Amtsblatt der Stadt Steyr 1965/9

6 AMTSBLATT DER STADT STEYR 1965 wenneinmal Treber ~ .. d • Steyr • treber Stadtplatz 16 ann1mmer re er '- IJi oer seweis=unsere Kunden EINIGES OBER VALENTIN PREUENHUEBER UND SEINE " ANNALES STYRENSES ,, Dkfm. Dr. Erlefried Krobath E ine Anzahl bedeutender Historiker hat den Ver- fasser der "Annales Styrenses" (Steyrer Jahrbücher) und sein Werk gewürdigt. So zählt DDr. Karl Eder Valentin Preuenhueber zu den "ersten Historiographen Österreichs und des gesamtdeutschen Raumes"; Dr. Zibermayr wie- derum stellt fest, daß die Annales durch ihre "feste archivalische Grundlage die erste Stadtgeschichte des Landes und ganz Österreichs sind, die weiters in der kundigen Form des Vorarbeitens und Darstellens der Quellen, sowie in der Gediegenheit des Inhaltes für lange alle ähnlichen Versuche überragen . " Preuenhueber entstam1me einer Eisenerzer Rad- meisterfamilie, die verwandtschaftliche Bindungen zu Steyr hatte. Er trat in den Dienst des Magistrates Steyr und war 1620 in der "Stadtgerichtsregistratur Expedition" tätig. Eine Ratsprotokolleintragung berichtet uns, daß 142 Uillmtin ~ eum~uc6trs ANNALES STYRENJES. f.1mt b<ffcl' Abngca i~Otif~ unb nca(ooircfjcu c~ti;ftcn, 3ur lfbt~igm l?tldutrrung ~c~crreiffliffflcn,\itc9ccmdrdiffficn unb Etct)crif tficn fflcf ct;td)tcn. i u! ber eit11bt e5ttt)rt uralttn Archiv unb anbrrn gl1111b- ~•,b19,c11Uct1nbt11 1 Al\" Pubhc1s unb httD~tltD funabi.n, mll brfon~«n a11IJ >rrfo[rt. ,/-»"""' \ • .-.t:~~,1, ·r~~2 "dem Prevenhueber ... auf ein Jarlohn 130 Gulden ge - raicht" wurden, dieser Jahreslohn war ab Ostern 1620 zu verrechn n. Nach seiner Ver mählung mit der Tochter einer einflußreichen Familie , betraute ihn der Ma- gistrat mit dem Posten eines Sekretärs im Eisenverlag der Gewerkschaft zu Steyr; als solcher war er bis zum 30. September 1628 beschäftigt. In der Zeit vom 1 Oktober 1625 bis 31. Dezem- ber 1627 wohnte Preuenhueber im heutigen Hause Stadt- platz 15, die Jahresmiete für diese von der Eisengewerk- schaft beigestellte Wohnung betrug 40 Gulden. Außer- dem war er Eigentümer eines Hofes "vor dem St . Gil- genthor" (heute Leopold-Werndl-Straße 48). Im Jahre 1638 wollte diesen Hof eine Frau Barbara Abelin käuf- lich erwerben. Da sie, nicht über genügend Barmittel verfügte, bat sie den Magistrat um eine "gelts hilff".

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