Amtsblatt der Stadt Steyr 1968/11

4 Amtsblatt der Stadt Steyr •}968 Die Situation auf dem Sektor der Pflichtschulen im Schulbezirke Steyr-Stadt im Schuljahre 1968/69 D ie Zahl der Schüler an den Pflichtschulen des Schul- bezirkes Steyr-Stadt hat sich gegenüber dem Schul- jahre 1967 /68 um rund 200 Schüler erhöht. Bei der nun gesetzlich festgelegten Klassenschüler- höchstzahl von 36 Schülern an Volks- und Hauptschulen und in den Polytechnischen Lehrgängen und von 18 bzw. 10 Schülern an Sonderschulen ergibt dies einen Klassen- mehrbedarf von 34 Klassen indiesem Schuljahre. Lehrer- mangel ließ aber nur eine Erhöhung um 11 Klassen zu. 23 Klassen müssen - um den für Eltern, Schüler und Leh- rer gleich unangenehmen Wechselunterricht zu vermei- den- mit ilberhöliten Schillerza!JJen geführt werden. Ein Beschluß der o. ö. Landesregierung läßt diese Maßnahme, wenn es personelle und räumliche Gegebenheiten erfor- dern, zu. Drei Volkssc hulklassen der KV-1-Promenade und eine Klasse der MV-1-Berggasse werden mit Auto- bussen in die Schule Industriestraße gebracht. Gesamtschülerzahlen der Pflichtschulen des Schulbe- zirkes Steyr-Stadt: Volksschulen: 1321 Knaben+ 1253 Mädchen=2574Sch. Hauptschulen: 1133" + 1039" = 2172" Sonderschulen: 394" + 122" = 516" Polyt. Lehrgänge: 74" + 22" = 96" Gesamtsumme: 2922 Knaben+ 2436 Mädchen= 5358 Sch. Gegenüber dem Vorjahre steigerte sich die Zahl der Schulanfänger um 90 Schüler. 790 Schüler besuchen der- zeit die ersten Schulstufen der Volks- und Sonderschu- len. Daß im Schulbezirke Steyr-Stadt die Situation auf dem Pflichtschulsektor im Verg:eich zu anderen Schulbe- zirken nicht so angespannt ist, hat in erster Linie folgen- de Ursachen: 1. Durch Neu- und Erweiterungsbauten konnte der not- wendige Schulraum geschaffen werden, Die Gemein- de Steyr gab in den letzten Jahren dafür rund 60 Mil- lionen Schilling aus. 2. Die Pflichtschullehrer des Schulbezirkeskonnten durch die Übernahme von Mehrdienstleistungsstunden den Lehrermangel größtenteils überbrücken. Große Sorgen sind im Schuljahre 1969/70 zu erwar- ten. Im heurigen Schuljahre ist der zur Verfügung ste- hende Schulraum fast restlos ausgeschöpft. Da die Schü- lerzahlen weiter im Ansteigen begriffen sind, weüers durch die neue Lehrerbildung in Pädagogischen Akade- mien 1 Jaltr keine Neulehrer zur Verfügung stehen wer- den, muß in der Zukunft mit unpopulären Maßnahmen (Klassen mit überhöhten Schülerzahlen und Wechselun- terricht) gerechnet werden. In diesem Zusammenhange noch eine Aufstellung der Schülerzahlen in den einzelnen Schulgebäuden: Sfädf. Autobusse bringen Schüler, deren Stammschule überfüllt isf, in die Schule lndusfriesfraße · 172

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