seiner Eigenschaft als Aufsichtsrat der Gemein- nützigen Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr genehmig- te der Stadtsenat die Endabrechnung für den Wohnbau Tabor XIX. Dieses Haus umfaßt 7 Wolmungen und eine Polizeidienststelle. Die Gesamtkosten beliefen sich auf S 2,358.000,-. gezeit stifteten dazu vermögende Bürger Dienste und Bauerngüter, aber auch Weinberge in Niederösterreich. Wie V. Preuenhueber erzählt. wurde später in einem kellerartigen Raum unter der Spitalkirche der über- schüssige "Spitalwein" ausgeschenkt: "Daher es für ein Wahrzeichen gehalten wird, daß einer sey zu Steyer gewest. wann er anzuzeigen weiß, daß er allda ein Kir- chen über einen Wirths=Hauß gesehen". Diese Fürsorgeanstalt unterstand dem Magistrat. der sie durch ein Mitglied des Rates verwalten ließ (Spi- talverwalter). EINGANGSHALLE IM BÜRGERSPITAL Landesbildstelle Oberösterreich Von den Räumlichkeiten des interessanten Bauwer- kes ist vor allem die Eingangshalle sehenswert. Einein- drucksvolles Kruzifix aus <lt:r t:rsten Hälfte des 16. Jahr- hunderts und drei prächtige. in der Zeit der Renaissance romanisch gestaltete Marmorsäulen schmücken den stimmungsvollen Raum. der wohl bis zum Ausgang des Mittelalters sakralen Zwecken gedient haben dürfte. Die um 1500 erbaute zweischiffige Spitalkirche, in den Jahren 1632 bis 1647 auch von den Jesuiten für Gottesdienste benützt. wurde 1785/86 zum heutigen Vorstadtpfarrhof umgebaut. Strebepfeiler, Türgewände und das Gewölbe des Dachbodens erinnern an das spät- gotische Gotteshaus, dessen Turm im 18. Jahrhundert · einen barocken Abschluß erhielt. Größere Bauarbeiten wurden im Bürgerspital im 16. Jahrhuf!dert und 1761 durchgeführt. Die dem hl. 67

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2