Amtsblatt der Stadt Steyr 1968/11

1968 Amtsblatt der Stadt Steyr 5 Promenadenschule: Schule Berggasse: Schule Wehrgraben: Schule Punzerstraße: Schule Plenklberg: Schule Ennsleite: Neue Taborschule: Schule Industriestraße: Schule Gleink: Sonder- Erziehungsschule Gleink: Rudigierschule: Schule St. Anna: 742 Schüler 182" 380" 899" 283" 923" 977 " 189" 126" 211" 142" 304" Wennbeidieser großen Anzahl von Schulkindern auf den Straßen der Stadt nur ganz wenige Verkehrsunfälle zu verzeichnen sind, so ist dies dem verständnisvollen Zusammenwirken der Eltern und der Lehrer mit der Po- lizei zu da.nken. Der Verkehrsunterricht durch besonders geschulte Po- lizeiorgane setzt schon in der 1. Schulstufe ein und wird bis zur Schulentlassung fortgesetzt. Es ist zu hoffen, daß sämtliche bisherige Bemühun- gen der Gemeinde, die pflichtbewußte Arbeit der Lehrer und die schulfreundliche Gesinnung der Eltern reiche Früchte zum Wohle unserer Jugend tragen werden. * Bahnstrecke St. Valentin- Kleinreifling elektrifiziert K ürzlich wurde der elektrische Betrieb auf der Bahn- strecke St. Valentin- Kleinreifling aufgenommen. Aus diesem Anlaß wurde die Strecke am Eröffnungstag, dem 27. 9. 1968, von einem Sonderzug befahren und fanden in den einzelnen Bahnstationen Feiern statt. Auch am Bahnhof von Steyr hat sich am 27. 9. 1968 eine große Menschenmenge eingefunden. Die Feier wurde durch Ansprachen von Bundesminister für Ver- kehr und Verstaatlichte Unternehmungen, Dipl. - Ing. Dr. Ludwig Weiß, Landeshauptmann- Stellvertreter Dr. Erwin Wenzl und Bürgermeister Josef Fellinger ausge- zeichnet und von der Lehrlingskapelle der Steyr- Daimler- Puch AG musikalisch umrahmt. Die Festredner brachten übereinstimmend zum Ausdruck, daß die Elektrifizierung in jeder Hinsicht vorteilhaft ist. Sie wird nicht nur der Wirtschaft dien- lich sein, sondern aller Voraussicht nach auch zu eine r begrüßenswerten Erhöhung der Bahnfrequenz führen, we il der Fahrtzeitgewinn für Personenzüge von Linz nach Steyr nicht weniger als 34 Minuten beträgt. Für Güter- züge ergeben sich noch größere Zeitgewinne, Bei der ständigen Zunahme der Dichte im Straßenverkehr liegt es im allgemeinen Interesse, wenn zur Entlastung des Straßenverkehres die Benützer der Eisenbahn zahlreicher werden. Aus den Worten des Bundesministers Dipl. -Ing. Dr. Weiß war zu entnehmen, daß die Elektrifizierungs- arbeiten in bemerkenswert kurzer Zeit - die Arbe iten wurden im Frühjahr 1967 aufgenommen - abgeschlossen werden konnten und daß mit der Einbeziehung der Strecke St. Valentin - Kleinreifling in das elektrifizierte Strek- kennetz der Österr. Bundesbahnen nunmehr bereits 2260 km, das sind 37, 5o/oder gesamten Netzlänge, elektrisch ausgerüstet sind. Anläßlich der Feierstunde wurde auch der Umstand in Erinnerung gerufen, daß vor nunmehr fast genau 100 Jahren, nämlich am 15.8.1868, der Eisenbahnbe- trieb auf der damaligen "Kronprinz Rudolf- Bahn" zwischen St. Valentin und Steyr eröffnet wurde. Bekanntlich war es ein ehemaliger Bürgermeister von Steyr, der rührige und weitblickende Landes- und Berggerichtsadvokat Dr. Jakob Kompaß, der sich um die Festlegung der endgültigen Streckenführung besonders erfolgreich bemühte. NEUER * TURNSAAL in der Plenklbergschule fertiggestellt K ürzlich war es möglich, die im März 1967 in Angriff genommenen Bauarbeiten zur Errichtung dt:s 111::ut:11 Turnsaales in der Plenklbergschule abzuschließen und den Turnsaal seiner Bestimmung zu übergeben. Der Turnsaal ist über einen Verbindungsgang von der Schule aus er- reichbar. An den Vorraum angeschlossen, wurden für Knaben und Mädchen Umkleideräume mit WC und Duschanlagen eingerichtet. Der neue Turnsaal hat ein Ausmaß von 12 x 24 m (288 m2). Im unmittelbaren An- schluß steht ein Geräteraum von 36 m2 Größe zur Ver- fügung. Im Verbindungsgang erfolgte die Anordnung eines separaten Einganges, um bei einer schulfremden Benützung der Sportstätte das Betreten des Schulgebäudes zu vermeiden. Der Turnsaal ist an die Zentralheizungs- anlage der Schule angeschlossen und ist mit den mo- dernsten Turn- und Sportgeräten ausgestattet. Soweit bis jetzt über die Kostengestaltung ein Überblick vorliegt, muß mit voraussichtlichenGesamt- kosten in der Höhe von etwa S 2. 300. 000, --gerechnet werden. Die Planung und örtliche Bauleitung wurde von Baumeister Ing. Schomann durchgeführt. Die technische Oberleitung lag in den Händen des Stadtbauamtes, Der Turnsaal wird zunächst für Schulzwecke, und zwar für den Turnunterricht in der Plenklbergschule selbst dienen. Außerdem wicd es möglich sein, die Anlage auch benachbarten Schulen, vor allem der Punzerschule, in der nicht weniger als fünf Schularten untergebracht sind, zur Verfügung zu stellen. Schließlich ist - wie bei den übrigen Sportstätten - auch daran gedacht, den neuen Turnsaal unter bestimmten Bedingungen Sport- vereinen zugänglich zu machen. 173

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