Amtsblatt der Stadt Steyr 1970/5

IV/ MAI AMTSBLATT DER STADT STEYR 1970 DEUTSCHE MARK• LIRA ITALIANA • DINA,8 PESETA ESPANOL • POUND STERLING• FORINT SCHWEIZER FRANKEN• US DOLLAR• FRANC FRANCAIS FRANC BELGE • LEV• KORUNA •CAN. DOLLAR• NEO. FLORIN LEU•ZLOTY•NORSKKRONE•RUBEL•SVENSKKRONA•OANSKKRONE FREITAG, 1. Mai bis Sonntag, 10. Mai 1970, täglich von 9 - 12 und 15 - 18 Uhr, Ausstellungsraum Bahnhof- straße 6 (im Hofe links): JAHRESAUSSTELLUNG der FREIZEIT - KUNSTGRUPPE STEYR Schöne Bauten unserer Stadt SCHWSS ENGELSECK (Redtenbachergasse Nr. 9 - Stadtgemeinde Steyr) tr· j . ~. * ,; ,,, 7 :; .. . , A uf einer Anhöhe in der Nähe des Teufelsbaches thront dasSchloßEngelseck. Vermutlich ließ es um 1500 der Tuchhändler Hans Fuchsberger erbauen, der in den Jahren 1525 und 1526 das Bürgermeisteramt versah und über ein riesiges Vermögen verfügte. In der zweiten WENN Kredite, Hypotheken DANN ~ = r~~~~ n !.f!Jl.! IJ.li. !t!B STEYR SCHLOSSELHOFGASSE 13, TELEFON 4714 Malerei - Graphik - Plastik - Batik - Intarsien - Holz- schnitzerei Allfällige weitere Veranstaltungen des Kulturamtes der Stadt Steyr im Monat MAI 1970 werden durch An- schläge und Rundfunk bekanntgegeben! Hälfte dieses Jahrhunderts gehörte der Besitz, damals Teufelseck genannt, der Familie Pfeffer!. Um 1641 erwarb die Liegenschaft Josef Achtmarkt von Achtmarktstein, Bürgermeister in der Zeit von 1642 bis 1645. Wahrscheinlich war er es, der das Gebäude in ein Renaissance-Schloß mit einem quadratischen Uhrturm umgestalten ließ. Mit kaiserlicher Genehmigung nannte er den Ansitz im Jahre 1642 "Engelseck". Nach seinem AblebenimMärz 1647 vermählte sich die Witwe Anna Katharina 1648 mit dem kaiserlichen Forstmeister Johann Christoph Staindl. In der Folgezeit besaßen das Schloß Bürgermeister Gottlieb Schröffl von Mannsperg, 1667 bis nach 1726 das Geschlecht der Risenfels, dann Freiin Franziska von Rum- mel, Jakob Voith, Höger und Mayr. Im Jahre 1882 erwarb den Besitz um 35,000 Gulden Generaldirektor Josef Werndl, dessen Tochter Anna sich im Juli 1880 mit Josef Reichsgraf von Lamberg, Herr auf Ortenegg und Ottenstein vermählt hatte. Dieser war der jüngste Sohn des Fürsten Gustav Lamberg. Er besuchte das Gymnasium in Kremsmünster, oblag dem Rechtsstudium in Innsbruck und war ein Jahr lang Präsident der Steyrtal- bahn-Gesellschaft. Am 3. April 1904 verschied der Graf nach langem Leiden im Schlosse Engelseck. Die Außenwände des in Hufeisenform angelegten Schlosses zeigen teilweise Quadernachahmung und ein Rundbogenfries. Das WappenderRisenfels und das Wap- pen des Waldmeisters der Herrschaft Steyr Eckhart von der Thann schmücken den Giebel des sehenswerten auf Säulen ruhenden östlichen Vorbaues. Vermutlich umgab in früheren Jahrhunderten die gesamte Liegenschaft eine Mauer mit runden Ecktürmen. Reste dieses Bauwerkes sind noch erhalten. Ein freiste- hender Turm mit einem Zinnenkranz ist im Park des Schlosses zu sehen. Die westliche Schloßmauer überragt eine gute, aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammende Johann-von- Nepomuk-Statue. Dr. Josef Ofner (Dehio, Handbuch d. Kunstdenkmäler, Oberösterreich, 1918. - F. Sekker, Burgen und Schlösser, 1925. - Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1905. - E. Krobath, Die Bürgermeister der Stadt Steyr und ihre Zeit, 1963)

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