Amtsblatt der Stadt Steyr 1969/3

1969 AMTSBLATT DER STADT STEYR 3 Folgende straßenpolizeiliche Maßnahmen fanden die Zustimmung des Stadtsenates: Umwandlung eines Halteverbotes in ein Parkverbot in der Damberggasse im Bereiche zwischen der Kreu- zung Bahnhofstraße und dem Eingang zum Gasthaus Gamsjäger; Erlassung eines Halteverbotes in der Schlüsse ll:!of- gasse zwischen dem Haupteingang zur HTL und der Ein- mündung des Steinwändweges (nördliche Fahrbahnseite) sowie ein€s Pa'rkverbotes in der Schlüsselhofgasse zwi- schen der Einmündung des Steinwändweges und der Ei n- mündung der Fachschulstraße (südliche Fahrbahnseite); Änderung des vor dem Hause Steyr, Damberggasse 5, bestehenden, zeitlich unbeschränkten Halteverbotes in ein zeitlich beschränktes (07 - 16 Uhr) Halte- und Park- verbot; Erlassung eines Halteverbotes "ausgenommen Zu- stell dienst von 08 - 10 Uhr" für die nördliche Fahrbahn- seite der Sierni nger Straße · im Bereiche zwischen der Einmündung der Frauengasse und dem Hause Nr. 10 (Bru- · derhausstiege); Verfügung ' einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 10 km/h über den ,Hilfssteg für die Griemühlbrücke. Als Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Wohnungsge- sellschaft der Stadt Steyr hatte der Stadtsenat folgende Leistungen zu vergeben: Lieferung von Heizöl für das Jahr 1969 für das Fern-'· heizwerk und die Heizanlagen im Hochhaus Färbergas- se 7 und im Wohnhaus Resselstraße 16/is; Lnstandsetzung der Pfostenbeläge bei den Sitzbänken in den GWG-An- lagen; Vergabe der sanitären Installation für den Bau Tabor XVII; Vergabe der Taucharbeiten beim Bau Ta- bor XVIII/1 + 2; Ankauf eines Flaschenzuges für das Fern- heizwerk (Gesamtauftragssumme S 1,196.000, --) . , * * * DIE KARTENMALER Ein Beitrag zur Geschichte des Steyrer Handwerks HANDGEMALTE SPIELKARTEN (1717) HEIMATHAUS STEYR (AUFNAHME: F. EHRNSTORFER, LANDESBILDSTELLE F. OÖ) ~ ._ ) ~ l• . '., ) Kartenspiele waren schon im Mittelalter beliebt. Italienische Chroniken erwähnen sie bereits 1299 und 1379. Die Kartenblätter lieferten die Kartenmaler. Anfäng- lich schnitten sie die Figuren erhaben in Holztafeln,be- strichen diese mit blauer Farbe, fertigten mit einem Haar- reiber Abdrucke an und verstärkten sie durch Verklebung mitPapierlagen. Nach Ausmalung der Umrisse wurden die Bogen durch Reiben mit Achatsteinen geglättet und die Karten ausgeschnitten. Die oberösterreichischen Kartenmaler in Freistadt, Linz, Ried im Innkreis, Steyr und Wels erzeugten deut- sche, französische und italienische Spielkarten. Letztere waren in Österreich sehr beliebt, man nannte sie Tra- polierkarten. Diese Bezeichnung soll von la trappola = "die Falle" stammen. Die italienischen ~arten zeigten Münzen (denari), Becher {coppe), Degen (spade) unp Stäbe (bastoni). Die Symbole der deutschen Karten, - Laub, Herz, Eichel und Schelle, - verglich der Dichter Georg Phil. Harsdörffer, der. im 17. Jahrhundert in Nürnberg lebte, mit den vier Jahreszeiten. Tierdarstellungen {Pelikan, Tanzbär, Storch mit Schlange, Pfau u. a.) schmückten Tarockspiele fran- zösischer Art. In Deutschland werden Kartenmaler, auch Karten- 39

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2