Amtsblatt der Stadt Steyr 1967/11
1967 AMTSBLATT DER STADT STEYR 3 Instandsetzung des Blechdaches auf dem Rathaus- Hoftrakt S 16. 000, - - ; Einschaltung einer Werbeanzeige für die Stadt Steyr in ein internati onal es Hotel- und Städteadreßbuch in englischer Sprache S 1. 600, --: Im Verlauf der Sitzung nahm der Stadtsenat den Jahresabschluß sowie den Geschäftsbericht für das Ge- schäftsjahr 1966 der Gasversorgungs-GesmbH zur Kennt- nis. Die Sitzung wurde nach Behandlung von 3 Gewerbe- ansuchen geschlossen. · Als Aufsichtsrat der Gemeinnüt zigen Wohnungs- gesellschaft der Stadt Steyr genehmigte der Stadtsenat die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung dieser Gesellschaft für das Jahr 1966. Nach dem Geschäftsbe- richt wurden insgesamt 60 Wohnungen fertiggestellt. Der Wohnungsbestand zu Ende des Jahres 1966 betrug 2. 101 Wohneinheiten, 7 Geschäftslokale und 115 Garagen bzw. Rollereinstellplätze. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 424 Wohnungen samt 12 Geschäftslokalen und 15 Garagen in Bau. Der Jahresabschluß weist eine Bilanz- summe von rund S 290, 000. 000, - - auf. Aktiv- und Passivseite sind nahezu ausgeglichen. Ein geringfügiger Gebarungsüberschuß wurde zur Rücklagenbildung ver- wendet. An Aufträgen hatte der Aufsichtsrat zu vergeben: Einbau eines Personenaufzuges in den Bau Tabor XVI (Altenwohnungen), Humusierung und Besamung der Grünfläche beim Bau Ennsleite XIX, Lieferung der Decken und des Furalmaterials für den Bau Schlüsselhof V /1 - 3 und Herstellung der Unterböden sowie Lieferung der Kompensationsanlage für das Vorhaben Ennsleite XXI- Fernheizwerk. Die in dieser Sitzung vergebenen Aufträge erreichten eine Summe von S 1,095.000, --. * * Die Straßennamen Steyrs III. Christkindlstraße: Sie verläuft von der Aschacher Straße zum Christkindlweg. Ihren Namen erhielt sie 1938 im Zuge der Eingemeindung der Ortschaft Christkindl. Die Errichtung der kleinen Kirche zu Christkindl wurde durch den krankenSteyrerChorregenten und Turnermei- ster Ferdinand Sertl veranlaßt. der Ende des 17. Jahr- hunderts an dieser Stelle das Christkind verehrte und Hei- lung fand. Ergänzend muß noch hinzugefügt werden. daß der Turnermeister die Wache auf dem Turm der Stadtpfarrkirche zu versehen hatte. Die Bezeichnung "Turner" ist daher auf die Beschäftigung auf dem "Turn" (Turm), zu der auch das Choralblasen zu bestimmten Tageszeiten gehörte, zurückzuführen. Christkindlweg: Es ist dies der Promenadenweg entlang der Hangkrone der Christkindlleite und führt von der Redtenbachergasse zur westlichen Stadtgrenze. Die Benennung stammt aus dem Jahre 1880. Dachsbergweg: Der Weg verläuft entlang der Hang- krone des Dachsberges. Er beginnt bei der Wolfern- suaße und führt zur Kegelprielsuaße. Noch 1787 hieß er "Taxbergweg". Im Jahre 1870 wurde er vom Verschö- nerungsverein Steyr neu angelegt. Dahliengasse: Wie schon in beiden vorhergehen- den Artikeln angeführt, wurden in der Waldrandsied- Jung meist Blumennamen für die Bezeichnung der Stra- ße n und Gassen verwendet. Die Dah lie ngasse ist eine Sackgasse östlich der Neustiftstraße. Damberggasse: Sie ve rläuft von de r Bahnho fstr a - ße bis zur Stadtgrenze bei St. Ulri ch und führt in wei - terer Folge in Richtung Damberg. Ihren Namen erhielt sie im Jahre 1880. In alten Urkunden heißt der Dam- berg "Danberg", "Tamperch" oder a uch "Tanperg". Die angemessenste Bezeichnung war jedoch "Damm- berg", denn von Steyr aus betrachtet, sieht er eine m wahren Riesendamm ähnlich. Derflinger Straße: Sie verbindet die Dr. -Alfred- Klar-Straße mit der Ha ns - Wagner - Straße . Der am 23 . 2. 1900 geborene Fritz Derflinger stellte sich als klas- senbewußter Arbeiter 1934 i n den Kampf um die Er - haltung der ersten Republik. Auch nach der Okkupation Österreichs im Jahre 1938 erl itt seine Tätigkei t ke ine Unterbrechung. Er wurde Organisa tor und M1ca rbeiter der illegalen Freiheitsbewegung. Im Herbst 1944 ver- haftet, wurde Derflinger am 19 . Apr i l 1945 zum Tode verurteilt und am 1. Mai hingerichtet. Direktionsstraße: Sie ist im Volksmund als "Di- rektionsberg" bekannt. 1889 erbaut, führt sie vom Steg über den Steyrfluß gegenüber der Fabrikinsel zur Si er- ninger Straße. Benannt ist die Straße nach der ehema li - gen Direktion der Waffenfabrik, welche dort ihre n Stand- ort hatte. Dornacher Straße: In Gleink, und zwar in der ehe- maligen Ortschaft Dornach gelegen, verläuft sie west- lich der Ennser Straße. Die Namensgebung erfolgte 1938 anläßlich der Eingemeindung von Gleink. Dor- nachs älteste Bezeichnung stammt aus dem Jahre 1310 und hieß mittelhochdeutsch "Dörnech ", was soviel wie Dornbusch oder Dorngesuüpp bedeutet. Drahtziehersuaße: Sie verläuft von der sogenannten Schwarzen Brücke zur Unterhimmler Straße und trägt ihren Namen seit der Eingemeindung von Christkindl. Die Bezeichnung weist auf die in Unterhimmel gelegene Draht- und Nagelfabrik Franz Werndl's Nachfolger OHG und auf die schon vor dem Bestand dieser Fabrik in die- ser Gegend arbeitenden Drahtzieher hin. Dryhuberstraße: Es ist dies eine Sackgasse, welche von der Wolfernsuaße zum Bauernhof Dryhub führt. Dukartstraße: Westlich der Enns verlaufend, führt sie vom Kollcrtor zur Eisenstraße. Früher hieß sie "Auf der Ennsleiten". 1874 wurde sie reguliert und 1880 nach der Direktorsgattin Elise Dukart benannt, welche im Jahre 1868 zur Vergrößerung des Bürgerspitals den Be- trag von 20. 000 Gulden stiftete. Edelweißgasse: Sie befindet sich in der Waldrand- siedlung und stellt eine Verbindungsgasse zwischen Asterngasse und Plattnerstraße dar. Eigenweg: Er verläuft, im Stadtteil Jägerberg ge- legen, von der Eisensuaße zur Schlöglwiese. Sein Name leitet sich von den dort errichteten Eigenheimen ab und stammt aus dem Jahre 1935. 167
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2