Amtsblatt der Stadt Steyr 1966/2

1966 Amtsblatt der Stadt Steyr 3 tende Aufgabe, den Voranschlag nicht zu überfordern, im Gegenteil, er zwingt zu wirksamer Sparsamkeit, denn noch drückt keine Schuldenlast und auch kein gro- ßer Zinsenaufwand. Das gibt Beruhigung und Zuversicht, mit welcher wir gegenüber unserer Bevölkerung die über- tragene Verantwortung leichter tragen können. Es wurden auch im ordentlichen Haushalt die Ein- nahmen und Ausgaben mit S 90 003 400, - - ausgegli- chen präliminiert. Der außerordentliche Haushalt mit präliminierten Ausgaben in Höhe von S 37 320 000, -- kann vorläufig nur mit S 32 367 100, - - bedeckt wer- den, sodaß sich im Gesamthaushalt ein Abgang von S 4 952 900, - - ergibt. Das Gesamtvolumen beider Haus- haltsgebarungen beträgt daher S 127 323 400, -- und ist leider wieder etwas kleiner als im Vorjahr. Während in anderen Städten, wie in Linz und Wels, wie auch im Land Oberösterreich, durch die anhaltende Konjunktur eine ständige Ausweitung deren Budgets zu beobachten ist, müssen wir die Feststellung machen, daß bei uns ei- ne rückläufige Tendenz herrscht, die uns umsomehr zur besonderen Vorsicht mahnt. BÜRGERMEISTER FELLINGER ERÖFFNET DIE GEMEINDERATSITZUNG Ordentlicher Haushalt Die Einnahmen des ordentlichen Haushaltes in der Höhe von S 90 000 000, -- setzen sich wie folgt zu- sammen: Eigene Steuern, Gebühren, Gebrauchsabga- ben, Ertragsanteile 66, 8 Mill., Zuweisungen von Ge- bietskörperschaften 1, 6 Mill., Mieten und Pachten 1, 3 Mill. , Pensionsbeiträge 0, 3 Mill., Verwaltungs- strafen 0, 5 Mill., Zinsen für Guthaben und Forderun- gen 2 Mill., Ertrag aus Beteiligungen und Wertpapie- ren 0, 1 Mill., Einnahmen aus Verträgen 1, 6 Mill., Rückflüsse von Darlehen 0, 9 Mill., Ersätze und son- stige Einnahmen 7, 5 Mill., Vergütungen zwischen den Verwaltungszweigen 7, 4 Mill. Das Steueraufkommen ist trotz der steigenden Preise sehr gleichmäßig. 2. Zur Post Gewerbesteuer ist zu bemerken, daß diese nur mit ihrem voraussichtlichen Ergebnis auf Grund der Meßbeträge für das laufende Jahr budgetiert wer- den kann, da es nicht möglich ist, eventuelle Steuer- nachzahlungen zu erfassen. Andererseits hat aber auch die Budgetierung auf Grund der Steuermeßbeträge mit äußerster Vorsicht zu erfolgen, da größere Steuerüber- zahlungen im darauffolgenden Jahr zu Rückvergütungen führen können, welche das Aufkommen an Gewerbe- steuer nicht unerheblich schmälern würden. Die Abgabenertragsanteile wurden mit 20 Millio- nen Schilling veranschlagt. Zu deren Fixierung wären die Ansätze des Bundes- bzw. Landesvoranschlages er- forderlich. Nach Schätzung der Abteilung Gemeinden beim Amt der oö. Landesregierung und dem tatsäch- lichen Ertrag für 1965 wird das Aufkommen für 1966 wohl etwas höher sein, wobei jedoch jede Erhöhung sehr stark durch die Landesumlage abgeschöpft wird, da in- folge des für Steyr sehr ungünstigen Aufteilungsschlüs - sels diese fast 50 % der Ertragsanteile beträgt. Die wei- tere Aufschlüsselung der Einnahmen zeigt, daß diese fast gleichgeblieben sind. Bedeutende Rückgänge sind bei der Post Rückflüsse von Darlehen entstanden, welche von 14, 3 Millionen Schilling auf S 824 000, -- gesunken ist und bei den Zinsen für Guthaben und Forderungen, wel- che mit der Hälfte des heurigenAufkommens zu veran- schlagen sind. Für 1966 ist nur mehr mit den normalen Darlehenstilgungen zu rechnen, da die Konvertierung der Darlehen durch das Land 1965 abgeschlossen wurde. Die- se Verringerung der Darlehen bedingt auch den Rückgang der Einnahmen und Verzinsungen. Von den Ausgaben des ordentlichen Haushalts en~- fallen auf den Personalaufwand 31, 9 Mill., 4, 2 V t. auf den laufenden Sachaufwand (Allg. Amtserfo- nisse, Gebäudeerhaltungs- und Gebäudebenützungs- FINANZREFERENT VIZEBÜRGERMEISTER SCHANOVSKY ERLÄUTERT DAS BUDGET 1966 19

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