Amtsblatt der Stadt Steyr 1969/8

4 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1969 ZFIHL.UNC55MITTEL FU" Ulii2LFIUB u. lii!El5EN SPARKASSE IN STEYR SIERNING MUNICHHDLZ Hametner Werner (Knabenhauptschule Ennsleite) Hartinger Franz (Knabenhauptschule Promenade) Aus allen preisgekrönten Aufsätzen geht hervor, daß die Aktion "Du und die Gemeinschaft" auf die jun- gen Menschen einen nachhaltigen Eindruck gemacht hat und sie angeregt hat, sich selbst über die Einrich- tungen der Stadt Gedanken zu machen. Zitate daraus sollen ein Bild davon geben. So schreibt Margarete Rein d 1 unter anderem: "Steyr, als fürsorgliche Mutter, betreut ihre Bürger vom Säugling bis zum Greis. Es widmet seine Aufmerksam- keit dem vorschulpflichtigen Kinde sowie der schul- und berufsschulpflichtigen Jugend, indem es Kinder- gärten, Schulen und moderne Sportanlagen einrichtet. Steyr denkt aber auch an die Alten, die ihre Arbeit ge- leistet und Anrecht auf einen gesicherten Lebensabend haben, indem es ein modernes Altersheim auf dem Ta- bor errichtet hat." Der Aufsatz schließt mit folgender Feststellung: "Wenn wir nun an diese Fahrt zurückdenken, so sollen unsere Gedanken nicht nur in die Vergangenheit wan- dern, wir sollen unseren Blick auch der Zukunft entge- genrichten. Wir wollen uns nicht nur daran erinnern, wie es früher war, wir wollen auch daran denken, wie die Zukunft unserer Heimatstadt Steyr aussehen soll. An dieser Zukunft müssen wir jungen Steyrer fleißig und auch verantwortungsbewußt mitarbeiten. Unsere Aufgabe wird groß und dankbar sein, aber sie wird nur erfüllt werden können, wenn alle mit beiden Händen zupacken, Steyrs Zukunft zu gestalten. " Sylvia Sc h n e p f ist von den vielfältigen Aufga - ben der Stadt Steyr, besonders auf kulturellem und so- zialem Gebiet, sehr beeindruckt. Über den Besuch im Rathaus schreibt sie: "Den Abschluß unserer Stadtrundfahrt bildete ein Besuch im Rathaus, wo wir vom Herrn Bürgermeister empfangen wurden. In seiner Ansprache kam er auf das gegenwärtige Wirken der Gemeinde zu sprechen. Im- mer wieder werden große Fortschritte zum Wohle der Gemeinschaft erzielt. Zwei Probleme sind zum Bei- spiel der Wohnungsbau und der Fremdenverkehr. Aber auch dieser Sorgen wird man im Laufe der Zeit durch gute Zusammenarbeit Herr werden. Auf dieser Fahrt habe ich viel gehört und gese- hen, wovon ich vorher keine Ahnung hatte und ich ha- be den Beschluß gefaßt, das Meine für die Gemein- schaft zu leisten. Ich will eine gute Bürgerin der alten Eisenstadt Steyr werden. " Die Zentralbücherei und das Zentralaltersheim ha- ben Maria Sc h u c h besonders gut gefallen, am mei - sten war sie aber vom Gedanken der Gemeinschaft be- eindruckt: "Am stärksten war für micq der Eindruck, daß ich in einer großen Gemeinschaft lebe, in der jeder den 124 anderen braucht. Ein Mensch allein könnte nie das lei- sten, was hier durch die Zusammenarbeit aller Bürger der Stadt möglich wird. " Der Aufsatz schließt folgend: "Ich weiß nicl1t, ob ich einmal etwas für meine Hei- matstadt werde tun können, doch das ist auch nicht so wichtig. Wesentlich ist nur, daß man weiß, wie schwer es ist, eine Stadt gut zu verwalten, w1d daß man sich auch dafür interessiert, denn die Folgen einer guten oder schlechten Stadtverwaltung bekommen wir alle zu spü- ren." Werner Hamet n er zeigt mit seinen Ausführun- gen, daß er den Sinn der Aktion "Du und die Gemein- schaft" richtig erkannt hat, Er schreibt untex anderem: "Wir sind jetzt schon den Kinderschuhen entwach- sen und einige treten bald in das Berufsleben hinaus. Wir werden dabei mit' einer großen Aufgabe betraut. Wir müssen für die kommende Generation arbeiten, denn unsere Aufgabe wird es sein, ihr eine gute Zukunft zu sichern. Damit wir jetzt schon etwas mit diesen Aufga- ben vertraut werden, veranstaltet die Stadt jedes Jahr für die Entlaßschüler die Aktion "Du w1d die Gemein- schaft". Diese Aktion ist sehr zu begrüßen, denn sie stellt eine Einführung in die Staatsbürgerkunde dar. Wir werden hier mit Verwaltungsämtern und gemeinnützigen Einrichtungen bekannt gemacht," Der 5. Preisträger, Franz Hartinger, hebtin seiner Arbeit die Tatsache besonders hervor, daß Ein- richtungen der Stadtgemeinde jeden Menschen von der Kindheit bis ins hohe Alter betreuen. Er denkt dabei an die Mutterberatung, die Kindergärten und die Schulen, vergißt aber auch nicht, den Bau von Straßen und Sport- stätten neben den Fürsorgeeinrichtungen der Stadt zu erwähnen. Ein paar Sätze aus dem Aufsatz sollen dies veran- schaulichen: "Zum Schluß noch ein Punkt, auf dem die Stey- rer Stadtgemeinde ganz Großzügiges geleistet hat: Bei der Versorgung unserer älteren Mitbürger im Altersheim. Die alten Leute, die da:t leben, haben keine Not mehr, wie es vor der Erbauung des Heimes war, sondern im Gegenteil, es geht ihnen ausgezeichnet. Wenn man also bedenkt, hat jede Altersklasse in Steyr die beste Versorgung auf den geistigen, körperli- chen, kulturellen und sozialen Gebieten. Was kann man sich als Bürger einer Stadt besseres wünschen?" Die im Aufsatzwettbewerb zu Papier gebrachten Eindrücke von der Aktion "Du und die Gemeinschaft" zeigen, daß die Bemühungen der Stadtgemeinde, die jungen Menschen über die wichtigsten öffentlichen Ein- richtw1gen zu informieren, nicht umsonst waren. Ein Mitbürger unserer Stadt, der bereits als Jugendlicher mit den Aufgaben der Stadtverwaltung vertraut ist, wird auch

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