Amtsblatt der Stadt Steyr 1968/2

1968 Amtsblatt der Stadt Steyr 7 Die Abgabenertragsanteile wurden mit 32 Millionen Schilling veranschlagt, da auch das Land OÖ. im Vor - anschlag dieser Post ein rückläufiges Steueraufkommen zugrunde legt. Die Ansätze für Rücklagenentnahmen betreffen Entnahmen aus den Erneuerungsrücklagen und sind je- weils in Höhe der vorgesehenen Neuanschaffungen, für welche Erneuerungsrücklagen bestehen, anzusetzen bzw. durchzuführen. Von den Ausgaben des ordentlichen Haushaltes entfallen auf den Personalaufwand S 40,345. 000, - -, die Allgemeinen Amtserfordernisse S 1,597.000, --, die Gebäudeerhaltungs- und Gebäudebenützungskosten S 3, 650. 000, - - , den sonstigen Sach- und Zweck- aufwand (einschließlich persönlicher Sachausgaben) S 44,127.300, --, die Zuweisungen an Rücklagen S 2, 984. 300, - - , die Zuführung an den außerordentlichen Haushalt S 1,411.100, - -und die Vergütungen zwischen den Verwaltungszweigen S 8,278.200, --. Der Personalaufwand ist gegenüber dem Nachtrags- voranschlag 1967 von rund 36, 9 Millionen auf 40, 3 Millionen angestiegen, die Personalkosten betragen so- mit 39, 4 Ufo des Haushaltes. Die Erhöhung ist bedingt durch die seinerzeitige Bezugsregelung per 1. 8. 1967, welche 1968 für das ganze Jahr wirksam wird, Die Stadt- gemeinde beschäftigt derzeit außer den nebenberuflich Tätigen und Teilbeschäftigten 91 pragmatisierte Be- dienstete, 408 Vertragsbedienstete und 15 Kollektiv- vertragsarbeiter. Während die Ausgaben für die Allgemeinen Amts- erfordernisse gegenüber 1967 (mit Nachtrag) als konstant zu bezeichnen sind, ist bei den Gebäudeerhaltungs- und -benützungskosten eine Erhöhung von rund S 480. 000, - - zu verzeichnen. Diese Erhöhung beruht auf einer Steige- rung der Kosten Beheizung, Beleuchtung und Reinigung durchallgemeinePreisauftriebstendenzen und durch das Hinzukommen neuer Objekte sowie durch Mehrkosten bei der Gebäudeerhaltung. Der sonstige Sach- und Zweckaufwand ist von 46, 9 auf 44, 1 Millionen Schilling gesunken. Es handelt sich bei dieser Ausgabepost-bedingt durch den viel- fältigen Aufgabenkreis einer Gemeinde - im wesent- lichen um reine Pflichtausgaben. Nur 3, 5 Millionen Schilling betreffen einmalige Anschaffungen, das sind 3, 4 o/o des ordentlichen Haushaltes. Die Zuführung an die Rücklagen erfolgt in der Höhe der Abschreibungen für die betriebsähnlichen Ein- richtungen und der Einnahmen für die Darlehenstilgungen und -rückzahlungen und des Zuschlages für die Rein- haltung des Grund- und Quellwassers. Die Zuführung an den außerordentlichen Haushalt kann nur in der Höhe erfolgen, als Mittel des ordentlichen Haushaltes hiefür übrigbleiben. Die derzeitige Steuer- lage erlaubt nicht einen höheren Betrag zu budgetieren. Die Erhöhung der Vergütungen zwischen den Verwaltungs- zweigen ist bedingt durch die steigenden Material- und Lohnkosten bei den Leistungen des städtischen Wirt- schaftshofes auf dem Gebiete der Straßenreinigung und der Straßenerhaltung und durch Schwankungen bei der Höhe der Auftragsvergabe (Winterdienst). Der Zuschußbedarf erstellt sich bei den einzelnen Verwaltungszweigen wie folgt: Allgemeine Verwaltung: ZuschußbedarI 1968 S 11, 004. 200, --. Die Erhöhung ist im wesentlichen auf die Erhöhung der Gehälter.Löhne sowieRuhe- und Versorgungsgenüsse zurückzuführen, welche auch in diesem Abschnitt zur Verrechnung gelangen. Derzeit hat die Stadtgemeinde 35 Ruhegenuß- und 37 Versorgungsgenußempfänger. Öffentliche Ordnung und Sicherheit: Zuschußbe- darf 1968 S 4,476.100, --. Das Ansteigen des Zuschußbedarfes ist im wesent- lichen auf die Erhöhung cjes Polizeikostenbeitrages von S 60, - - auf S 80, - - pro Kopf der Bevölkerung zurück- zuführen. Schulwesen: Zuschußbedarf 1968 S 12,956.300, - - • Abgesehen von den Erhöhungen der Personalkosten, welche auch noch für alle zu besprechenden Verwaltungs- zweige gelten, fällt hier die Einrichtung der neuen Schulen mit Lehr- und Lernmittel ins Gewicht. Kulturwesen: Zuschußbedarf 1968 S 3,362.100, - - • Neben dem bisher Gesagten war eine Erhöhung der Beiträge für kulturelle Zwecke zu veranschlagen. Fürsorgewesen und Jugendhilfe: Zuschußbedarf 1968 S 9,849.300, --. Die Erhöhung des Zuschußbedarfes ist hier auf das ständige Ansteigen der Verpflegskostensätze in den Heimen und Anstalfen zurückzuführen. Gesundheitswesen und körperliche Ertüchtigung: Zuschußbedarf 1968 S 4,396.200, --. Die Erhöhung ist auf die voraussichtlich zu er- wartende Erhöhung des Krankenanstaltenbeitrages (An- teil der Gemeinden zum Betriebsabgang der öffentlichen Krankenanstalten) zurückzuführen. Bau-, Wohnungs- und Siedlungswesen: Zuschußbe- darf 1968 S 6, 555. 100, - - • Durch die Kürzung der Mittel für die Asphaltierung unddenAusbaubestehenderStraßen war es möglich, den Zuschußbedarf zu senken. Öffentliche Einrichtungen und Wirtschaftsförde- rung: Zuschußbedarf 1968 S 7,922.400, --. In dieser Gruppe gelangen die Straßenbeleuchtung, die -reinigung, die Kanalisation, das Feuerwehrwesen, die Park- und Gartenanlagen mit der Stadtgärtnerei und der Städt. Wirtschaftshof zur Darstellung, welche steigende Zuschüsse erfordern. Wirtschaftliche Unternehmen: Mit dem Zuschußbedarf von S 4. 000, - - sind diese als ausgeglichen zu bezeichnen. Finanz- und Vermögensverwaltung: Die in dieser Gruppe ausgewiesenen Erträge wie Steuern, Ertragsanteile, Kapitalserträge und dgl. so- wie Rücklagenzuführung und Zuführung an den außer- ordentlichen Haushalt wurden bereits erörtert. Zu er- wähnen ist hiezu die Landesumlage, die mit 10 Mil- lionen Schilling - etwas niedriger als im Vorjahr - veranschlagt wurde. Zur näheren Erläuterung des Bedarfes an Zuschüssen in den einzelnen Verwaltungszweigen der ordentlichen Gebarung wird anschließend eine Übersicht über die Zu- schüsse in den einzelnen gemeindlichen Anstalten und Einrichtungen gegeben: Handelsschule S 932. 900, - - • Fachschule für Damenkleidermacher und wirtschaftliche Frauenberufe S 1,434.900, --. Handelsakademie S 444. 600, --, Kindergärten und Horte S 3, 168. 700, --, Stadttheater S 449. 000, - -, Musikschule S 513. 000, --, Volkshoch- schule S 294. 500, --, Zentralbücherei S 708. 700, - - , Heimatmuseum S 209.000,--, Altersheim S 2,188.400, --, Sportheim Münichholz S 122. 000, -- , Sportplatz Renn- 23

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