Amtsblatt der Stadt Steyr 1971/3

1971 AMTSBLATT DER STADT STEYR 3 Ankauf von Fahrzeugen für den Städt. Wirt- schaftshof ( 1 LKW, 1 Pritschenwagen, 1 Streugerät für Splitt- und Salzstreuung) als Ersatz für vorhandene, jedoch veraltete Fahrzeuge S 540. 000; Ankauf von Kleiderschränken für den Gefolg- schaftsraum der Mag. Abt. VII sowie eines Baustellen- wagens als Unterkunft für den Platzwart des Müllab - lagerungsplatzes S 32. 000, --; Behebung eines Kesselschadens der Heizung des Kindergartens Taschelried S 22. 000, --; Kauf von zwei Schreibmaschinen für die Volks- hochschule S 7. 000, --; Einschaltung einer Werbeanzeige in das Reise- handbuch "Willkommen in Oberösterreich", Ausgabe 1971/72 S 3. 000, --. Der Senat genehmigte schließlich grundsätzlich die Beteiligung der Stadt Steyr am Interkommunalen Rechenzentrum in Linz. Durch den Anschluß an die große, den modernen Anforderungen entsprechende EDV-Anlage in Linz wird eine Modernisierung und Rationalisierung in verschiedenen Zweigen der Stadt- verwaltung erwartet. Wie stets, endete die Sitzung nach der Behand- lung der vorliegenden Gewerbe- und Staatsbürger- schaftsansuchen. * Aus dem Gemeinderat D er Gemeinderat der Stadt Steyr trat am 29.1.1971 zur 15. Sitzung zusammen. Den Vorsitz führte Bürgermeister Josef Fellinger, während der Dauer der Behandlung des 1. Tagesordnungspunktes, über den der Bürgermeister referierte, Bürgerm. -Stellv. Franz Weiss. Zur Debatte standen nur zwei Anträge; der erste betraf die Genehmigung einer Bürgermeisterverfügung, mit welcher der Beschluß über die Besuchsgebührenre- ' gulierung für die städt. Kindergärten ergänzt wurde bzw. mit der Durchführungsbestimmungen zu dieser Gebührenordnung erlassen worden sind. Nach der Er- gänzung der Gebührenordnung wird die Gebühr um 50 o/o dann ermäßigt werden, wenn aus innerbetrieblichen Gründen der betreffende Kindergarten (Hort, Kinder- tagesheimstätte) nur halbtägig besucht werden kann. Weiters ist eine Ermäßigung um 80 '1o pro Kalender- woche dann vorgesehen, wenn ein Kind aus entschuld- baren Gründen mindestens eine Woche den Kindergar- ten (Hort, Tagesheimstätte) nicht besucht. Der Antrag wurde angenommen. Der 2. Verhandlungspunkt befaßte sich mit einem Abänderungsantrag der ÖVP-Fraktion zum Gemeinde- ratsbeschluß vom 9. 12. 1970 über die Besuchsgebüh- ren für die städt. Kindergärten. Er fand die erforder- liche Stimmenmehrheit nicht und ist daher abgelehnt. STRASSENGROS.SBAUVORHABEN LÄUFT AN: HUNDSGRABENUMFAHRUNG D ie Ausbildung eines Wirtschafts- und Geschäfts- zentrums im Stadtplatzbereich führte bereits früh- zeitig zu Überlegungen, diesen Stadtteil nach Westen durch einen Straßenausbau im Hundsgraben verkehrsmä- ßig günstiger aufzuschließen. Schon im Jahre 1930 wurde dieser Straßenausbau im Stadtregulierungsplan durch ei- nen Beschluß des Gemeinderates verankert. Der wesent- lich zunehmende Kraftfahrzeugverkehr.die Stahlbrücken- misere 1958 und durch den Schwerverkehr auftretende Bauschäden im Altstadtbereich führten in der Folge zur Ausarbeitung der nunmehr vorliegenden Planung für den Bau einer Umfahrungsstraße durch den Hundsgraben, die Errichtung einer neuen Brücke über den Ennsfluß und den Umbau des Neutores, um die verkehrsmäßige Einbindung des Bereiches Stadtpl at7. - Grünmarkt in den innerstäd- tischen Verkehr zu gewährleisten. Die ursprünglich vor- gesehene Beibehaltung der bestehenden Brückentrasse mit einer Durchfahrt durch das Neutorgebäude hat sich auf Grund der hohen Verkehrsfrequenz, der zur Verfügung stehenden Entwicklungsräume für den Straßenbau und die vorausberechenbare Frequenzsteigerung des Verkehrs als unmöglich bzw. unzweckmäßig herausgestellt. Außer- dem ist die zweispurige Führung der Verbindungsstraße Grünmarkt - Hundsgrabenumfahrung im Hinblick auf die zu erwartende Verkehrssteigerung dringend erforderlich. Eine Einbahnverkehrslö~w1g im Stadtplatzbereich ist nicht möglich, weil dadurch der Zielverkehr bei stärkerer Parkplatzbelastw1g erschwert würde. Die nun vorliegende Projektierung für das umfang- reiche Straßenbauvorhaben Hundsgrabenumfahrw1g stammt von dem Zivilingenieur für das Vermessungs- und Bauwesen, Dipl. Ing. Fieber, Steyr. Der Gemeinde- rat hat in seiner Sitzw1g vom 8. Jänner 1971 die Ausfüh- rung dieser Projektierung gebilligt und gleichzeitig hie- für die erforderlichen budgetären Voraussetzungen ge- schaffen. Die Huridsgrabenwnfahrung stellt eine direkte Ver- bindung von der Leopold-Werndl-Straße links zur Du- kartstraße (Eisenstraße) rechts der Enns dar, wobei die Innenstadt (Grünmarkt, Stadtplatz) durch einen Ver- kehrsknoten südlich des Neutores angeschlossen wird. Das Gesamtbauvorhaben, das eine geschätzte Ko- stensumme von rund S 40 Mill. ~rfurdern wird, kann in mehrere Bauabschnitte, und zwar den Umbau des Neu- tores, den Straßenbau selbst von der Brücke über die Zieglergasse bis zum linken Brückenkopf mit Anschluß- trassen an den Neutordurchbruch und die Zieglergasse, den Bau einer neuen Brücke über die Erms und schließ- lich die Baumaßnahmen im Bereich des rechten Brücken- kopfes gegliedert werden. Das vorliegende Projekt wurde cleshalb zur Reali- sierung bestimmt, weil dadurch a) eine Herausnahme des Schwer- bzw. Durchfahrts- verkehrs in Richtung Ost- West und West-Süd aus dem Stadtplatzbereich erfolgt 35

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