Amtsblatt der Stadt Steyr 1968/8

1968 Amtsblatt der Stadt Steyr 9 Die fünf Preisträger mit Bürgermeister Josef Fellinger und dem Gemeinderat im großen Sitzungssaal des Rathauses Christine Hochwallner von der Hauptschule Rudigier hat das Zentralaltersheim am stärksten beeindruckt. Sie schreibt u. a. : "Am stärksten hat mich das Versorgungshaus be- eindruckt; denn diesen alten Menschen, denen hier das 'Zuhause' für ihren Lebensabend geboten wird, die waren es, die Stadt und Heimat nach den zwei Kriegen wieder aufbauten und wirtschaftlich zur Blüte brachten. Unser Vaterland Österreich wurde auch nur durch diese ver- dienten alten Menschen in eine bessere, schönere Zu- kunft geführt. Wir können jetzt den Wohlstand genießen - aber wem sind wir es schuldig? Diese pflichtbewußten, einsatzfreudigen Staatsbürger haben keine Opfer und Mühen gescheut, unsere Heimat aus Hunger, Schutt und Trümmern, eine Folge des verheerenden Krieges, wieder in ein schöneres Dasein, in ein Land des Wohlstandes emporzuführen. Diese Menschen, die sich in schwerster Zeit eingesetzt haben, soll man nicht als unnütz be- trachten, sondern ihnen in Ehrfurcht entgegentreten und Hilfe anbieten, wo man nur kann. Auch ich bin ein solches Glied der menschlichen Gesellschaft, und jetzt verstehe ich klar, daß nur durch gemeinsames Wirken und Planen Großes geleistet werden kann." Maria Hörmann von der Mädchenhauptschule Promenade schreibt u. a. : '1n der Aktion 'Du und die Gemeinschaft' wird die Jugend, die die Pflichtschule beendet, mit den Einrichtungen der Stadt vertraut gemacht. Es wurden dabei falsche Vorstellungen und Voreingenommenheit beseitigt und zugleich Verständnis für die Gemeinschaft geweckt. In uns wurde großer Arbeitseifer entzündet, einst unserer schönen Stadt und ihren Menschen zu die- nen und nach Möglichkeit zu nützen. Es wurde uns alles offen erklärt, kein Hehl daraus gemacht, wohin die Steuergelder gelangen, daß mit ihnen sorgfältig umge- gangen werden muß, daß sie als anvertrautes Gut nur zum Wohle der Gemeinschaft verwendet werden." Nachdem sie die Aufgaben der Stadt, die den Menschen vomKleinkind bis ins hohe Alter erfassen, er- läutert hat, zieht sie folgenden Schluß: '1ch möchte mit einem Vergleich schließen: Die menschliche Gemeinschaft ist wie ein Getriebe, in dem beide Teile, die Verwaltung und die Bürger, Sorge zu tragen haben, daß kein Sandkorn zwischen die Räder kommt und es zum Stillstand bringt, in unserem Fall zur Uneinigkeit und Spaltung beider Glieder, die jetzt 125 ... ~ ~ ... ... "' :r: 0 ... 0 u.

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