Amtsblatt der Stadt Steyr 1971/4
1971 AMTSBLATT DER STADT STEYR 3 fahrungsstraße Hund, graben (S 12,000.000, --) , für den Sammler F - Ill. Bauabschnitt (S 3,500.000, --) , für das Hallenbad - Restabwicklung (S 2,500.000, --) , um die Anschaffung von Heizmaterial für das Jahr 1971 (S 2,010.000, --) , um die Reparatur der Stahlbrücken (S 1,000.000, --) , Mittelfreigabe für Küchenumbau im Tabor-Restaurant und für den Sportplatz Ennsleite ( je S 800. 000, --) , Asphaltierungsprogramrn 1969 - Rest- abwicklung (S 750. 000, --) , Schulneubau Promenade 9 (S 720. 000, --), sowie um verschiedene Arbeiten in der Taborschule und für die Kunsteisbahn, um Sicherungs- arbeiten im Bereiche des Schiffweges und Ankauf eines LKW's (S 1,200.000, --) • Der Gemeinderat stellte schließlich zum Ankauf von Grundsti.lckenS 2,500.000, -· zur Verfügung und er- teilte eine Ausnahmegenehmigung zur Errichtung eines Wohnhauses im Bereich der Gründbergsiedlung. Auf Grund der beim Betrieb der Sauna gewonnenen Erfahrungen wurde von den Städt. Unternehmungen die Verlängerung der Benützungsdauer von 21/2 auf 3 Stunden bei gleichbleibendem Eintrittspreis beantragt. Der Ge- meinderat stimmte diesem Vorhaben zu. Im Verlaufe der Sitzung wurden insgesamt nahezu S 28, 000. 000, -- für Zwecke der Gemeindeverwaltung freigegeben. Komitee plant Wiedererrichtung einer Aussichtswarte auf dem Damberg Die ältere Generation von Steyr und Umgebung wird sich noch gerne an die alte Darnbergwarte erinnern. Die Pyramide, wie sie genannt wurde, war ein Wahrzeichen des Steyrer Hausberges, dem Dam- berg. Die Dambergwarte war ein leicht erreichbares und sehr beliebtes Ausflugsziel nicht nur der Steyrer, sondern auch der wandernden Bevölkerung des ganzen Bezirkes. Viele Schulausflüge hatten die Darnbergwarte zum Ziel. Dieselbe wurde vorn Österreichischen Alpen- verein Steyr im Jahre 1869 aus Holz, 21 rn hoch, am höchsten Punkt des Darnberges (811 m) errichtet. Von ihrem obersten Standplatz aus hatte man einen herr- lichen Blick über die Stadt Steyr, die Orte St. Ulrich, Garsten, Christkindl, Aschach/Steyr, Sierning und Kremsmünster; ferner hatte man eine wunderbare Aus- sicht über die Orte Gleink, Dietach, Wolfern, die schöne Tillisburg, das herrliche St. Florian, die Städte Enns und Linz mit ihrer schönen Umgebung (Pöstlingberg), das Mühlviertel; endlich eine weite Fernsicht in das an- grenzende Niederösterreich, die nächsten Orte Beham- berg und Kürnberg und in das Alpengebiet vorn Ötscher, in das Sensengebirge, das Tote Gebirge bis zum Traun- stein und Hohenstaufen bei Salzburg, sowie auf die letzten Ausläufer des Böhmischen Waldes und des Bay- rischen Waldes, ein einzigartiges Gebirgspanorama im ganzen Land. Im Laufe ihres Bestandes durch Jahrzehnte hat die Holzkonstruktion durch die Witterungsverhältnisse sehr gelitten und die laufenden Erhaltungskosten hatten die Alpenvereinssektion Steyr überbeansprucht. Man war daher im Jahre 1921 gezwungen, die Dambergwarte in die Obhut des Verschönerungsvereines Steyr zu überge- ben. Dieser hat sie dann noch 13 Jahre weiter betreut. Immer mehr anfallende Reparaturkosten konnten trotz vieler Anstrengungen und Bemühungen nicht mehr auf- gebracht werden. Der Verfall der Dambergwarte schritt immer weiter und sie mußte auf Grund der Gefährdung der persönlichen Sicherheit im Jahre 1932 gesperrt wer- den. Nach einer gründlichen Untersuchung der Holz- konstruktion wurde festgestellt, daß eine Instandset- zung einen derart hohen Aufwand erfordert hätte, der nicht mehr vertretbar war. Sie mußte auf Weisung der zuständigen Behörde wegen Baufälligkeit im Dezember 1934 abgetragen werden. Sie hatte nach 65jährigem Bestehen ausgedient. Seither sind 37 Jahre vergangen, in welcher Zeit die vielen Besucher des Damberges auf die geschilderte schöne Aussicht verzichten mußten. Es wurde immer wieder mit lebhaftem Bedauern das fehlen einerAus- sichtswarte auf dem Damberg vermerkt und es ist daher verständlich, daß der vielseitige Wunsch zum Ausdruck kam, daß auf dem Damberg wieder eine Aussichtswarte errrichtet werden soll. Diesem Wunsche Rechnung tra- gend, hat sich kürzlich, unter dem Vorsitz vonBürger- meisterstellvertreter a. D. Dir. i. R. Johann Schanovsky ein Komitee gebildet, bestehend aus den Herren Landesrat Franz Enge, Landesregierung Linz Bürgermeister Josef Fellinger, Steyr Bezirkshauptmann ORR. Dr. Hans Übleis,Steyr W. Hofrat Dipl. Ing. l'Iermann Goldbacher, Steyr Bürgermeister Thaddäus Steinmayr, St. Ulrich Forstmeister Dipl. Ing. Wolfgang Kronberger, Bundesforste Steyr Obmann Ludwig Pullirsch des Österr. Alpenverei- nes, Ortsgruppe Steyr Ehren-Obmann Franz Hofer des T.V. Naturfreunde, Steyr Obmann Dipl. Ing. Helmut Reitter des Verschöne- rungsvereines, Steyr Obmann Ludwig Pröhl-Seyrl des Schiklub Steyr Obmann Mag. Wolfgang Bernhauer des Vereines Heimatpflege, Steyr Das Komitee hat mit den erforderlichen Vorar- beiten bereits begonnen. Die Stadtgemeinde wird das Vorhaben im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen, da dasselbe nicht zuletzt auch im Interesse des Frem- denverkehrs förderungswürdig erscheint. Außage kontrolliert * * * und veröffentlieht im HANDBUCH DER PRESSE 51
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