Amtsblatt der Stadt Steyr 1965/7

1965 AMTSBLATT DER STADT STEYR 3 Vergabe der Schlosserarbeiten für den Kindergar- tenneubau Wehrgraben S 40 000, --; Ankauf eines Rechenautomaten für die Magistrats- abteilung III S 19 000, - -; Nachschaffung von 20 000 Stück Faltprospekten der Stadt Steyr S 15 500, --. Der Senat stimmte weiters einer Einzäunung beim Hochbehälter Stein (S 18 000, - -) sowie der Verlegung eines 90 m langen Wasserleitungsstranges von der Stein- feld- zur Sierninger Straße (Leistung der Städtischen Unternehmungen S 15 500, --) und dem Ankauf von 152 Stück Großbereichswasserzählern für das Städtische Wasserwerk (S 56 000, - - ) zu. Schließlich wurde der Ankauf von zwei Grundstücken auf dem Hang zwischen dem Oberen und Unteren Schiffweg in der Nähe der Ge- meindegrenze gegen Garsten mit einem Gesamtausmaß von 1 400 m2 beschlossen. Entsprechend einem weiteren Beschlusse des Stadt- Gemeinderat Franz WE/55 * Von der sozialistischen Partei wurde anstelle des Landesrates Franz Enge der Betriebsratsobmann der Angestellten der Steyr-Daimler-fluch-AG, Franz Weiß, in den Ge- meinderat der Stadt Steyr entsandt. Das neue Ge- meinderatsmitglied steht im 45. Lebensjahr; als Obmann des Angestelltenbetriebsrates übt er eine überaus verantwortungsvolle Funktion in diesem größten Steyrer Betrieb aus, dem er seit 1935 praktisch ununter- brochen angehörte. Vor seiner betriebsrätlichen Berufung wirkte er zuletzt als Meister in der Zahnradfertigung. Gemeinderat Weiß übt unter anderem derzeit eine Reihe wichtiger Gewer kschaftsfunklionen auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene aus, in der Kammer der Ar- beiter und Angestellten Oberösterreichs wirkt er als Kammerrat und als Mitglied von Ausschüssen, bei der o. ö. Gebietskrankenkassa für Arbeiter und Angestellte fungiert er als zweiter Obmannstellvertreter. Vielen Steyrern wird er aber auch als Spitzensportler im Schi- lauf, Handball und Leichtathletik bekannt sein. Als Schiläufer konnte sich Gemeinderat Weiß fiinfm:i.l als Landesmeister von Oberöst,c:rreich auszeichnen. Gemeinderat Weiß wird sein reiches Wissen im Finanz- und Rechtsausschuß und im Kulturausschuß zur Verfügung stellen. Für Vorsprachen steht er während seiner Dienststun- den in der Betriebsratskanzlei der Steyr-Werke oder über telefonische Vereinbarung zur Verfügung. * * Aus dem (;,emeinderaf D er Gemeinderat der Stadt Steyr hielt am 1. 6. 1965, unter dem Vorsitz von Bürgermeister Josef Fellinger, seine 21. ordentliche Sitzung ab. Es waren 23 Tagesordnungspunkte z,u behandeln. senates werden 5 Räume im Neutor dem Kreisgericht Steyr für die Dauer der Umbauarbeiten im Gerichtsge- bäude zur vorübergehenden Unterbringung (2 - 3 Jahre) des Grundbuches überlassen. Vor der Behandlung einiger Personal- und Gewerbe- fälle am Ende der Sitzung gelangten noch die 30 der Stadtgemeinde auf Grund eines gegebenen Baukosten- zuschusses zur Errichtung eines Studentenheimes in Wien zur Verfügung stehenden Heimplätze an Steyrer Studen- ten zur Vergebung. Als Aufsichtsrat der Gemeinnützigen Wohnungsge- sellschaft der Stadt Steyr stimmte der Senat der Aufnah- me eines Vorfinanzierungsdarlehens in Höhe von S 250 000, - - zur Bezahlung der Vorbereitungskosten für das neue Bauvorhaben in der Haratzmüllerstraße zu. Außerdem wurde der II. Teil der Architektenleistungen für dieses Bauvorhaben einem Zivilarchitekten in Steyr übertragen. * Durch die Zurücklegung seiner Funktionen als Ge- meindemandatar durch Landesrat Franz Enge waren des- sen Mandate frei geworden. Gemeinderat Konrad Kin- zelhofer wurde einstimmig zum neuen Stadtrat ge- wählt. Auch im Finanz- und Rechtsausschuß sowie im Kulturausschuß wird er die Nachfolge von Landesrat Enge antreten. In den Gemeinderat wird als neues Mit- glied der Betriebsratsobmann der Angestellten der Steyr- Daimler-Puch-AG Franz Weiß einziehen. Im übrigen handelte es sich mit wenigen Ausnah- men durchwegs um Anträge, die bereits im Stadtsenat positiv behandelt wurden und die ebenfalls eine zu- stimmende Erledigung fanden. So genehmigte der Ge- meinderat den Erwerb verschiedener Grundstücke von den Ehegatten Kletzmayr (Seppbauer) zum Preise von S 3 338 000, --, die Gewährung von Darlehen im Ge- samtbetrage von S 1 920 000, -- an die Erste Gemein- nützige Wohnungsgenossenschaft Steyr und an die Ge- meinnützige Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Styria, die Errichtung einer Zufahrt zu den Neubauten in der Stelzhamerstraße mit einem Kostenaufwand von S 229 000, - - , die Stiftung von Heimplätzen in einem zu errichtenden Studentenheim in Wien (S 224 000, - -) und die Sicherung des Parkplatzes am Ennskai (S 150 000, - - ) • Der Gemeinderat beschloß außerdem, über An- trag des Stadtbauamtes über jene Flächen, welche durch die Umfahrungsstraße "Fuchslucke" berührt werden, die mit Gemeinderatsbeschluß vom 18. 6. 1963 verhängte dreijährige Bausperre um ein weiteres Jahr, das ist bis - zum 18. 6. 1966, zu verlängern, da die betreffenden Planungsarbeiten noch nicht ganz abgeschlossen werden konnten. Schließlich erfolgte noch eine weitere Entschei- dung auf dem Bausektor, und zwar wurde einem Antrag auf Erteilung einer Ausnahmegenehmigung zur Errich- tung einer Betriebsanlage in einem durch einen Bebau- ungsplan noch nicht erfaßten Gebiet in der Neuschönau keine Folge gegeben. Die Mittel, über welche der Gemeinderat in die- ser Sitzung verfügte, erreichten eine Summe von etwas mehr als 11 Millionen Schilling. Sodann wurden noch 2 Anfragen vorgebracht, de- ren Beantwortung von Bürgermeister Fellinger zugesichert wurde. 107

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