Amtsblatt der Stadt Steyr 1968/2

10 Amtsblatt der Stadt Steyr 1968 Hier wäre es unser Wuns~h. daß es sich die Stadtver- waltung angedeihen 1as,sen · 1 würde, hier im Wege der Intervention bei der Landesstraßenverwaltung alles daran- zusetzen.daß das Stück von Ramingdorf bis nach Steyr einer Sanierung unter_zogen wird. ' Das zweite wäre die Sanierung der Sieininger Straße bis zum Krankenhaus. Wffwissen, daß die beiden Straßenzüge Haager Straße und Sierninger Straße nicht in das Aufgabengebiet der Stadtverwaltung gehö.ren, · sondern daß dies Sache der Landesstraßenverwaltung ist. Nach wie vor ist es daher unsere Bitte, zu intervenieren. D~kses Straßenproblem iit nicht nur hier bei der flaager Straße und der Sierninger Straße gelegen. Uns trifft noch mehr, z. B. die kleine Westumfahrung Seifentrutw:•. Sie ist sehr notwendig, um eine Verbindung n~i::h der Sierninger Straße und nach dem Westen zu bekolljmeq..; Ein anderes, aber noch viel wichtigeres Problem, ist meiner Ansicht nlch die Weiterführung der Südtrasse und in Ergänzung dazu natürlich der Hundsgraben. Dieser wird für uns noch problematisch werden, und zwar dann, wenn schätzungsweise im Jahr 1969 das Problem des Baues des neuen Realgymnasiums aktuell wird. Man wird hier behelfsmäßig für die Bauzeit Straßen er-· richten, aber das soll doch letzten Endes nicht unser Ziel sein, den auch das kostet Geld: Wir sollten uns daher sehr ernstlich mit dem Hundsgrabenprojekt be- fassen. Freilich wissen wir, daß das vief Geld kostet, weil auch eine neue Brücke errichtet werden muß. Wenn ich noch ein Problem anschneiden darf, so dies der Schaffung eines Betriebsansiedlungsfonds. Es muß nicht von heute auf morgen sein, sondern man soll sich auch mit diesem Gedanken J;>efassen. Schließlich ergeben sich noch verschiedene andere kleinere Dinge, die uns ebenfalls am Herzen liegen. Sehr erfreut waren wir darüber, daß nunmehr im end - gültigen Voranschlag ein Betrag von S 500. 000, -- zur Errichtung einer Kunsteisbahn eingesetzt wurde. Wir be- grüßen das umsomehr, weil das we.nigstens ein Punkt aus unserem Programm ist, der hier aufgenommen wurde. Zwar nicht in dein Ausmaß, wie wir es uns. ge- dacht haben, aber imme.rhin ein Ansatzposten. Meine Damen und Herren, ich habe vorhin ausge- führt, daß wir im kommenden Jahr eineFremdenver- kehrsgen:ieinde werden. Ich glaube, hier wäre es sehr notwendig, daß wir ein gewisses Augenmerk den sanitären Einrichtungen zuwenden. Es fehlt eine im Rawn des Friedhofes. Es würden sich meines Erachten sehr gute Plätze für eine solche Anstalt dort oben ergeben. Ge- nauso fehlt am Stadtplatz ciue solc he Einrichtung. lch könnt e mir ohne weiteres vorstellen, daß es verkehrs- technisch einzuplanen ware, i11 der Mine des Stadt- plat:Gt.:~ t::iut::11 Abgaug - wit.: 111a11 t.:s auc li in anderen Stadien findet - zu errichten. Wir begrüßen es auch, daß im Haushalt 1 Mil- lion Schilling für den Tabora uf zug eingesetzt ist. Wir haben heuer im Frühjahr den Grundsat zbeschluß gefaßt, die Errichtung eines Taboraufzuges in die Wege zu leiten. Wir haben auch die Schritte unternommen, die dazu not- wendig sind. Wir begrüßen es daher sehr, daß hier als 1. Baurate 1 Million Schilling eingesetzt wurde. . · Eines möchte ich noch erwähnen, und zwar _den Ausbau der Autobushalrestellen. Wir w_issen, daß nur dort und da bei den Autobushaltestellen Wartehäuschen bestehen, und • oft Frauen mit Kleinkindern.bei Wind und Wetter warten müssen, bis der Autobus kommt. Es wäre angezeigt, sich mit diesem Problem zu be- fassen und bei den Autobushaltestellen Wartehäuschen 26 - ~ ... ' zu errichten. In diesem Zusammenhang wäre vielleicht noch die Frage zu stellen, ob es nicht doch inöglich wäre, die Verkehrslinie in Münichholz in einem Rund~ kurs zu führen, das heißt, von der Endstation Punzer- schule über die Konradstraße zur Leharstraße herauf zum Hotel. Das, meine Damen und Herren, wäre im großen und ganz_~n von unserer Fraktion aus zu sagen. Wir wissen, .daß wir vor einer neuen Situation stehen und nunmehr Schulden machen müssen, und zwar deshalb, \'.'.eil wir daran interessiert sind, die Arbeitsplätze in uhse~er Stadt gesichert zu wissen. GEMEINDERAT AUGUST MOSERALS SPRECHER DER KLS Als nächsten Redner wird Gemeinderat August Moser das Wort erteilt. Dieser tritt in seinen Ausführungen für Kreditaufnahmen ein und erklärt, daß Steyr immer seine Aufgaben - einer modernen Gemeindeverwaltung entsprechend - erfü Jlt habe und begrüßt die Errichtung eines Hallenbades und einer Kunsteisbahn. Nach all- gemeinen wirLschaftlichen und politischen Erörterungen fordert er den Ausbau des Fischhubweges, die Errichtung einer Bedürfnisanstalt am Friedhof, die Änderung der Fahrzeiten der Autobuslinie Klein aber Mein, denAus- bau von Wartehäuschen, von Gehsteigen und Parkplätzen und erteilt abschließend dem Budget 1968 die Zu- stimmung. Bürgermeister-Stellvertreter Prof. Radinger erteilt sodauu Gt::lllt::iuderat Dr. Hermann Gärber das Wort. Dr. Gärber verweist darauf, daß die Einnahmen in den letzteri Jahren fast unverändert geblieben sind und dadurch ein bedeutender Rückgang zu verzeichnen ·sei, da die Ausgaben durch die steigenden Preise ständig gestiegen sind. Er fordert mehr Unternehmerinitiative zum Ausbau und der Gründung von Betrieben, um höhere Einnahmen zu ermöglichen. Er fordert neben neuen Wegen auf dem Gebiete der Finanzierung des Wohnungsbaues eine Regulierung der Verpflegskosten im Zentralaltersheim, um den Betriebsabgang decken zu können. Als nächster Diskussionsredner hat sich Gemeinde- rat Karl Gherbetz zum Wort gemeldet. Dieser führt aus, daß die Gemeinde, wenn sie schon Schulden machen muß, trachten soll, die Leistungen

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