Amtsblatt der Stadt Steyr 1971/2
10 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1971 es durch eine frühzeitige Abänderung des bestehenden Finanzausgleichsgesetzes oder durch Zinsenzuschüsse des Bundes und der Länder oder Gewährung von Darlehen zu niedrigen Zinssätzen. GEMEINDERAT KARL FRITSCH sprachnach grundsätzlichen Bemerkungen über die demokratische Verantwortung für das Budget, über die unregelmäßigen Dotierungen verschiedener Voranschlagsposten, kritisier- te einige Tariferhöhungen, sodaß es häufig zu über- w1d außerplanmäßigen Ausgaben komme, beanstandete die zu niedrigen Pachtzinse und forderte eine Änderung der Sportförderung, wobei er im besonderen auf die hohen Aufwendungen für die Sporthalle verwies, da für diese Beträge eine neue Mehrzweckhalle errichtet hätte wer- den können und stellte fest, daß auch der Bau des Sport - platzesEnnsleite nicht als großzügige Sportförderung für alle bezeichnet werden kann, für welchen bis jetzt ca. S 7 Mill. an Kosten erwachsen sind und für den bis heu- te noch kein Plan vorliegt. Es sei dies der 15. Sportplatz in der Stadt und es wären die Mittel hiefür besser für die Planung und den Neubau von Zwischenbrücken ver- wendet worden. In weiterer Folge kritisierte er noch ver- schiedene Voranschlagsposten auf dem Gebiete des Schul- wesens, des Kulturwesens und des Hausbesitzes. GEMEINDERAT KARL GHERBET Z umriß zu Be- ginn seiner Ausführungen die Aufgaben der Gemeinde w1d kritisierte die Gehaltserhöhung einer kleinen Gruppe von Funktionären. Diese Gehaltserhöhung hätte sehr ne- gative Auswirkungen gezeigt. Man könne nicht auf der einen Seite Einsparungen durchführen bzw. Angleichun- gen vornehmen und sich selbst aber die Gehälter erhö- hen. Durch solches Handeln werde man unglaubWtirdig. Er forderte die Forcierung des Straßenbaues und sprach über einige besonders neuralgische Punkte, wie z. B. Neutorbrücke, Zwischenbrücken, Wieserfeldplatz und Eisenbundesstraße - Schwarzmayrstraße. Er befaßte sich sodann noch mit dem Problem des Kriegerdenkmales, der Kinderspielplätze, der Kindergärten, der Gründw1g eines Altenklubs, der Sportplätze, der öffentlichen Be- 22 dürfnisansta lten, der Wohnungsvergabe und gab abschlie- ßend namens seiner Fraktion dem Voranschlag die Zu- stimmung. S T AD T RAT M AN FR ED WALL NE R nahm sodann als Baureferent zum Budgetentwurf Stellung. Er führte aus, daß die Arbeit im Bauausschuß sehr sachlich geführt werde und mit dieser Arbeit der eindeutige Beweis er- bracht worden sei, Arbeiten zum Wohle der Gemein- schaft ohne politische oder kleinkrämerische parteiliche Motive durchzuführen. Er forderte mehr Mittel für eine generelle Stadt- und Verkehrsplanung, eine schnellere und koordiniertere Durchführung des Asphaltierungspro- grammes. Es sei unhaltbar, wenn Asphaltierw1gsarbei- ten im Frühjahr bestellt und im Advent durchgeführt werden, wie es das Beispiel in der Gleinker Gasse ge-
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