Amtsblatt der Stadt Steyr 1967/10

1967 AMTSBLATT DER STADT STEYR 13 haben. Der Ausbau von Hochbehältern erfolgte mit Nachdruck, um über aus- reichende Wasserreserven zu verfü- gen. Der Sicherung des Brunnenschutz- gebietes in· der Gemeinde Mitterdie- tach wurde ein besonderes Augenmerk zugewendet; die bereits im Besitz der Stadtgemeinde Steyr befindlichen Grün- de wurden aufgeforstet und die notwen- digen Grundankäufe im Brunnenschutz- gebiet und Wasserschongebiet durch- geführt. Aber auch hier ist der Ausbau noch lange nicht abgeschlossen. Die immer stärkere Gefährdung des Grund- wassers zwingt die Stadtverwaltung zu weiteren Sicherungsmaßnahmen. Unsere Gasversorgung funk- tioniert ebenfalls klaglos. Hier haben sich die Rationalisierungsarbeiten und die Umstellung auf moderne Gas-Er- zeugungsmethoden bewährt. Daher konnte sogar 1962 der Gaspreis erheb- lich gesenkt werden. Steyr versorgte als erste Stadt in Österreich die Ver- braucher mit entgiftetem Stadtgas. Seit jeher war der Pulsschlag dies er Stadt der Arbeits- und Lei- stungswille ihrer Bewohner. Ihm neue Möglichkeiten zu bieten, entschloß sich die Stadtverwaltung, Ge w e r b e - g rund stücke für den Bau von Be- . ' . triebsstätten auf dem Tabor zur Ver- fügung zu stellen. In Kürze wird dort im Verein mit den bereits bestehenden Industrien ein neues Gewerbe- und Wirtschaftszentrum entstehen. Auch ein anderer, lang gehegter Wunsch der gewerblichen Wirtschaft wird seine Erfüllung finden. Der einmütige Be- schluß, Steyr zur Fremdenverkehrs- gemeinde zu erklären, läßt erhoffen, eine neue Erwerbsmöglichkeit für die Wirtschaft der Stadt zu erschließen. Die Ausdehnung unserer Stadt und der großzügige Ausbau der kommunalen Einrichtungen setzt naturgemäß eine einwandfreie Kanalisation voraus. Die Verwirklichung des gesamten K a - n a 1b a u pro gram m es wird in Etap- pen erfolgen. Wegen seiner Größe verdient je- doch der Ausbau des Sammlers F, der das im Norden liegende Stadtgebiet am Tabor bis zur Stadtgrenze entwässern wird, hervorgehoben zu werden. Eine rasche Ausdehnung unserer Stadt wird in diesem Gebiet zu erwarten sein, wofür die von der Gemeinde vorgenom- menen Planungs- und Aufschließungs- arbeiten eine wesentliche Vorausset- zung bilden.Der Neubau der Wehranla- gen in Zwischenbrücken - das alte Reindlmühl- und Spitalmühlwehr muß- ten einer Neuregulierung weichen - wurde zum Anlaß genommen, einen der größten Sammelkanäle im Stadtgebiet auf das linke Enns ufer zu leiten, damit diese Abwässer einer Kläranlage im Schlüsselhof zugeführt werden können. Zum Abschluß dieses auszugswei- sen Berichtes muß festgestellt werden, daß alle diese Leistungen nur durch eine wohlüberlegte Finanzpo 1 i t i k FÜR DEN SAMMELKANAL "F" SIND GROSSE ERDBEWE- GUNGEN ERFORDERLlCH. IM BILD DIE KANALVERLE- GUNG ÜBER DEN STEILABFALL ZUR ENNS BEIM GAST- HAUS SANDMAYR 161

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