Amtsblatt der Stadt Steyr 1969/4
4 AMTSBLATT DER STADT STEYR stätten in Oberösterreich"· unserer Stadt ein Loblied singt:"Wer zum ersten Male nach Steyr kommt und von der Ennsbrücke plötzlich die Altstadt erblickt, glaubt sich ins Mittelalter versetzt. Dieses Bild einer längst vergangenen Zeit wirkt so bestimmend, daß der Gast die Enge Gasse schon als ein völlig anderer betritt und das Wunder des Stadtplatzes mit den ruhigen, jeder Hast abholden Sinnen eines jener Handwerksmeister erlebt, die diesen 'Festraum' gestaltet und geschaffen haben. Wohl keine Stadt - auch Nürnberg, Rothenbl:lfg, · Dinkels- bühl, Nördlingen oder Hildesheirµ nicht - kennt eine solche lange, stolze Reihe ,gotischer Baudenkqiäler: und inmittenein Rathaus, das aÜe Zierlichkeit und Lebens- freude des Barocks sichtbar werde1;- l~ß_r. Diese ungewöhn- liche, aber durchaus harmonische Gegenüberstellung zweier scheinbar wesensfremder Stil~ppchen kennt Steyr allein, und hier findet sich auch cler Schlüssel zu dem für jeden Fremden zunächst unerklärlichen, nur instink- tiv fühlbaren Wesen der Stadt". Um auf das Alter und die Bedeutung der in diesen Zitaten, aber auch in Liedern und ,Gedichten gerühmten sehenswerten Bauwerke der Fremdenverkehrsstadt Steyr, an denen der Einheimische meist achtlos vorübereilt, der Fremde aber sie staunend betrachtet, hinzuweisen, wird beabsichtigt, im Zuge einer Fortsetzungsserie eine aus- führliche Darstellung der Geschichte der wichtigsten Bau- ten zu veröffentlichen. In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, ,daß der Verein "'lleimatpflege"eine Aktion beschlossen hat, derzufolge in der nächsten Zukunft ungefähr 40 - 50 historisch wertvolle öffentliche und private Gebäude mit ca. 50 cm langen u'nd 45 cm breiten schildförmigen l linwcistafeln, die neben einer Beschriftung das Stadt- wappen tragen, versehen werden sollen. Die Beschrif- tung wird vor allem fremden Besuchern unserer Stadt sehr zum Vorteil gereichen. Die Aktion wird neben der Stadtgemeinde, welche die Kosten für die Anschaffung und Montage der Hinweisschilder für mehrere städt. Bauwerke übernommen hat, auch von zahlreichen ver- ständnisvollen Hauseigentümern unterstützt. Dr. Josef Ofner 56 Kurzbericht über die Saison 1968/69 auf-der Kunsteisbahn ·, _ .•;' , , . S' onntag, den 2: III. 1969 war auf der Kunsteisflä- che der letzte Schleiftag. Die Aniage war ab 15. XII. 1968 fortlaufend in Betrieb: Wegen Regenwet- ters war lediglich einmal eine zweitägige Unterbrechung erforderlich. · · insgesamt wurden an den 75 Schleiftagen- 35. 067 Eislaufgäste gezählt. ' ·' Darüberhinaus wurde die Eisfläche zur Austragung von Wettkämpfen neunmal an Eisschützen vermietet. Der hiesige Eishockeyverein konnte außerhalb der Laufzeiten seine Meisterschaftsspiele sowie eine Reihe von Freundschaftsbegegnungen austragen. Die monatlichen Besucherzahlen: Dezember Jänner Februar insgesamt: 11.193 13.071 10.'803 35;067 Wie aus der nachstehenden Aufgliederung zu ersehen ist, ~ar die Jugend Hauptbenützer der Kunsteisbahn. ·i Schüler Jugendliebe Erwachsene Besucher · 25.425 2.010 5.494 2,138 35.067 ,· , Die nächste .Eislaufsaison wird voraussichtlich schon am letzten Wochenende im Oktober beginnen. Das bis- her~ge sehr gute Betriebsergebnis (täglicher .Durc.11.- schnittsbesuch 442 Personen) rechtfertigt die Erric~tung der neuen Sportanlage im vollen Maße. · BÜRGERMEISTERSTELLVERTRETER FRANZ WEISS - ÄNDERUNG DER SPRECHTAGE 13ürgermeister-Stellvertreter Franz Weiß hält ab so- fort seine Sprechstunden im Rathaus,' 1. Stock, :jeweils am Dienstag und Donnerstag (anstelle von bisher Mitt- woch und Samstag) in der Zeit von i'O - 12 Uhr ab. '· In dringenden Fällen ist nach wie vor eine Vor- sprache im Betriebsratsbüro der Steyr-Werke gegen tel. Voranmeldung über die Rufnummer 3911, KI. 486 mög- lich. - . Auflage kontrolliert und veröffentlieht im HANDBUCH DER PRESSE
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