Amtsblatt der Stadt Steyr 1967/9
4 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1967 Die Fertigstellung des Zubaues zum Zentral- altersheim machte die Festlegung der Gebühren für diesen Teil des Altersheimes notwendig, da die neuen Zimmer wesentlich komfortabler angelegt und ausge- stattet sind als die Zimmer im Altbau, sodaß sie eigent- lich als "Appartements" anzusprechen sind. Jedes Zim- mer besitzt ein eigenes WC, eine y,raschnische und einen Vorraum mit Garderobe, die Zweibettzimmer noch eine Loggia. AiJch die Krankenzimmer im Neubau unter- scheiden sich wesentlich von den alten Räumen der Krankenabteilung. Die bessere Ausgestaltung und Aus- statt ung war naturgemäß mit höheren Koste n verbunden, sod aß eine Anhebung d er Ansät ze für die Zimme r im Neubau erforderlich und auch gerechtfertigt erschien . Die neuen Zimmerpreise betragen: Heimabteilung: Ei nbett-Appartement Zweibett-Appartement Krankenabteilung: Einbett-Appartement Zweibett-Appartement Zweibettzimmer S 50,-- s 42,-- S 59,-- s 51, - - S 40, -- pro Tag pro Tag pro Tag pro Tag pro Tag Die täglichen Regiekosten im Rahme n der e r- laubten Abwese nheit belaufen sic h a uf: Einbe tt-Appartement S 20, - - Zweibett-Appartement S 15, - - Dreibettzimmer ( Kranken- abteilung) S 8, - - Über Empfehlung des Amtes der oö. Landesre- gierung hat d e r Gemeinderat weiters eine "Brandbe- kämpfungsordnung" erlassen. Durch diese Vo rschrift soll eine Behinderung der Feuerwehr bei der Brandbe- kämpfung durch Schaulustige mit und ohne Fahrzeuge, die sich regelmäßig an den Brandstellen einfinden, we itgehenst dadurch hint angehalten werden, daß alle Personen, d ie nicht an der Brandbekämpfung bete i ligt sind, das Betreten des gesamten Gebietes im Umkreis von 200 m vom Brande verboten und eine Übertret ung des Verbotes unter Strafe gestellt wurde. Zuletzt standen noch dre i Ausnahmege n,:.hmi - gungen nach den Bestimmungen der Bauordnung und die Genehmigung des Teilbebauungsplanes "Kege lpriel" auf der Tagesordnung. Auch diese vier Akten wurde n antragsgemäß positiv erledigt. Die in di eser Sitz ung freige gebenen Summe n e r- re ichten die Höhe von S 12,744.000, --. -*- VOLKSHOCHSCHULE DER STADT STEYR ARBEITSJAHR 1966/67 Di e Volkshochschule der Stadt Steyr, die auf eine bereits 17- jährige Tätigkeit zurückblicken kann, hat im abgelaufenen Arbeitsjahr 146 Kurse mit 2. 466 Teil- nehmern und 75 Einzelveranstaltungen mit 7. 915 Be- suchern duLch_gefühn. Das Hauptaugenmerk bei der Tätigkeit der Volks- hochschule liegt in der kontinuierlichen Bildungsarbeit, welche in erster Linie durch Kurse aber auch durch Vortragsreihen vermittelt werden kann. Aus diesem Grunde stand auch im letzten Arbeitsjahr die Kurs- tätigkeit wieder im Mittelpunkt. An der Spitze der in diesem Zeitraum durchgeführten Kurse und Vortrags- reihen stehen die Fremdsprachen mit 28 Kursen (519 Teilnehmer), gefolgt von den musischen Fächern mit 26 (550 Teilnehmer) sowie den kaufmännischen Fächern mit 24 Kursen (371 Teilnehmer). Zwei Sachgebiete, und zwar "Fremdsprachen" und "Kaufmännische Fächer" sind wert, besonders erwähnt :.1u wenleu, ua gerade uie~e ueüleu Sparten einen Quer- schnitt durch alle Berufs- und Altersgruppen geben. Auch im Hinblick auf das Interesse von Seiten der Hörerschaft hat sich in beidenSachgebieten in den letzten Jahren eine erhebliche Verschiebung ergeben. Unter Be- zug auf die Gesamtzahl der durchgeführten Kurse stellten z. B. im Arbeitsjahr 1960/61 die "Fremdsprachen" 8 o/o aller Kurse, im letzten Arbeitsjahr 19 %; die " Kauf- männischen Fächer" in den gleichen Vergleichsjahren 6 o/o bzw. 16 o/o. Diese, durch die angeführten Zahlen so sprung- haft erscheinende Aufwärtsentwicklung im Hinblick auf Fremdsprachen und kaufmännische Ausbildung gibt ein deutliches Bild der in den letzten Jahren immer mehr spürbaren Tendenz der Hörerschaft zur Aufgeschlossen- 136 heit für fremde Länder und Menschen, welche ab~r die Kenntnis von Fremdsprachen bedingt. Die Sozial- und Altersstruktur zeigt folgendes Bild: Bei den Fremdsprachenkursen liegen die Ange- stellten und Beamten vor den Schülern, den Haus- frauen und den Arbeitern prozentuell an der Spitze, In der Altersgruppierung führen die 19 - 30-jährigen vor den 14 - 13:. jährigen und den 31- 50-jährigen. Bei den kaufmännischen Fächern zeigt sich ein ganz ähnliches Bild. Die Angestellten und Beamten führen die Reihe der Berufsgruppen an, es folgen Schüler, Arbeiter, Lehrlinge und Hausfrauen. Die Gruppe der 14 - 18- jährigen führt in der Altersstruktur vor den 19 - 30- jährigen; mit großem Abstand folgen die 31 - 50- jährigen. Ein äußerst interessantes Bild gibt auch die Analyse der Kursteilnehmer nach ihrem Wohnsitz. Die Tat- sache, daß rund 10 o/o aller Kursteilnehmer aus 30 Ge- meinden rund um Steyr kamen, beweist, daß die Volks- hochschule über den örtlichen Bereich hinaus als Bil- dungsstätte Anerkennung gefunden hat. An der Spitze der Kursteilnehmer aus umliegenden Gemeinden steht Garsten, gefolgt von St. Ulrich, Haidershofen, Dietach, Sierning und Bad Hall. Den zahlenmäßig größten An- teil nehmen die auswärtigen Hörer in den kaufmännischen Kursen ein; sie kamen aus nicht weniger als 21 Ge- meinden. In Steyr selbst stellt der Stadtteil "Münichholz" prozentuell den größten Anteil an Hörern; es folgen Tabor, Ennsleite, Innere Stadt und erst mit größerem Abstand die Stadtteile Steyrdorf, Schlüsselhof und Enns- dorf.
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