Amtsblatt der Stadt Steyr 1967/3

1967 AMTSBLATT DER STADT STEYR 5 ~ TEPPICHE · VORHANGSTOFFE BODENBELÄGE BESICHTIGEN SIE UNVERBINDLICH UNSERE NEUEN VERKAUFSRAUME l_Jt --------------------------------------- Ende des Jahres 1965 waren 3,033 Leser in der Bücherei eingeschrieben. Dieser Kreis hatte sich bis 31. Dezember 1966 um 176 Personen erweitert, sodaß das Jahr 1966 mit 3.209 Lesern abgeschlossen werden konnte. 680 Leser ließen sich neu einschreiben. Dies entspricht einem durchschnittlichen monatlichen Zuwachs von 56 Personen. Diesen Einschreibungen stehen jedoch 504 Aus- scheidungen gegenüber. Dabei handelt es sich aber um eine natürliche Bewegung in der Leserschaft aller Bü- chereien, <;la es im Büchereiwesen üblich ist, diejeni- gen Leser, die innerhalb eines Kalenderjahres trotz schrift- licher Erinnerung kein Buch mehr entliehen haben, aus- geschieden werden, wobei die Möglichkeit besteht, sich in der Folgezeit neu einschreiben zu lassen. Sehr erfreulich ist, daß in den oben angeführten Zahlen rund 90 Leser im Alter von 10 - 14 Jahren (Kin- der) und rund 47 Leser im Alter von 14 - 18 Jahren (Ju- gendliche) enthalten sind. Der Buchbestand betrug Ende des Jahres 1965 14. 567 Stück und wurde durch Neuerwerbungen bis Ende des Berichtsjahres auf 16. 059 erhöht. Der Gesamtzu- wachs betrug somit 1. 492 Bücher, die bibliothekarisch bearbeitet und eingestellt werden konnten. Die monatlichen Buchentlehnungen schwankten zwischen 5. 000 bis 7. 000, die Einnahmen betrugen im Durchschnitt monatlich S 8. 000, --. An dieser Stelle soll nicht unerwähnt bleiben, daß auch die Zweigstelle Münichholz bis 31. Dezember 1966 43 neue Leser begrüßen konnte, davon 9 Kinder und 7 Jugendliche. Ende 1966 waren dort insgesamt 406 Per- sonen eingeschrieben. Es wurden von rund 4. 500 zur Verfügung stehenden Büchern 9. 427 Entlehnungen ge- bucht, während die Statistik der Zentralbücherei für die- sen Zeitabschnitt 67.437 Entlehnungen verzeichnen konn- te. Eine Gegenüberstellung der meist entlehnten Buch- gruppen mit den verschiedenen Lesergruppen ergibt fol- gendes Bild: Die Kinderbücher verzeichnen insgesamt 17. 670 Entlehnungen. Davon entfallen 3. 740 auf Aben- teuerbücher, 3. 230 auf Erzählungen, rund je 3. 500 auf Buben- und Mädchenbücher, 1. 160 auf Sagen- und Mär- chenbücher, 700 auf Bücher naturgeschichtlichen In- haltes und 800 auf die Spane Jugendtechnik. Bei den ausgesprochenenJugendbüchern(für Burschen und Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren), konnten 1.380 Entlehnungen festgestellt werden, wobei aber auch gesagt werden muß, daß die Jugendlichen an der Ro- manliteratur mit 5. 120 und in der Gruppe der Antholo- gien mit 280 Entlehnungen beteiligt waren. Darüber hinaus interessierten sich die jugendli- chen Leser vor allem für Werke der Technik (630 Ent- lehnungen), Sport (500), Bücher, die den Themen- kreis "Länder-Völker-Reisen" behandeln (480), Werke naturwissenschaftlichen Inhaltes (350), Geschichte (390), Kunst (140), philosophische Werke (180) und endlich für solche aus dem Sekto! Fremdsprachen ( 44), wobei es sich hauptsächlich um englischen und franz ösi- schen Text handelt. Von den Erwachsenen konnten aus der Romanli- teratur bei den Männern 10.034 und den Frauen 12.820 Ent- lehnungen festgehalten ·werden. Aus den zur Verfügung stehenden Sachbüchern wurde aus dem Themenkreis "Länder-Völker-Reisen" 2. 500 mal entlehnt. Dann folgten die Gruppen Geschich- te (1. 750 Entlehnungen), Technik (1. 400), Sport (1. 390), Kunst (680), Bücher aus dem Gebiet "Haus- Wohnung und Garten" (740), Naturwissenschaften (1. 260), Philosophie (625) und Literatur (300). Die Vergleichszahlen des Jahres 1965 blieben i m großen Schnitt gesehen fast unverändert, sodaß mit Fug und Recht ausgesprochen werden kann, daß die Wünsche und Bestrebungen der Leser ziemlich gleichgeblieben sind. Daher steht von seiten der Bü cherei die Anschaf- fung von Romanen und Büchern aus der Sparte "Länder- Völker-Reisen" an erster Stelle, wobei dies aber nicht bedeuten soll, daß andere Literaturgattungen vernach- lässigt werden. Allerdings vermögen Zahlen allein, obzwar sie eine gute Gedächtnisstütze abgeben, über Leben und Entwicklung einer Bücherei nichts auszusagen. Die Le - serwünsche bleiben derart vielfältig. die Geschmacks- richtungen so verschieden, daß neben der überwiegen- den Anzahl von Romanen, dem notwendigen Grundstock an Sachbüchern, Lexika und Nachschlagewerken sowie gediegener Kinder- und Jugendliteratur, Büchern mit sehr spezialisiertem Themenkreis besonderes Augen- merk zugewendet werden muß. Diese Werke sprengen fast den Rahmen einer Volksbibliothek und erfüllen in bescheidenem Maße die Aufgaben einer Studienbiblio- thek. In diesem Zusammenhang darf nicht unerwähnt bleiben, daß die seinerzeit angeschaffte "Encyclopädia- Britannica" sich sehr gut bewährt und sowohl Pädagogen als auch Studierenden ständig hilft, sich über schwieri- ge Fragen zu orientieren. Es handelt sich oft um Namen und Daten, die tatsächlich in keinem anderen Nach- schlagewerk zu finden sind. Zum Abschluß darf, wie jedes Jahr, darauf hin- gewiesen werden; daß die Steyrer Bevölkerung in ihrer Stadtbücherei das findet, was sie sucht und sich auch das System der "Freihandwahl" gut eingeführt hat. Die Zentralbücherei ist bemüht, wie bisher den Ausbau ihres Bestandes unter möglichster Berücksichti- gung aller Leserwünsche durchzuführen. 41

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