Amtsblatt der Stadt Steyr 1966/2

1966 Amtsblatt der Stadt Steyr 5 Finanz- und Vermögensverwaltung: Die in dieser Gruppe ausgewiesenen Erträge wie Steuern, Ertragsanteile, Kapitalserträge und dgl. sowie Rücklagenzuführung und Zuführung an den außeror- dentlichen Haushalt wurden bereits eingangs erörtert. Zu erwähnen ist hiezu die Landesumlage , die mit 9 Millionen Schilling etwas höher als im Vorjahr veran- schlagt wurde. Der für Steyr sehr ungünstige Berech- nungsschlüssel bedingt nach wie vor den hohen Anteil, fast 1/10 des Aufkommens der gesamten Landesumla- ge von Oberösterreich. Zur näheren Erläuterung des Bedarfes an Zuschüs- sen in den einzelnen Verwaltungszweigen der ordent- lichen Gebarung wird anschließend eine Übersicht über die Zuschüsse in den einzelnen gemeindlichen Anstal- ten und Einrichtungen gegeben: Handelsschule 625 000, - , Frauenberufsschule 1 214 000, - , Handelsakademie 648 000, - , Kindergär- ten und Horte 2 428 000, -, Stadttheater 364 500 , - , Musikschule 429 600, - , Volkshochschule 226 100, - • .Zentralbücherei 576 800, -. Heimatmuseum 110 000, -, Altersheim 1 898 500, -, Sportheim Münichholz 136 400, - , Sportplatz Rennbahn 115 500, - , Jugend- wanderherberge 5 300, - , Feuerwehrwesen 416 000, - , öffentliche Waagen 24 200 , - • Park- und Gartenanla- gen einschließlich Stadtgärtnerei 988 300, - , Städti- scher Wirtschaftshof 109 000, -. Hausbesitz 813 800, -. Abschließend sei hiezu erwähnt, daß der für das Altersheim ausgewiesene Zuschußbedarf die Inbetrieb- nahme des Zubaues berücksichtigt. Die Erhöhung beim Hausbesitz ist bedingt durch die umfangreichen Dach- reparaturen an den Ennsleitenhäusern, wofür 1966 ein Teilbetrag vorgesehen ist. Die Mehrkosten sollen in Form von Instandhaltungszuschlägen im Laufe der Zeit wieder hereingebracht werden. Außerordentlicher Haushalt Für 1966 sind im außerordentlichen Haushalt Aus- gaben in der Höhe von 37, 3 Millionen Schilling vor- gesehen . Diese betragen im einzelnen S 100 000, - - für die Restabwicklung des Umbaues des Hauses Stadtplatz 25, S 7 000 000, -- als Baurate für die Errichtung einer Schule am Tabor, S 2 100 000, -- als Planungskosten und Baurate für die Vergrößerung der Ennsleitenschule und S 100 000, -- als Planungskosten für die Errichtung eines Turnsaales für die Plenklbergschule. Weitere Planungs- kosten von je S 100 000, - - sind für die Errichtung ei- nes Gebäudes für die Städtische Lehranstalt für Frauen- berufe und für den Ausbau von Kindergärten (Ennsleite) vorgesehen. Für in Angriff genommene Bauvorhaben sind folgende Beträge bereitzustellen: Neubau Kindergarten Wehrgraben S 1 200 000, --, Ausbau der Musikschule Brucknerplatz 1 S 200 000, --. Altersheimzubau S 6 000 000, -- und als Ausbaurate für den Sportplatz Rennbahn S 100 000, -- . Für den Wohnbau sind allein aus Gemeindemit- teln 9 Millionen Schilling vorgesehen. Weitere 3, 3 Millionen Schilling wären für den Straßenneubau ge - dacht, wobei neben Restkosten für den Posthofstraßen- ausbau geplant ist, Mittel für die Umfahrung Seifen- truhe, den Teilausbau Christkindlweg, für die Regu - lierung der Arbeiterstraße und des Hubergutberges sowie für eine Hochwasserumfahrungsstraße (Fischhubweg) bereitzustellen. Nicht unbeträchtliche Mittel erfordert der Straßenausbau für die mit Mitteln des Wohnhaus- wiederaufbaufonds zu errichtenden Bauten. S 200 000, - - werden als Restrate für das Sche- melwehr Zwischenbrücken erforderlich sein. Weitere l, 1 Millionen Schilling wären für verschiedene Kanal- projekte, S 70 000, -- für den Ankauf eines Feuerwehr- fahrzeuges, S 1 000 000, - - für die Planung und eine Baurate für den Taboraufzug und S 65_0 000, -- für In- vestitionsdarlehen der Städtischen Unternehmungen vorzusehen. Für den Ankauf von Liegenschaften zur Si- cherung des Baugrundes für künftige Jahre sind 5 Millio- nen Schilling eingesetzt. Diesen veranschlagten Ausgaben von über 37, 3 Millionen Schilling stehen jedoch Einnahmen in der Höhe von nur 32, 4 Millionen gegenüber, sodaß ein Ab- gang von über 4, 9 Millionen auszuweisen ist. Die Einnahmen stammen mit 4, 4 Millionen aus Mitteln des ordentlichen Haushaltes, mit 27 Millionen aus Rücklagen und mit 1 Million aus vorgesehenen Liege nschaftsverkäufen . Der außerordentliche Haushalt kann daher nur in dem Umfang durchgeführt werden, als eine Deckung hiefür vorhanden ist oder gefunden wird. Hiefür kom- men Mehr-Einnahmen oder Einsparungen entweder im Jahr 1966 selbst oder solche, die sich bei der Restab- wicklung des laufenden Rechnungsjahres ergeben, in Frage. An ei ne Budgetausweitung durch Aufnahme von Darlehen oder Krediten ist nicht gedacht. Wirtschaftsplan der Städtischeo Unternehmungeo Der Erfolgs- und Wirtschaftsplan für das Jahr 1966 ist ausgeglicheo uod der erstere weist Erträge und Auf- weodungen io der Höhe von S 9 045 700, -- auf. Im Finanzplao sind Iovestitionen in der Höhe von rund 3, 4 Millionen Schilling vorgesehen. Davon S 915 000, -- für den Ausbau des Wasserleitungsnetzes, S 780 000, -- für den Ausbau des Brunnens 5, die Um- zäunung des Hochbehälters Schlüßlmayr, die Errichtung eines Rohrlagerplatzes und den Ankauf von Wasserzäh- lern, S 40 000, -- für den Ankauf eines Kastenwagens, S 660 000, -- für den Ankauf eines Großraumomnibusses für den Linienverkehr, S 50 000, -- für die Planung einer Omnibusgarage, S 800 000, -- für den Umbau des Kre- matoriumofens auf Gasheizung, S 50 000, - - für den Ankauf von Werkzeugeo und Geräten und S 100 000, -- für die Planung zur Erweiterung des Stadtbades mit ei - nem Lehrschwimmbecken. Von diesen Investi tionen sol - len S 650 000, -- durch ein Darlehen der Stadtgemein- de und der Rest aus Eigenmittelo gedeckt werden. Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft der Stadt Steyr Erträge und Aufwendungen sind mit S 8 020 000, - - ausgeglichen. Die jährliche Umsatzsteigerung ist auf die laufende Fe rti gstellung und Vergabe von Wohnungen zurückzuführen. Wie immer ist gedacht , pro Jahr 100 - 150 Wohnungseinheiten zu bauen, wofür 23 Millionen Schilling vorgesehen sind. Es kann erwartet werden, daß die AufnaJ-ime von Baukrediten sehr gering gehalten wer- den kann und genug Förderungskredite bewilligt wer- den. 21

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