Amtsblatt der Stadt Steyr 1970/8

1970 AMTSBLATT DER STADT STEYR AUGUST/ I 5-T age-Schulwoche Ja oder Nein ? El TERNBEFRAGUNG I n der heutigen modernen Industriegesellschaft ist die 5-Tage-Arbeitswoche schon zur Selbstver- ständlil.:hkeit geworden. Nur jene Einrichtungen des Staa- tes, der Wirtschaft und der Gesellschaft, in denen die 5-Tage- Arbeitswoche aus besonderen Gründen undurch- führbar ist, haben noch die 6-Tage-Arbeitswoche. Die Arbeitszeitverkürzung hat die Entwicklung noch be- schleunigt. Es war vorherzusehen, daß diese Gegebenheiten auch auf den schulischen Bereich übergreifen werden und es ist daher nicht verwunderlich, daß der Ruf nach An- passung der Schule an die Arbeitswelt überall laut wird. Es lag daher auf der Hand, daß sich das für die Einführung der 5-Tage-Schulwoche im Schulbezirk Steyr- Stadt zuständige Gremium - das Kollegium des Bezirks- schulrates - mit dieser Frage befaßte. Allen Verantwortlichen war klar, daß bei Einfüh- rung der 5-Tage-Schulwoche das Kind im Mittelpunkt der Überlegungen stehen muß. Ein unterrichtsfreier Samstag gibt den Eltern oder Erziehungsberechtigten viel mehr Möglichkeiten, sich um die Erziehung ihrer Kinder zu kümmern. Auf der an- deren Seite ist aber auf die physische und psychische Be- lastbarkeit der Kinder, deren Unterrichtsstunden sich von 6 auf 5 Tage zusammendrängen würden, Rücksicht zu nehmen. Den Befürwortern der 5-Tage-Schulwoche, die sich hauptsächlich aus den Kreisen der Eltern rekrutieren, ste- hen natürlich auch zur Vorsicht mahnende Stimmen, die vorwiegend aus den Kreisen der Pädagogen, Psychologen und Ärzte stammen, gegenüber. In dieser Situation hat sich das Kollegium des Be- zirksschulrates Steyr-Stadt zu folgender Vorgangsweise entschlossen: 1. Sammlung von Erfahrungsberichten über die Auswir- kung der 5-Tage-Schulwoche auf die Schüler. 2. Weitere Information der Eltern über die Probleme der 5-Tage-Schulwoche. 3. Einleitung einer Elternbefragung vorerst einmal auf dem Sektor der Volksschulen. 4. Befristete Einführung der 5-Tage-Schulwoche an den Volksschulen, falls sich eine Mehrheit dazu findet. 5. Einführung der 5-Tage-Schulwoche auch an Haupt- und Sonderschulen sowie an Polytechnischen Lehr- gängen, wenn die erforderlichen organisatorischen Voraussetzungen geschaffen sind. Der Zeitpunkt der Elternbefragung wird in der er- sten Schulwoche liegen; über die Art der Durchführung werden die Eltern noch informiert. *** KULTURAMT Theaterabonnement für die Gastspielsaison 1970 / 71 D ie bereits in einer diesbezüglichen Einschaltung in der JULI-Nummer des Amtsblattes zu entneh- 111e::11 war, ste::he::11 für 1.lie Ga~tspielsaisun 1970/71 des Landestheaters Linz im Stadttheater Steyr neben interes- santen musikalischen Aufführungen nicht nur Inszenie- rungen der Kammerspiele, sondern auch Aufführungen des großen Hauses des Landestheaters Linz auf dem Pro- gramm. Infolge der Reduzierung der Operetteneinstudie- rungen des Landestheaters Linz wurde die Anzahl der musikalischen Aufführungen im Abonnement I auf 8 Auf- führungen reduziert, die Anzahl der Sprechstücke wurde beibehalten. Das ABONNEMENT I wird in der Grupp~ A demnach 8 musikalische Aufführungen und 8 Sprechstücke umfas- sen, sodaß auf die Gruppe B 8 musikalische Aufführungen und auf die Gruppe C 8 Sprechstücke entfallen. Im ABONNEMENT II tritt mit 6 musikalischen Auf- führungen und 2 Sprechstücken keine Änderung ein. ImAbonnementlstehenfolgende Aufführungen auf dem Gastspielplan: a) Musikalische Aufführungen: (6 Opern, 2 Operetten) G. Puccini W.A. Mozart G. v. Einern G. Verdi R. Wagner G. Lorca/S. Szokolay R. He uberger J. Strauß Tosca Die Zauberflöte Der Zerissene Rigoletto Der fliegende Holländer Bluthochzeit Der Opernball Der Zigeunerbaron

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